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09/25/2001 11:21

E-Learning-Konferenz als Startschuss für die Cyberlehre an derUniversität Heidelberg

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Am 4. Oktober 2001 in Heidelberg: Internationale Konferenz für campusweites E-Learning an Hochschulen - Konzepte und konkrete Projekte für die virtuelle Universität - Flächendeckende Einführung unterstützender Software an der Universität Heidelberg im Blick

    E-Learning hat als Konzept für Internet-unterstützte Lehre an den Hochschulen die Kinderstube der Zukunftsszenarien und Modellversuche hinter sich gelassen. Wichtigste Voraussetzung ist die Auswahl einer Software, die Dozenten bei der Zusammenstellung von Kursmaterialien eine sichere Plattform zur Verfügung stellt und die elektronische Kommunikation zwischen den Kursteilnehmern erlaubt. Mit ihrer grundsätzlichen Entscheidung für die virtuelle Lernumgebung WebCT steigt die Universität Heidelberg zum Wintersemester 2001/2002 mit ersten Projekten in den regulären Lehrbetrieb unter dem Schlagwort E-Learning in die Zukunft der universitären Lehre ein.

    Noch vor dem offiziellen Start ihres Programms unterstützt die Heidelberger Universität als Gastgeberin eines internationalen Kongresses den Erfahrungsaustausch mit weiteren Hochschulen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ein Ziel dieser Veranstaltung am 4. Oktober 2001 ist die Gründung einer deutschsprachigen Anwendergruppe, die sich mit der Software WebCT auf die selbe technische Plattform stützt und die Anwendersicht aus der Praxis zusammentragen will. So steht sie dem Vertreiber, einer US-Firma aus Vancouver, als Ansprechpartner für Weiterentwicklungen zur Verfügung. Die nötigen Anpassungen an die deutschsprachigen Besonderheiten in der ursprünglich von US-Universitäten genutzten Software finden damit auf dieser Seite des Atlantiks ein Sprachrohr.

    Die Idee einer Lehre, die das klassische Seminar und die Vorlesung über das Internet begleitet, stößt bislang auf stets die selben Probleme: Wie soll, ähnlich der geschlossenen Tür eines Seminarraumes, im Cyberspace der Lehre ein abgeschlossener Bereich eingerichtet werden, in dem Kursteilnehmer und Dozent unter sich sind? Auch die Authentizität eines Beitrages, den Studierende als gelösten Übungszettel oder als Hausarbeit bis zu einem bestimmten Termin elektronisch abliefern, muss sicher gestellt sein. Und nicht zuletzt die organisatorische Abwicklung der Teilnahme, von Anmelde-, Abgabe- und weiteren Fristen soll vom PC der Dozenten aus möglich sein.

    Die Vorteile liegen für Professor Michael Hebgen, Stellvertretender Leiter des Universitätsrechenzentrums und Sprecher der Heidelberger WebCT-Gruppe, auf der Hand: "Wir können damit mehr, bessere und andere Informationen als sonst direkt zu den Studierenden bringen. Multimediaelemente bilden dann Versuche und Hörsaaldemonstrationen auf ihren PCs ab. Und wir unterstützen damit die Mobilität der Studierenden, indem wir sie ein Stück weit von festen Stundenplänen befreien."

    Nicht zuletzt gehört für viele Studierende der Anspruch, möglichst viele ihrer Lernaktivitäten über den eigenen Internetanschluss oder ein Terminal an der Universität abzuwickeln, zu ihrem Bild einer modernen Universität. So mancher Gang zum Zettelkasten und lästiges Einsammeln unzähliger Kopien von Übungszetteln und vorlesungsbegleitendem Material lässt sich einsparen. Das elektronisch unterstützte Lernen erlaubt eine zusätzliche und vor allem direkte Kommunikation mit Professoren und Dozenten. Wann immer eine gemeinsame, wenn auch "virtuelle" Anwesenheit erforderlich ist, stellt WebCT einen Chatroom zur Verfügung oder gibt über ein Diskussionsforum die Möglichkeit, auch auf zurückliegende und archivierte Diskussionsbeiträge einzugehen.

    Erfahrungen der Medizinischen Fakultät Heidelberg in kleinerem Rahmen spielten bei der Auswahl der Software ebenso eine Rolle wie ihr dringender Bedarf, das geänderte medizinische Curriculum HEICUMED durch ein elektronisches System zukunftsorientiert aufzubauen. "Die Idee, WebCT für die gesamte Universität anzubieten, war strategisch wichtig", berichtet Michael Hebgen. Das betrifft nicht nur die darüber entstandene breite Kooperation zwischen der Medizin und dem Rechenzentrum: "Wir hatten damit den richtigen Riecher. Inzwischen können wir uns vor Kursanmeldungen kaum retten."

    Die Entscheidung für WebCT soll nun mit Hilfe der Tagung am 4. Oktober weiter auf festen Boden gestellt werden, indem Beiträge etwa zum Virtuellen Campus Schweiz - ebenfalls auf Basis von WebCT - oder Prognosen und Szenarien die möglichst reibungslose Umsetzung in die Praxis erleichtern. Die Vorbereitungen des Heidelberger WebCT-Teams während der halbjährigen Einführungsphase für eine flächendeckende Nutzung durch theoretisch bis zu 23 000 Studierende werden den Tagungsteilnehmern als Orientierung dienen.

    Erste Heidelberger Projekte schließen beispielsweise einen Kurs des Anglistischen Seminars ein, an dem Studierende der Universitäten Stuttgart und Heidelberg gemeinsam ihre scheinpflichtigen Leistungen erarbeiten. Andere Kurse, die in der Vergangenheit schon zwischen dem Sinologischen Seminar in Heidelberg und einer US-Universität über Kontinente und Zeitgrenzen hinweg gemeinsam abgehalten wurden, haben für die Kurskonzeptionen schon wertvolle Pfadfinderfunktionen übernommen und können als Vorbild für WebCT-Kurse in Heidelberg dienen. Hebgen: "Wir wollen natürlich auch erreichen, dass Kurse in englischer Sprache angeboten werden und dass die Universität Heidelberg auch hier auf dem internationalen Bildungsmarkt ein eigenes Profil aufbaut."

    Sprecher des Heidelberger WebCT-Teams ist Michael Hebgen, Visiting Professor der School of Medicine an der Universität Mostar, stellvertretender Leiter des Universitätsrechenzentrums und Mitglied der beratenden Senatskommission Neue Medien in der Lehre.

    Weitere Infos siehe:
    http://www.elearning.uni-hd.de/
    http://www.lerneffekt.de/heidelberg/

    Rückfragen bitte an:
    Prof. Michael Hebgen
    Stellv. Leiter des Universitätsrechenzentrums
    Tel. 06221 544514
    michael.hebgen@urz.uni-heidelberg.de

    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


    More information:

    http://www.elearning.uni-hd.de/
    http://www.lerneffekt.de/heidelberg/


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Organisational matters, Studies and teaching
    German


     

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