Professor Dr. Herbert Ulmer, Ärztlicher Direktor der Abteilung Pädiatrische Kardiologie am Universitätsklinikum Heidelberg, wurde in den Ruhestand verabschiedet
Nach 18 Jahren als Ärztlicher Direktor der Abteilung Pädiatrische Kardiologie am Universitätsklinikum Heidelberg ist Professor Dr. Herbert Ulmer in den Ruhestand verabschiedet worden.
Bei einem Symposium am 25. September 2010 zu Ehren des renommierten Kinderkardiologen würdigte der Leitende Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg, Professor Dr. J. Rüdiger Siewert, seine außerordentlichen Verdienste um den Aufbau des überregional bekannten Zentrums für herzkranke Kinder und Jugendliche in Heidelberg. Das hohe Engagement für seine Patienten, die er oft bis weit ins Erwachsenenalter hinein begleitete, zeichne Professor Ulmer aus, der als „Urgestein der Kinderkardiologie in Deutschland“ Maßstäbe in seinem Fach gesetzt habe. Nachfolger von Professor Ulmer ist Professor Dr. Matthias Gorenflo, der zuvor an der belgischen Universität Leuven als Professor für Kinderkardiologie tätig war.
Als gebürtiger Badener ist Professor Ulmer immer seiner Heimat verbunden geblieben. Er studierte in Heidelberg Medizin und setzte dort bereits mit seiner Promotion über ein herzchirurgisches Thema erste Weichen für sein späteres medizinisches Betätigungsfeld. Die Weiterbildung zum Arzt für Kinderheilkunde und Spezialisierung zum Kinderkardiologen absolvierte er ebenfalls in Heidelberg, wo er sich 1979 über die „Urämische Herzerkrankung – Definition einer neuen Erkrankung“ habilitierte. Studienaufenthalte führten ihn an das Hospital For Sick Children in Toronto, Canada, sowie an die Mayo Clinic in Rochester, USA.
Erste Intensivstation für Kinderkardiologie in Baden-Württemberg
1989 folgte er dem Ruf auf die Professur für Kinderkardiologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen, kehrte aber bereits 1992 nach Heidelberg auf den Lehrstuhl für Kinderkardiologie zurück. Hier richtete er die erste spezialisierte kinderkardiologische Intensivstation in Baden-Württemberg sowie ein modernes Katheterlabor ein, das den Ausbau innovativer Kathetertherapien wie Ballondilatationen, Einsetzen von Gefäßstents u.a. ermöglichte und vielen Kindern eine Herzoperation ersparte.
In enger Zusammenarbeit mit den Herzchirurgen und deren ehemaligen Ärztlichen Direktor Professor Dr. Siegfried Hagl konnte in Heidelberg ein erfolgreiches Herztransplantationsprogramm für Kinder etabliert werden. Überregionale Bedeutung erlangte auch das von ihm aufgebaute Nationale Kompetenzzentrum für genetisch bedingte lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen im Kindesalter. Dies trug entscheidend dazu bei, dass Risiken der einzelnen Patienten ermittelt und erstmals individuelle Therapie-Schemata definiert werden konnten. Weiterer Heidelberger Schwerpunkt war das Kompetenzzentrum für Jugendliche und Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern.
Professor Ulmers wissenschaftliche Aktivität galt vor allem der Erforschung von Herzrhythmusstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Er war Autor zahlreicher Fachpublikationen und Mitherausgeber kinderkardiologischer Zeitschriften und Büchern, die auch heute noch als Standardwerke der Kinderkardiologie gelten. Besonders wichtig war Professor Ulmer stets die Lehre; dieses Engagement wurde von den Studenten über viele Jahre hinweg mit Bestnoten honoriert. Als Mitglied des Vorstandes der Deutschen Herzstiftung und Leiter ihres wissenschaftlichen Beirates setzte und setzt er sich auch weiterhin für die Interessen herzkranker Kinder und Jugendlicher in der Gesellschaft ein.
Weitere Informationen über die Klinik für Kinderheilkunde II – Pädiatrische Kardiologie / Angeborene Herzfehler:
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Kinderheilkunde-II-Paediatrische-Kardiolog...
Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 7.600 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 40 Kliniken und Fachabteilungen mit ca. 2.000 Betten werden jährlich rund 550.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.400 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland.
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Dr. Annette Tuffs
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Professor Dr. Herbert Ulmer
Universitätsklinikum Heidelberg
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