idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/05/2010 13:39

Demenz – Ende der Selbstbestimmung? Öffentliche Tagung des Deutschen Ethikrates am 24.11.2010 in Hamburg

Ulrike Florian Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Ethikrat

    Mittwoch, 24. November 2010, 10:30 Uhr s. t.
    Handwerkskammer Hamburg
    Holstenwall 12
    20355 Hamburg
    (Buslinie 112)

    Anmeldung erforderlich bis 22. November 2010 unter www.ethikrat.org.

    Für Hörgeschädigte steht während der Veranstaltung bei Bedarf ein Gebärdendolmetscher oder eine Simultanmitschrift zur Verfügung.

    Die Veranstaltung wurde durch die Ärztekammer Hamburg als ärztliche Fortbildungsveranstaltung mit acht Punkten zertifiziert.

    Programm

    10:30
    Begrüßung
    Prof. Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, Vorsitzender des Deutschen Ethikrates
    Dr. phil. Angelika Kempfert, Staatsrätin der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz
    Dr. phil. Michael Wunder, Mitglied des Deutschen Ethikrates

    11:00
    Demenzielle Erkrankungen – Herausforderungen in einer alternden Welt
    Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Ursula Lehr, Ministerin a. D., Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen BAGSO e. V.

    11:30
    Die Lebensqualität demenzkranker Menschen erfassen und positiv beeinflussen – eine fachliche und ethische Herausforderung
    Prof. Dr. phil. Andreas Kruse, Direktor des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg

    12:00
    Diskussion
    Moderation: Dr. iur. Dr. h. c. Jürgen Schmude, Mitglied des Deutschen Ethikrates

    12:30
    Pause

    13:30
    Forschung mit Demenzbetroffenen – eine Notwendigkeit unserer Zeit?!
    Prof. Dr. phil. Dr. med. Rolf-Dieter Hirsch, Chefarzt der Abteilung Gerontopsychiatrie der Rheinischen Landesklinik Bonn

    14:00
    Demenz in der Pflege im häuslichen und stationären Bereich – wo klemmt es?
    Dr. med. Margot Lucke, ehemalige Gutachterin des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung MDK Niedersachsen

    14:30
    Diskussion
    Moderation: Prof. Dr. theol. Eberhard Schockenhoff, Stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrates

    15:00
    „Wir sprechen für uns selbst!“ Menschen mit Demenz in eigener Sache
    Peter Wißmann, Leiter der Demenz Support Stuttgart und Stellvertretender Vorsitzender der Aktion Demenz e. V.
    Christian Zimmermann, Unternehmer, Alzheimerbetroffener
    Helga Rohra, Fremdsprachenübersetzerin, Demenzbetroffene
    Moderation: Prof. Dr. phil. Volker Gerhardt, Mitglied des Deutschen Ethikrates

    15:30
    Pause

    16:00
    Altern in Würde
    Prof. Dr. phil. Dr. h. c. mult. Otfried Höffe, Leiter der Forschungsstelle Politische Philosophie an der Universität Tübingen, Präsident der Nationalen Ethikkommission der Schweiz

    16:30
    Podiumsdiskussion
    Teilnehmer:
    Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Ursula Lehr, Ministerin a. D., Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen BAGSO e. V.
    Prof. Dr. phil. Andreas Kruse, Direktor des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg
    Prof. Dr. phil. Dr. h. c. mult. Otfried Höffe, Leiter der Forschungsstelle Politische Philosophie an der Universität Tübingen, Präsident der Nationalen Ethikkommission der Schweiz
    Helga Rohra, Fremdsprachenübersetzerin, Demenzbetroffene
    Peter Wißmann, Leiter der Demenz Support Stuttgart und Stellvertretender Vorsitzender der Aktion Demenz e. V.
    Moderation: Dr. phil. Michael Wunder, Mitglied des Deutschen Ethikrates

    18:00
    Ende

    Zum Thema

    Derzeit leben in Deutschland etwa eine Million Menschen mit Demenz und bis 2030 könnten, Prognosen zufolge, bis zu zwei Millionen Menschen betroffen sein. Demenz ist nicht nur eine Herausforderung für Angehörige, Pflegende und Medizin, sondern für die ganze Gesellschaft. Dabei hängt der Umgang mit Demenz und den davon betroffenen Menschen im Wesentlichen von der Perspektive ab.

    Die Selbstbestimmung ist von großer Bedeutung für die Ethik. Sie gehört wesentlich zum Selbstverständnis des Menschen und ist ein zentraler Bezugspunkt ethischer Diskurse. Lange Zeit standen nur die mit Demenz verbundenen Defizite im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit – mit der Folge, dass viele Menschen mit Demenz sich nach der Diagnose einer unangemessenen Bevormundung ausgesetzt fühlten. Es wurde häufig über sie und selten mit ihnen gesprochen. Es ist jedoch ethisch geboten, den Betroffenen selbst zu begegnen und deren Selbstbestimmung auch dann zu achten, wenn sie eingeschränkt ist. Inzwischen gibt es zunehmend Bemühungen, den Blick darauf zu richten, welche Fähigkeiten Menschen mit Demenz haben. Es werden die Möglichkeiten untersucht, ihren Willen besser wahrzunehmen sowie sie in ihrer Selbstbestimmung zu unterstützen und zu respektieren. Dies kennzeichnet einen Perspektivwechsel, den der Deutsche Ethikrat mit seiner Veranstaltung weiter voranbringen möchte. Diskutiert werden folgende Fragen:

    • Welchen Blick erhält man auf Demenz im Kontext der Alter(n)sforschung?
    • Wie viel Selbstbestimmung ist unter den Bedingungen von Demenz möglich?
    • Was ist nötig, um die Selbstbestimmungsfähigkeit Betroffener besser wahrzunehmen?
    • Welche Forschung und Ausbildung sind dazu nötig?
    • Welche Formen der Pflege unterstützen die Betroffenen in ihrer Selbstbestimmung?

    Am Rande der Tagung wird die Fotoausstellung „Alzheimer – eine andere Welt“ von Claudia Thoelen gezeigt.


    More information:

    http://www.ethikrat.org/veranstaltungen/auswaertige-veranstaltungen/demenz-ende-... (Programm)
    http://www.ethikrat.org/veranstaltungen/auswaertige-veranstaltungen/anmeldung (Anmeldung)


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Philosophy / ethics, Psychology, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).