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09/24/2001 10:50

Tagung: Wie passt sich das Gehirn Schadenssituationen an?

Kai Uwe Bohn Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    Stürze oder Gewaltanwendungen, Schlaganfälle oder altersbedingte organische
    Veränderungen: Verletzungen des Gehirns können viele Ursachen haben. Die
    Schäden sind häufig dauerhaft. Aber das Gehirn verfügt auch über die Fähigkeit zur
    Reorganisation und kompensiert in begrenztem Ausmaß Hirnschäden. Diese
    dynamische Anpassungsfähigkeit des Gehirns - Fachleute sprechen von Adaptivität
    oder Plastizität - ist von entscheidender Bedeutung für die Hirnentwicklung.

    Sie spielt
    für zahlreiche kognitive Prozesse wie Wahrnehmen, Lernen oder Gedächtnisbildung
    eine wesentliche Rolle. Das Phänomen der Adaptivität des Gehirns ist somit für
    unterschiedliche Bereiche der kognitiven Neurowissenschaften von großer Bedeutung.
    Die zu Grunde liegenden Mechanismen sind bisher jedoch nur teilweise verstanden.
    Die Zusammenhänge, die von der Aktivierung von Nervenzellen (die beispielsweise
    nach Hirnverletzungen unbeschädigt geblieben sind) bis hin zu tatsächlichen
    kognitiven und motorischen Leistungen des Menschen führen, sind weitgehend
    ungeklärt.

    Um die Bedeutung der Dynamik und Adaptivität neuronaler Systeme für kognitive
    Prozesse zu verstehen, müssen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz
    unterschiedlichen Disziplinen zusammenarbeiten. Das Schwerpunktsymposium der
    VolkswagenStiftung zum Thema "Dynamik und Adaptivität neuronaler Systeme -
    integrative Ansätze zur Analyse kognitiver Prozesse" fördert diese interdisziplinäre
    Zusammenarbeit. Die Tagung findet vom 28. - 30. September 2001 im Hotel Atlantic in
    Bremen statt. Auf Einladung der Bremer Professoren Andreas Kreiter (Institut für
    Hirnforschung) und Klaus Pawelzik (Institut für Theoretische Physik) kommen 150
    Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer in die Hansestadt, darunter zahlreiche
    Nachwuchswissenschaftler. Sie alle vertreten Wissenschaftsgebiete mit
    unterschiedlichen Arbeitsmethoden: Molekular- und Zellbiologie, Elektrophysiologie
    kleinerer und größerer Neuronenverbände, transgene Tiere, Computational
    Neuroscience, klinische Neurobiologie, Psychologie, Neurologie und Psychiatrie. Die
    Teilnehmer des Symposiums bearbeiten neurowissenschaftliche Projekte, die von der
    VolkswagenStiftung bewilligt worden sind.

    Weitere Informationen:

    Universität Bremen
    Prof. Dr. Andreas Kreiter
    Institut für Hirnforschung Tel. 0421 / 218 9093

    oder

    Prof. Dr. Klaus Pawelzik
    Institut für Theoretische Physik
    Tel. 0421 / 218 3645


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    Criteria of this press release:
    Biology, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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