Festakt, Tagung und Ausstellung zum Jubiläum am 28. September
Am 28. September begeht das Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen sein 100-jähriges Jubiläum mit einem Festakt, einer Fachtagung und einer Ausstellung. Die Geschichte des Instituts begann mit der Einrichtung der ersten Pädagogikprofessur im Jahre 1910. Mit dem Institut verbinden sich so berühmte Namen wie Eduard Spranger, Otto Friedrich Bollnow und Andreas Flitner. Heute ist es das größte erziehungswissenschaftliche Universitätsinstitut in Baden-Württemberg und belegt bei den CHE-Rankings regelmäßig Spitzenplätze.
Am 28. September werden im Rahmen der Fachtagung zunächst „Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Erziehungswissenschaft“ in von zwei Plenarvorträgen gerahmten Arbeitsgruppen bearbeitet werden, wobei der Fokus auf den jeweils aktuellen Herausforderungen der Erziehungswissenschaft liegen soll. Dazu werden der langjährige Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) Prof. Dr. Rudolf Tippelt (Universität München) und der amtierende Direktor des Deutschen Jugendinstituts (DJI) Prof. Dr. Thomas Rauschenbach sprechen. Diese Fachtagung ist für Studierende und Lehrende des Instituts sowie für frühere Absolventinnen und Absolventen, ehemals hier Lehrende sowie für weitere Gäste geöffnet und wird von 10.30 Uhr bis etwa 16.30 Uhr in der Neuen Aula (Geschwister-Scholl-Platz) sowie im Institut für Erziehungswissenschaft in der Münzgasse stattfinden.
Ab 17 Uhr findet im Pfleghofsaal, Schulberg ein nicht öffentlicher akademischer Festakt und die Eröffnung der Ausstellung zur Institutsgeschichte statt. Unter anderen werden Ministerialdirektor Klaus Tappeser vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und Ministerialdirigent Konrad Horstmann vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg Grußworte sprechen. Prof. Dr. Klaus-Peter Horn beleuchtet die Geschichte des Instituts in seinem Festvortrag „Vom Ein-Mann-Betrieb zum differenzierten Fach – Das Institut für Erziehungswissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen von 1910 bis 2010“. Musikalisch umrahmt wird das Programm, das auch die Verleihung der goldenen Promotionsurkunden vorsieht, vom Ernst-Bloch-Chor. Die Vertreter der Medien sind zu dem Festakt herzlich eingeladen.
Begleitend zur Ausstellung hat eine studentische Arbeitsgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Klaus-Peter Horn ein Buch zur Geschichte des Instituts erarbeitet: AG Institutsgeschichte: Erziehungswissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren 2010 (22,- €).
Zur Geschichte des Instituts
Im September 1910 wurde an der Universität Tübingen die erste Professur für Pädagogik eingerichtet und zugleich damit das Pädagogische Seminar, das seit 1972 Institut für Erziehungswissenschaft heißt, gegründet. Seitdem ist die Erziehungswissenschaft an der Universität Tübingen als Fach vertreten.
Bis 1945 war die Erziehungswissenschaft experimentell-pädagogisch orientiert. Der erste Lehrstuhlinhaber war Gustav Deuchler. Ihm folgten bis 1945 Oswald Kroh und Gerhard Pfahler. Nach 1945 wurde Tübingen eine Hochburg der geisteswissenschaftlichen Pädagogik, vertreten durch Eduard Spranger und Hans Wenke sowie in der Folge von Otto Friedrich Bollnow und Andreas Flitner. In den 1960-er Jahren begann mit der Einrichtung neuer Lehrstühle für Pädagogische Psychologie (Günther Mühle), für Neue Lernverfahren und Unterrichtstechnologie (Walther Zifreund) und für Pädagogik unter besonderer Berücksichtigung akademischer Fernstudien (Günther Dohmen) einer erste Expansion der Erziehungswissenschaft an der Universität Tübingen, die in den 1970er und 1980er Jahren mit dem Aufbau der Sozialpädagogik (Hans Thiersch, Siegfried Müller, Maja Heiner) und einer Professur für Schulpädagogik (Doris Knab) weitergeführt wurde. Seit den 1970-er Jahren hat zugleich ein Wandel zu einer sich sozialwissenschaftlich verstehenden Erziehungswissenschaft stattgefunden.
Die Zahl der Professuren stieg in dieser Zeit unter anderem aufgrund der 1969/70 erfolgten Einführung des Diplomstudiengangs. Zugleich begann eine Differenzierung des Faches, die ihren (vorläufigen) Endpunkt in den heute unter dem Dach des Instituts angesiedelten Abteilungen fand (Allgemeine Pädagogik, Empirische Bildungsforschung und Pädagogische Psychologie, Erwachsenenbildung/Weiterbildung, Schulpädagogik, Sozialpädagogik). Damit sind im Institut für Erziehungswissenschaft die zentralen Teilbereiche des Faches vertreten.
Folgende Studiengänge werden am Institut heute angeboten: Bachelor Erziehungswissenschaft mit den Schwerpunkten Erwachsenenbildung/Weiterbildung oder Sozialpädagogik; Master „Forschung und Entwicklung in der Erziehungswissenschaft“ mit den Schwerpunkten Erwachsenenbildung/Weiterbildung, Schulpädagogik oder Sozialpädagogik; Erziehungswissenschaft als Hauptfach oder Beifach im Rahmen des Staatsexamens für das Lehramt an Gymnasien und der Staatsexamensstudiengang Sozialpädagogik/Pädagogik und allgemein bildendes Fach für das Höhere Lehramt an beruflichen Schulen. Das Institut ist außerdem für das bildungswissenschaftliche Begleitstudium aller Lehramtsstudierenden an der Universität Tübingen zuständig.
Das Jubiläumsprogramm im Internet: http://www.erziehungswissenschaft.uni-tuebingen.de/erziehungswissenschaft-aktuel...
Kontakt:
Prof. Dr. Klaus-Peter Horn
Universität Tübingen, Institut für Erziehungswissenschaft
Münzgasse 22-30, 72070 Tübingen
E-Mail: http://kphorn[at]uni-tuebingen.de
Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Leiterin Myriam Hönig
Abteilung Presse, Forschungsberichterstattung, Information
Michael Seifert
Telefon +49 7071 29-76789
Telefax +49 7071 29-5566
http://Michael.seifert[at]uni-tuebingen.de
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Criteria of this press release:
Philosophy / ethics, Psychology, Social studies, Teaching / education
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