An seltsam schönen Dingen und Angeboten fehlt es der 1456 gegründeten Universität Greifswald noch immer nicht. Wer Ukrainistik, Russistik, Serbokroatistik, Polonistik oder Bohemistik studiert hätte, könnte leichtest an der soeben abgehaltenen europäischen Sprichwörterkonferenz in Stettin und Greifswald teilnehmen. Wer Fennistik mit Finnisch und Estnisch, Skandinavistik mit Dänisch, Schwedisch, Norwegisch, Isländisch oder gar Färöisch könnte, stünde sicherlich beim nächsten »Nordischen Klang« mit auf der Bühne. Wer Baltistik mit Lettisch und Litauisch wählt, ist Kandidat für die nächsten EU-Beitrittsländer. Niederdeutsch öffnet die Herzen für jegliche mittelalterliche Dichtung und die Sprachen am Südrand von Nord- und Ostsee. Und da die schönsten Düfte vom Mittelmeer kommen, bieten wir auch diese Orchideen an - Latein, Griechisch, Alte Geschichte und Archäologie.
Zu viel, zu viel? Nur zwei der oben erwähnten Fächer wählt der angehende Greifswalder Baccalaureus Artium, dazu »General Studies«, ein Praktikum und schreibt eine Abschlußarbeit - nach nur drei Jahren Studium wird er/sie B.A.
Die B.A.-Studierenden in Greifswald komponieren ihre zwei wissenschaftlichen Bausteine selbst. Gleich in den ersten beiden Semestern müssen sie sich allerdings Zeit für »General Studies« nehmen, lernen wissenschaftlich schreiben, Rhetorik, English bis zur Cambridge-Reife und wichtige Dinge wie Recherchehilfe. Im zweiten allgemeinen Studienabschnitt dürfen sie dann allerdings ihren eigenen Schwerpunkt wählen: Kulturwissenschaften, Wirtschaft und Recht oder Erziehungswissenschaft - ganz wie's gefällt.
Dieses Angebot der Philosophischen Fakultät ist farbenfroh. Und reicher noch als beschrieben. Denn natürlich können und dürfen die Studenten auch ganz anders komponieren, Musik wählen oder Bildende Kunst oder Kunstgeschichte, Philosophie, Politikwissenschaft, Geschichte, Germanistik, Anglistik/Amerikanistik, die romanischen Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch, Deutsch als Fremdsprache, Erziehungs- oder Sportwissenschaft.
Manche Fächer, besonders die zuerst genannten, nehmen noch Studierwillige auf; andere Fächer erscheinen fast »überlaufen« (das wäre in Greifswald ein Paradox) - allein für Kommunikationswissenschaft (24 Plätze; der Bewerbungsschluß war bereits am 15. Juli 2001) meldeten sich 137 Interessenten.
Das Greifswalder Bachelormodell ist also etabliert und angenommen. Aufspringen auf unseren flotten Zug ist ganz leicht möglich - das Modell ist in Deutschland gerühmt wegen der Hilfsbereitschaft des Personals. Einschreibfrist ist der 8. Oktober 2001.
Interessenten erhalten gerne Auskunft bei der Projektmanagerin, Dr. Stefanie Hofmann (Philosophische Fakultät, Domstraße 11, 17487 Greifswald, Tel. 03834-86-1206, Fax 03834-86-1105, e-mail: modulhof@mail.uni-greifswald.de, Internet: http://www.uni-greifswald.de/~modul).
http://www.uni-greifswald.de/~modul
Criteria of this press release:
Art / design, History / archaeology, Language / literature, Music / theatre, Sport science, Teaching / education
transregional, national
Organisational matters, Studies and teaching
German
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