Frankfurt/Main, 24. September 2010. An der Fachhochschule Frankfurt am Main (FH FFM) findet vom 27. September bis 1. Oktober 2010 die Tagung „Grenzverletzungen: Institutionelle Mittäterschaft in Einrichtungen der Sozialen Arbeit“ statt. Interessierte Fach- und Führungskräfte aus allen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit und der Pflege können nach Anmeldung im Tagungsbüro teilnehmen. An den Nachmittagen gibt es zudem kostenlose Vorträge; diese stehen allen offen.
Die Tagung befasst sich mit der Frage, wie Fachkräfte, Träger und Institutionen reagieren können, wenn es zu Übergriffen (grenzverletzendem Verhalten)in ihren Einrichtungen kommt. Dabei geht es nicht allein um sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen, sondern um Fehlverhalten in verschiedenen Bereichen sozialer, pädagogischer, seelsorgerischer und pflegerischer Arbeit. Im Einzelnen werden Fragen betrachtet wie: Welche Bedingungen ermöglichen und erleichtern Grenzverletzungen und Übergriffe? Wie können Übergriffe aufgedeckt werden? Gibt es genügend Wissen über Täterstrategien, um präventiv tätig werden zu können? Wie können Sozialarbeiter(inn)en für die Wahrnehmung von Grenzverletzungen geschult werden? Welche Indikatoren könnten für ein Qualitätssicherungssystem entwickelt werden? Wie gehen Fachkräfte und Institutionen mit Machtbeziehungen, Körperlichkeit und Sexualität um? Haben wir in allen Arbeitsfeldern und bei allen Beteiligten ein gleiches Verständnis davon, wo die Grenzen sind?
„Es ist sehr wichtig, dass sich Ausbildungseinrichtungen mit diesem Thema befassen. Eine gute Ausbildung, die reflektierte und sensibilisierte Fachkräfte hervorbringt, ist gleichzeitig eine wichtige Präventionsstrategie, um Grenzverletzungen entgegenzuwirken“, betont Ursula Fasselt, Dekanin des Fachbereichs 4: Soziale Arbeit und Gesundheit der FH FFM. Detlev Buchholz, FH-Präsident, der die Tagung mit der Frankfurter Bürgermeisterin Jutta Ebeling eröffnen wird, ergänzt: „Die Fachhochschule verfügt über sehr viel fachliches Wissen gerade im Bereich des Kinderschutzes. Sowohl in der Forschung wie in der Aus- und Weiterbildung wollen wir diesen Bereich in der Zukunft zu einem Profilthema weiterentwickeln. Die öffentliche Diskussion der letzten Monate zeigt einmal mehr, wie wichtig dies ist.“
Veranstalter der Tagung ist der Fachbereich 4. Kooperationspartner sind das Jugend- und Sozialamt sowie das Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main, das Gender- und Frauenforschungszentrum der hessischen Hochschulen (gFFZ) sowie die Abteilung Forschung, Weiterbildung, Transfer der FH FFM.
Termin Fortbildungswoche: 27. September bis 1. Oktober 2010, jeweils 9.30 bis 17.15 Uhr, am 27.9. ab 10 Uhr, am 1.10. bis 14 Uhr
Anmeldung Fortbildungswoche: einzelne Nachmeldungen sind im Tagungsbüro möglich; Kosten: 100 Euro für Berufstätige, für Studierende und Berufspraktikant(inn)en des Fachbereichs 4 kostenfrei; die Tagung ist als Bildungsurlaub anerkannt
Termine Nachmittags-Vorträge: 27. September 2010: „Umgang mit Körperlichkeit und Sexualität in der Sozialen Arbeit“, Ulrike Schmauch; 28. September 2010: „Machtbeziehungen in der Pädagogik“, Maud Zitelmann; 29. September 2010: „Der öffentliche Diskurs zum Missbrauch: Geschlecht, Klasse, Kirche – und die Pädagogik“, Michael Behnisch und Lotte Rose; 30. September 2010: „Qualitätssicherung durch Recht?“, Ludwig Salgo, jeweils 16.30 Uhr, kostenfrei
Termin Aufführung des Autorentheaters „Missbraucht – 3 Berichte“: 28. September 2010, 18 Uhr (Eintritt: 12 Euro)
Ort: FH FFM, Campus Nibelungenplatz/Kleiststraße, Gebäude 2, Seminarräume (Workshops), Gebäude 4, Audimax (Vorträge) und Gebäude 2, Untergeschoß (Theater)
Programm: http://www.fh-frankfurt.de/tagung_grenzverletzungen
Criteria of this press release:
Nutrition / healthcare / nursing, Social studies, Teaching / education
transregional, national
Advanced scientific education, Scientific conferences
German
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