Das Deutsche Historische Institut London (DHIL), das International History Department der London School of Economics and Political Science (LSE) und die Düsseldorfer Gerda Henkel Stiftung haben zum zweiten Mal eine Gerda Henkel Gastprofessur für den Themenbereich Deutschland in Europa, 1945-2000 vergeben. Vom 1. Oktober 2010 an wird der Historiker Prof. Dr. Christoph Cornelißen ein Jahr am Deutschen Historischen Institut London forschen und an der London School of Economics lehren.
Mit der Gastprofessur fördert die Gerda Henkel Stiftung Christoph Cornelißens angestrebte Untersuchung zu dem britischen und dem deutschen Wohlfahrtsstaat. Der Inhaber des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel möchte der Frage nachgehen, welche Konzepte sozialer Ungleichheit und sozialer Gerechtigkeit seit den 1970er Jahren in Großbritannien und der Bundesrepublik Deutschland diskutiert werden. Neben einem größeren Forschungsprojekt plant er zu dem Thema eine Konferenz und ein Seminar.
Christoph Cornelißen studierte Geschichte und Anglistik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der University of Stirling (Schottland). 1991 wurde er mit einer Arbeit über „Die Rolle der höheren englischen Beamtenschaft beim Aufbau des britischen Wohlfahrtsstaates 1893–1919“ promoviert. Im Jahr 2000 habilitierte er sich mit der Schrift „Gerhard Ritter. Ein deutscher Historiker im 20. Jahrhundert“. Nach einer Lehrstuhlvertretung in Düsseldorf und einer Gastprofessur an der Karls-Universität Prag folgte er 2003 einer Berufung an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Christoph Cornelißens Forschungsinteressen gelten der britischen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert, der Geschichte der deutschen und internationalen Historiographie, der Migrationsgeschichte in Europa, den Methoden und Theoriefragen der Geschichtswissenschaft, der international vergleichenden Erforschung von Erinnerungskulturen sowie der Geschichte Europas. Er bereitet zurzeit eine „Geschichte Europas im 20. Jahrhundert in der Reihe „Neue Fischer Weltgeschichte“ vor.
Das Gerda Henkel-Visiting Professorship für den Themenbereich Deutschland in Europa, 1945-2000 wurde 2009 erstmals besetzt. Die Einrichtung dient dazu, die Aufmerksamkeit für deutsche zeithistorische Forschung zur Geschichte der Bundesrepublik und der DDR in Großbritannien zu fördern und vergleichende Arbeiten zur deutschen Geschichte im europäischen Kontext anzuregen. Die erste Gerda Henkel Gastprofessur erhielt der Mannheimer Historiker Prof. Dr. Johannes Paulmann.
Kontakt/Pressestellen:
Gerda Henkel Stiftung
Dr. Sybille Wüstemann
Tel.: +49 (0)211/936524 0,
E-Mail: wuestemann@gerda-henkel-stiftung.de
Deutsches Historisches Institut London
Dr. Kerstin Brückweh
Tel.: +44 (0)20/7309 2016
E-Mail: kbrueckweh@ghil.ac.uk
http://www.gerda-henkel-stiftung.de
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Criteria of this press release:
History / archaeology, Social studies
transregional, national
Cooperation agreements, Personnel announcements
German
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