TA-Akademie präsentiert Modelle für Nachahmer
Noch immer fehlen in Deutschland zwischen 10.000 und 15.000 Ingenieure. Inzwischen werden jedoch bundesweit enorme Anstrengungen unternommen, um die Attraktivität dieses Berufsbildes zu steigern und Defizite in der beruf-lichen und akademischen Ausbildung auszuräumen. Dies dokumentiert eine neue Datenbank der Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württem-berg (TA-Akade-mie), in der erstmals über 160 Modellprojekte und Informationen zu dieser Thematik erfasst wurden. Die Bandbreite dieser Projekte reicht von einer verbesserten Darstellung der Technik im Unterricht, den so genannten Mach-Mit-Laboren, bis zu Fördermöglichkeiten, um den Frauenanteil in diesem Beruf zu erhöhen. Die Datenbank ist über die Homepage der TA-Akademie im Internet (www.ta-akademie.de) unter "Topthemen: Ingenieurmangel" abrufbar.
Rund 60 Prozent der erfassten Projekte werden an Hochschulen durchgeführt; insgesamt überwie-gen Projekte, die sich auf den Übergang zwischen Schule und Studium sowie zwischen Studium und Beruf konzentrieren.
"Vorrangiges Ziel der Datenbank ist es, gute und erfolgreiche Pro-jekte für Lehrer, Eltern oder Bildungseinrichtungen zugänglich zu machen und so als Informationsbörse zu fungieren und zum Erfahrungsaustausch beizutragen", sagt Dr. Uwe Pfenning, Projektleiter der TA-Akademie. "Je mehr Nachahmer die Projekte finden, desto besser ist ihre Wirkung. Speziell an Schulen muss noch mehr getan werden," so Pfenning, "um eine spielerische Begeisterung für Technik zu wecken." Pfenning appellierte an künftige Projektträger, bei ihren Aktivitäten die Erfordernisse moderner Projektgestaltung zu berücksichtigen. Viele Aktivitäten seien immer noch stark auf einseitige Informationsübertra-gung und klassische Aktionsformen wie Vorträge, Beratung und das Aufzeigen von Praxisbezügen ausgerichtet. Wichtig seien kontinuierliche, projektbezogene und dialogorientierte Aktivitäten.
Die neue Datenbank ist Teil des Projekts "Strategien zur Vermeidung des Ingenieurmangels" der TA-Akademie, das vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), dem Bundesverband Deutscher Ingenieure (VDI) sowie dem Wirtschaftsministerium und dem Kultusministerium des Landes Baden-Württemberg gefördert wird. Hierfür wurde ein Runder Tisch eingerichtet, an dem Vertreter aus Verwaltung, Hochschulen, Schulen und der Wirtschaft über Verbesserungen im Unterricht und der Berufsvorbereitung für technische Berufe beraten. Derzeit werden von der TA-Akademie rund 2.800 Ingenieure, Naturwissenschaftler und Fachlehrer nach ihren Motiven für die Wahl ihres Berufes sowie über Berufserfahrungen befragt. Eine solche Studie ist bisher bundesweit einmalig.
Da die Datenbank beständig aktualisiert wird, bittet die TA-Akademie Träger von Modellprojekten, die noch nicht in der Datenbank enthalten sind, Informationen an die TA-Akademie zu übermitteln.
Ansprechpartner: Dr. Uwe Pfenning, Tel. 0711/9063-163
uwe.pfenning@ta-akademie.de
*Zwick, Michael, Renn, Ortwin: Die Attraktivität von technischen und ingenieurwissenschaftlichen Fächern bei der Studien- und Berufswahl junger Frauen und Männer. Stuttgart 2000.Als Download im Internet unter: www.ta-akademie.de;
Topthemen: Ingenieurmangel
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Electrical engineering, Energy, Mechanical engineering, Social studies, Teaching / education
transregional, national
Research projects, Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).