Die Globalisierung macht auch vor dem Strafrecht nicht halt. Immer öfter werden Delikte über Staatsgrenzen hinaus verfolgt, und nicht selten ist im Nachbarland strafbar, was zuhause legal ist. Wie Europas Richter und Staatsanwälte im Strafrecht kooperieren und wie Bürger- und Menschenrechte dabei gewahrt bleiben sollen, ist unklar. Hierfür Lösungen zu suchen und so für mehr Rechtssicherheit zu sorgen, ist das Thema einer internationalen Konferenz unter dem Titel “Criminal Justice in Europe: Challenges, Principles and Perspectives” vom 22. bis 23. Oktober in Luxemburg.
Zu der Veranstaltung werden hochrangige Politiker wie die deutsche Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, EU-Justizkommissarin Viviane Reding und der Luxemburger Justizminister François Biltgen sowie renommierte Wissenschaftler und EU-Richter wie zum Beispiel Marc Jaeger, Präsident des Gerichts der Europäischen Union, erwartet.
Die von dem “ Institut Universitaire International Luxembourg” (IUIL) und der Universität Luxemburg organisierte Konferenz findet nur wenige Gehminuten entfernt vom Europäischen Gerichtshof im Herzen des EU-Viertels auf Kirchberg statt. Ziel der Tagungsteilnehmer ist es, Wege zur Stärkung der Justiz in Europa zu finden. Denn hierin sehen die Forscher den besten Weg aus der Rechtsunsicherheit.
“Wir müssen die Justiz unabhängiger machen und gegenüber der Polizei stärken, grenzüberschreitende Kooperation besser kontrollieren und vor allem Richter und Staatsanwälte so ausbilden, dass sie den neuen Herausforderungen gewachsen sind”, erklärt Prof. Dr. Stefan Braum, Strafrechtler an der Universität Luxemburg und Mitorganisator der Konferenz.
Die Luxemburger EU-Rechtler planen deshalb den Aufbau einer “Ecole de la Magistrature”, die die Aus- und Weiterbildung von Juristen absichert. Die Konferenz, so die Idee der Organisatoren, soll den Grundstein dazu legen.
Das genaue Programm ist herunterladbar unter http://upload.iuil.lu/cj/brochure.pdf. Die Tagungsbeiträge und Debatten werden simultan auf Englisch, Französisch und Deutsch übersetzt. Anmeldungen sind noch möglich bis zum 18. Oktober. Weitere Informationen bei Raphaël Briche, Tel. +352 -26.15.92.37, oder Evelyne Engler, Tel : +352 -26.15.92.17.
http://upload.iuil.lu/cj/brochure.pdf - Downloadadresse
Prof. Stefan Braum, Strafrechtler an der Universität Luxemburg
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Law
transregional, national
Scientific conferences
German
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