Magnesium, als es noch unter der Bezeichnung 'Elektron' firmierte und von der IG Farben in Bitterfeld, Aken und Stassfurt hergestellt wurde, galt lange Zeit als "Das Deutsche Metall". Es wurde in der Industrie als leichter und hitzebeständiger Werkstoff breit eingesetzt. Doch mit der Deindustrialisierung nach dem Zweiten Weltkrieg verschwand sein Einsatz in Deutschland nahezu vollständig. Es brauchte seine Zeit, bis hier zu Lande Magnesium als Werkstoff wieder ob seiner Eigenschaften geschätzt wurde.
Inzwischen freilich ist Deutschland wieder führend im Herstellen und Verwerten von Magnesiumgussteilen. Sie finden sich in Gebrauchsgegenständen, die zugleich robust und leicht sein sollen. Da Magnesium um ein Drittel leichter ist als Aluminium, wird es besonders häufig in der Automobilbranche und in der Luftfahrt verwendet. Doch auch die Gehäuse von Handys und Laptops sind in der Regel aus Magnesium. Gegenüber vergleichbaren Kunststoffen hat Magnesium den Vorteil, dass es weit günstiger und zudem leicht recyclebar ist. Damit ist der wachsende Bedarf an Magnesium nur allzu verständlich.
Wesentliche Impulse dieses Wachstums empfängt die Magnesiumabnehmerindustrie aus Aalen: "Die FH Aalen ist mit der Europäischen Forschungsgemeinschaft Magnesiumguss (EFM) ein zentrales Kompetenzzentrum, das den Charakter einer Institution gewonnen hat", erklärt Kurt Harbordt von der International Magnesium Association. Und Helmut Schwaiger von der EFM nickt zustimmend.
Schwaiger ist aus Österreich an die Kocher gereist, um am 9. Magnesium Abnehmer und Automotive Seminar teilzunehmen, das die EFM vom 27. bis 28. September an der Fachhochschule Aalen veranstaltete. Unter den 280 bis 350 Teilnehmern, die sich inzwischen jährlich an der FH Aalen versammeln, sind auch zahlreiche Firmen aus Asien und Übersee. "Wir haben dieses Jahr zum ersten Mal einen Vortrag gehalten und haben prompt Anfragen aus dem Ausland erhalten", meinte ein Firmenrepräsentant aus Düsseldorf zufrieden und fügte hinzu: "Wir werden nächstes Jahr auf jeden Fall wieder nach Aalen kommen." Dann begab er sich eilends in die Aula der Fachhochschule, um das abschließende Forum nicht zu versäumen.
Auf diesem stellten renommierte Teilnehmer aus Wirtschaft und Wissenschaft klar, dass nach dem technologischen Fortschritt beim Magnesiumguss nun insbesondere nach Verfahren gesucht werden müsse, die eine lukrative Finanzierung desselben ermöglichen. Die gefundenen Lösungen können dann 2002 vorgetragen werden, wenn auf dem von Prof. Dr. Dr. Friedrich Klein vor elf Jahren gegründete Seminar wieder Experten des Magnesiumgusses aus der ganzen Welt in Aalen begrüßt werden.
Kontakt:
Prof. Dr. Dr. Friedrich Klein
Tel. 07361/9724-11
Friedrich.Klein@fh-aalen.de
Criteria of this press release:
Mechanical engineering
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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