Absterbende Fingerkuppen, verhärtete Haut oder wucherndes Bindegewebe in der Lunge: Die Symptome der Systemischen Sklerose sind so vielfältig wie ihre Entstehung unklar ist. Die Behandlung mit Medikamenten ist nur teilweise erfolgreich. In lebensbedrohenden Fällen, etwa wenn die Lunge zuzuwuchern droht oder die Nieren absterben, helfen oft nur entzündungshemmende Medikamente mit starken Nebenwirkungen. Aktuelle Studien geben Hoffnung für schwere Fälle. Der Asklepios Themen- und O-Ton-Service stellt zu diesem Thema Informationen und O-Töne des Rheumatologen Dr. Keihan Ahmadi-Simab, Chefarzt der Klinik für Rheumatologie an der Asklepios Klinik Altona in Hamburg, zur Verfügung.
Die systemische Sklerose oder Sklerodermie ist eine Erkrankung des Bindegewebes, die durch eine Zusammenballung von Proteinen in der Haut und in inneren Organen gekennzeichnet ist. Die Anzeichen der Krankheit sind äußerst vielfältig. Die Haut ist bei allen Varianten früher oder später mehr oder weniger beteiligt. Die Sklerose beginnt fast immer an den Händen. Zuerst bemerken die Patienten straffe oder aufgedunsene Finger, meist mit einer Schwellung. Zu deren Ursachen zählen erhöhte Ablagerung des Bindegewebes sowie darauf folgende Entzündungen. In der zweiten Phase wird die die Haut zunehmend glänzend, straff und prall. Durch Sklerosierung der Gesichtshaut wird das Gesicht offenbar „kleiner“, die Nase spitzer, die Haut ist straff und glänzt, die Wangen sind faltenlos und die Lippen werden schmaler. In der meist erst nach mehreren Jahren folgenden dritten atrophischen Phase wird die verhärtete Haut wieder weicher und schließlich wesentlich dünner als die normale Haut.
Wesentlich gravierender verlaufen hingegen sklerotische Organerkrankungen. Die Lunge ist mit 70 Prozent der Fälle das am häufigsten betroffene Organ. Die Rheumatologen der Asklepios Klinik Altona setzen bei den Organerkrankungen auf eine große Bandbreite an Therapien. Durchblutungsfördernde Mittel helfen bei Erkrankung der Nieren oder der Fingerkuppen. Zudem werden immununterdrückende Substanzen verabreicht, jedoch aufgrund ihrer Nebenwirkungen nur in schweren Fällen. Erfolgversprechend ist ein neuer Ansatz, bei dem die Aktivität eines Zellrezeptors unterdrückt wird, der die Bildung von Blutplättchen steuert. Damit soll deren Verklumpen verhindert werden. Grund zur Zuversicht geben Zwischenergebnisse der weltweiten ASTIS-Studie. Sie untersucht die Stammzelltransplantation bei rasch fortschreitender Sklerose. Dabei zeigt sich, dass die Behandlung mit Stammzellen die Hautsklerose rasch mindert und das Fortschreiten der Sklerose innerer Organe stoppt.
Asklepios O-Ton- und Themenservice für Rundfunkredaktionen
Als Anregung für Ihre Recherchen haben wir drei O-Töne zum Thema (sendefähig, mp3 44,1 KHz, 128 Bit/s) von Dr. Keihan Ahmadi-Simab für Sie zusammengestellt, die Sie unter http://www.asklepios.com/Radioservice.Asklepios?ActiveID=8931 anhören und herunterladen können. Natürlich können Sie die O-Töne auch rechtefrei verwenden. Darüber hinaus steht Ihnen Dr. Ahmadi-Simab zur Verfügung, falls Sie ihn telefonisch interviewen oder für eine Sendung mit Hörerbeteiligung einladen oder dazuschalten möchten. Dieser Themenservice von Asklepios informiert Sie sowohl zu aktuellen als auch hintergründigen Themen aus medizinischer Praxis und klinischer Forschung. Unsere Mediziner geben Auskunft zu allgemeinen Themen für jedermann und stehen ebenso für qualifizierte Wissenschaftsinterviews und -beiträge bereit.
Bei Interesse an einem Interview mit Dr. Ahmadi-Simab oder weiteren Informationen wenden Sie sich bitte an:
Jens O. Bonnet, Tel. (0 40) 18 18-82 66 31 oder j.bonnet@asklepios.com
http://www.asklepios.com/Radioservice.Asklepios?ActiveID=8931 O-Töne zu dieser Pressemitteilung
http://www.asklepios.com/klinik/default.aspx?cid=705&pc=0402&did3=4586 Homepage der Rheumatologie in der Asklepios Klinik Altona
Criteria of this press release:
Medicine
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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