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09/14/2001 13:52

Aufruf: Wohnraum für ausländische Studierende dringend gesucht

Sabine Gerbaulet Science Communication Centre - Abteilung Kommunikation
Technische Universität Darmstadt

    Gemeinsamer Aufruf der Stadt Darmstadt, der beiden Darmstädter Hochschulen und des Studentenwerks Darmstadt

    Sowohl für die Technische Universität Darmstadt als auch für die Fachhochschule Darmstadt ist Internationalität ein zentraler Bestandteil von Lehre und Forschung. Beide Hochschulen tragen mit ihrer internationalen Orientierung zur Innovationsfähigkeit der Wirtschaft und zur Weltoffenheit der Stadt Darmstadt entscheidend bei. Auch die Stadt Darmstadt als Wissenschaftsstandort will sich, um ihre Leistungsfähigkeit und Attraktivität zu steigern, mit ihren Wirtschaftsunternehmen und Wissenschaftsorganisationen weiter internationalisieren.

    FH Darmstadt und TU Darmstadt sind stolz darauf, dass sie den Anteil ausländischer Studierender und Gastwissenschaftler in den letzten Jahren kontinuierlich erhöhen konnten. Insgesamt sind an TUD und FHD 3.690 ausländische Studierende immatrikuliert, und die Zahl der Erstsemester aus dem Ausland wird in diesem Wintersemester noch steigen.

    An der FH Darmstadt tragen vor allem die internationalen Studiengänge zum Master of Science zum hohen Interesse ausländischer Studierender bei. Die Bewerberzahlen beispielsweise für den praxisorientierten Studiengang "Electrical Engineering/System Design and Technology" im Bereich der Elektrotechnik haben in diesem Jahr Rekordhöhe erreicht. Für die 45 Studienplätze dieses Wintersemesters haben sich bei der FHD 250 hochqualifizierte Interessenten, vor allem aus China, Indien und Indonesien, beworben; der Studiengang ist damit um 500 Prozent "überbucht". Aber auch in den anderen FHD-Studiengängen ist der Anteil ausländischer Studierender in den letzten Semestern kontinuierlich gestiegen, von 10 Prozent 1998 auf über 16 Prozent in diesem Jahr.

    Die TUD hat in den letzten Jahren verstärkt Maßnahmen zur Internationalisierung der Ausbildung ergriffen, die sowohl der Gewinnung von ausländischen Studierenden und Gastwissenschaftlern als auch der Verbesserung des "Service vor Ort" dienen. Der Erfolg zeigt sich in hohen Bewerberzahlen: Für das Wintersemester 2001/2002 gingen 9.686 Bewerbungen ein; im Vergleich dazu waren es 1998 2.954. Auch die Zahl der immatrikulierten ausländischen Studierenden ist an der TUD kontinuierlich gestiegen, von 9,4 Prozent im Wintersemester 1991/92 auf 15,9 Prozent in diesem Jahr. Zu diesem Anstieg tragen die zwölf inzwischen eingerichteten Bachelor/Master- Studiengänge, aber auch der insgesamt gute Ruf der Hochschule bei.

    Diese Gesamtsituation stellt die Darmstädter Hochschulen jedoch vor ein schwerwiegendes Problem: die ausländischen Studienanfänger benötigen eine Unterkunft im Raum Darmstadt. Ein Problem deshalb, weil ausländische Studierende verglichen mit deutschen Studierenden auf dem freien Wohnungsmarkt besonders große Probleme haben. Viele private Zimmer- und Wohnungsanbieter haben Bedenken, an ausländische Studierende zu vernieten. Diese Bedenken sind in der Regel unbegründet. Studienanfänger aus dem Ausland sind hoch motiviert, Deutschland kennenzulernen und in Darmstadt zu leben und zu studieren. Sie haben dafür sehr viel Vorarbeit geleistet. Das reicht von der Bewerbung zum Studium über den Visaantrag, die Klärung der Studienfinanzierung und die Einreise nach Deutschland bis hin zum obligatorischen Sprachtest. Das Schaffen dieser Grundvoraussetzungen für ein Studium in Deutschland nimmt einen Zeitraum von bis zu einem Jahr in Anspruch und ist mit erheblichen Kosten verbunden - niemand, der nicht ernsthaft studieren will, nimmt das auf sich.

    Das Studentenwerk Darmstadt versucht, das Wohnungsproblem der ausländischen Studierenden dadurch zu entschärfen, dass die ausländischen Studierenden bei der Vergabe von Wohnheimplätzen in besonderer Weise berücksichtigt werden. Insgesamt stehen für die beiden Darmstädter Hochschulen 2430 Wohnheimplätze des Studentenwerks zur Verfügung, davon wird ein Drittel an ausländische Studierende vergeben. Bei der Zimmervergabe achtet das Studentenwerk Darmstadt besonders auf ein gemeinsames Wohnen von deutschen und ausländischen Studierenden: weder soll ein "Wohnheimghetto" allein für ausländische Studierende geschaffen werden, noch sollen deutsche Studierende von den Wohnheimplätzen in Darmstadt ausgeschlossen sein.

    Die Stadt Darmstadt, die Fachhochschule Darmstadt, die TU Darmstadt und das Studentenwerk Darmstadt rufen deshalb die Bürgerinnen und Bürger Darmstadts und der Region auf, ausländischen Studierenden verfügbaren Wohnraum anzubieten.
    Wer ein Zimmer oder eine Wohnung zu vernieten hat, wird herzlich gebeten, sich beim Studentenwerk Darmstadt zu melden: Tel. 06151/16-2210, Fax: 06151/16-2110, E-mail: studentenwerk@tu-darmstadt.de

    14. September 2001


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    regional
    Organisational matters, Studies and teaching
    German


     

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