Vorstellung von studentischen Projektarbeiten in den Labors des Studiengangs Optoelektronik
"Alles schläft, nur einer spricht - und so was nennt man Unterricht." So lautet ein gängiges Urteil, das seinen Weg in so manchen Hörsaal und auf so manche Schulbank gefunden hat. Und tatsächlich kennt jeder Situationen des Unterrichts, in denen der Kampf mit dem Schlaf schwerer wog als der mit den Lehrinhalten. Siegt aber der Schlaf, dann haben die Lehrinhalte schon von vornherein verloren. Pfiffigen Pädagogen ist es deshalb seit jeher eine große Herausforderung, den Lehrstoff so zu verpacken, dass er die Aufmerksamkeit der Lernenden bannt und ihre Neugier weckt. Nun ist es schöner Brauch geworden, dass pädagogisch besonders erfolgreiche Persönlichkeiten mit einem Preis für ihr Engagement ausgezeichnet werden.
Ein solcher Preis ist der Landeslehrpreis. Diesen erhält für das Jahr 2001 Prof. Dr. Albrecht Kettler von der Fachhochschule Aalen für seine Vorlesung zur Technischen Informatik. Diese hat sich in der Zeit seit Prof. Dr. Kettlers Berufung in die Optoelektronik im Jahre 1993 zu einem Geheimtipp unter den Studierenden gemausert. Ihnen wird zwar ein überdurchschnittlicher Arbeitsaufwand zugemutet, doch wird er von kaum einem der Teilnehmer als Belastung empfunden. "Das liegt daran, dass die Studierenden sich voll und ganz mit ihrem Projekt identifizieren und dessen Erfolg unbedingt wollen", erläutert der frisch gekürte Preisträger. Prof. Dr. Kettler setzt nämlich auf Projektarbeit, statt auf den Frontalunterricht einer klassisch gehaltenen Vorlesung. Diese Projektarbeit gestaltet sich konkret so, dass zu Beginn des Semesters kleinere Gruppen von bis zu sieben Personen gebildet werden, um gemeinsam die zu entwickelnde Apparatur festzulegen. Bei ihrer Verwirklichung ist der Professor nicht maßregelnder Oberlehrer, sondern partnerschaftlicher Berater der einzelnen Gruppen, der sein Expertenwissen in den verschiedensten Problemlagen zur Verfügung stellt.
In der Regel wird aus dem Berater besonders gegen Ende des Semesters ein gleichwertiges Mitglied der Gruppe, das ein bestimmtes Teilprojekt verwirklichen muss, um den Abgabetermin einhalten zu können. Am Ende des Semesters nämlich stellt sich häufig heraus, dass einzelne Abschnitte des Projektes unterschätzt oder schlicht verbummelt wurden. So kommt zum Projektabschluss noch einmal eine Hektik auf, die der im Berufsleben in nichts nachsteht - übrigens aus denselben Gründen.
"Mit der Projektarbeit kann ich zwar weniger Lehrinhalte transportieren, dafür ist die Arbeit näher am beruflichen Alltag und setzt sich im Gedächtnis der Studierenden besser fest", begründet Prof. Dr. Kettler sein pädagogisches Vorgehen.
Am Dienstag war nun eine Auswahl der Apparate in den Labors des Studiengangs Optoelektronik der Fachhochschule zu besichtigen, die aus der studentischen Projektarbeit hervorgegangen sind. "Mir geht es nicht um den Nutzwert der Ergebnisse", betont Prof. Dr. Kettler, "sondern um die selbstständige Einarbeitung in den theoretischen Hintergrund." Schließlich wollen Kenntnisse und Fertigkeiten erworben werden, wie Hardware und Programmiertools zu einem System verbunden werden. Dass dabei nützliche und auch humorvolle Apparate bei herauskommen, wie beispielsweise eine optische Schieblehre oder ein optisches Pulsmessgerät, ist ein erfreulicher Nebeneffekt, der die Motivation der Beteiligten anhebt.
Kontakt:
Prof. Dr. Albrecht Kettler
07361/568-242
Albrecht.Kettler@fh-aalen.de
Prof. Dr. Albrecht Kettler
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Studenten bei der Projektarbeit
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Criteria of this press release:
Electrical engineering, Energy
regional
Studies and teaching
German
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