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10/04/2001 12:02

Begutachtung und Behandlung von psychisch kranken Rechtsbrechern

S. Nicole Bongard Kommunikation und Medien
Klinikum der Universität München

    Vom 11. bis 13.10.01 findet die Münchner Herbsttagung der Arbeitsgemeinschaft für Forensische Psychiatrie, der größten deutschen Fachtagung für forensische Psychiatrie und deren Randgebiete, statt. Nachdem die forensische Psychiatrie in den letzten Jahren zunehmend in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses geraten ist, bietet die Tagung für interessierte Journalisten die Möglichkeit, sich über die erzielten Fortschritte in diesem Spezialgebiet zu informieren.

    Anlässlich dieser Tagung findet die Feier zum 30-jährigen Bestehen der Abteilung für Forensische Psychiatrie statt, zu der wir Sie herzlich einladen. Zu dieser Feier werden neben Vertretern der Juristischen und Medizinischen Fakultät auch Repräsentanten aus den zuständigen Ministerien, an ihrer Spitze der Bayerische Staatsminister für Justiz Dr. Manfred Weiß, erwartet.

    Zur Herbsttagung haben sich mehr als 200 Teilnehmer angemeldet. Vorgesehen sind 28 Vorträge zu folgenden Schwerpunkten:
    - Fehlerquellen bei der Begutachtung zur Rückfallprognose
    - Begutachtung und Behandlung von Ausländern
    - Medikamentöse Behandlung von Rechtsbrechern
    - Opfer, die zu Täter werden
    - Krisenmanagement in der forensischen Psychiatrie
    - Delinquenz bei organischen Erkrankungen
    - Weichenstellungen auf dem Weg forensischer Patienten

    Für weitere Rückfragen und Interviews steht Ihnen Professor Dr. Norbert Nedopil
    (Tel. 089-5160-2701) zur Verfügung.

    16. F O R E N S I S C H E H E R B S T T A G U N G
    der Arbeitsgemeinschaft für Forensische Psychiatrie (AGFP)

    Psychiatrische Klinik und Poliklinik, Nussbaumstr. 7, 80336 München
    Tagungsraum: Hörsaal

    Donnerstag, den 11. Oktober 2001

    Feier zum 30-jährigen Bestehen der Abteilung für Forensische Psychiatrie

    14.00 Begrüßung Herr Professor Dr. Hans-Jürgen Möller, Direktor der Psychiatrischen Klinik der LMU
    Herr Professor Dr. Norbert Nedopil, Leiter der Abteilung für Forensische Psychiatrie
    Grußworte Herr Dr. Manfred Weiß, Staatsminister der Justiz
    Herr Ministerialdirigent Friedrich Seitz, Amtschef des Sozialministeriums
    Herr Ministerialrat Dr. Bernhard Böhm,
    mit Grußworten der Bundesministerin der Justiz Frau Professor Dr. Herta Däubler-Gmelin
    Herr Professor Dr. Dr. Walter Neupert, Prodekan der Medizinischen Fakultät der LMU
    Herr Professor Dr. Hanns Hippius, Direktor em. der Psychiatrischen Klinik der LMU
    Herr Professor em. Dr. Horst Schüler-Springorum, Lehrstuhl für Strafrecht und Kriminologie
    der LMU

    Festvortrag Professor Dr. med. Dr. phil. Paul Hoff
    Perspektiven der forensischen Psychiatrie im Wandel der Zeit

    Freitag, den 12. Oktober 2001

    9.00 - 10.30 1. Sitzung: Fehlerquellen bei der Begutachtung zur Rückfallprognose

    - Anwendbarkeit von PCL, HCR und SVR und Übereinstimmung der Resultate mit der kriterienorientierten Risikobeurteilung durch den Gutachter bei Sexualstraftaten in einem Schweizer Kollektiv
    - Fehlerquelle Risikokommunikation: Kategorien oder Prozentangaben?
    - Katamneseuntersuchung der Treffsicherheit prognostischer Einschätzungen und der Validität von Prognosekriterien
    - Was bedeuten "Symptom / symptomatisch" bei der Prognosebeurteilung? Definitionsschwierigkeiten anhand einer Kasuistik
    - Untersuchung zur Stigmatisierung psychisch Kranker durch Jurastudenten

    11.40 - 12.30 2. Sitzung: Begutachtung und Behandlung von Ausländern

    - Begutachtung und Behandlung von Ausländern
    - Zur Situation von untergebrachten Maßregelpatienten mit einem anderen kulturellen Hintergrund
    - Die forensisch-psychiatrische Begutachtung von versuchter und vollendeter Tötung in der Region Basel - der ethnische Aspekt
    - Kasuistik

    13.30 - 14.30 3. Sitzung: Medikamentöse Behandlung von Rechtsbrechern

    - Zum derzeitigen Stand der pharmakologischen Behandlung von paraphilen Störungen
    - Behandlung von Paraphilien mit LH-RH-Agonisten
    - Neue Wege in der psychopharmakologischen Behandlung bei Sexualstraftätern mit GnRH-Analoga. Kasuistiken und Forschungsansätze in der stationären Behandlung forensischer Patienten

    14.40 - 15.40 4. Sitzung: Medikamentöse Behandlung von Rechtsbrechern

    - Behandlung von paraphilen Störungen mit SSRI's
    - Möglichkeiten der medikamentösen Behandlung der ADHD im Jugend- und Erwachsenenalter -Ergebnisse aus einem Kollektiv forensischer Patienten
    - Der psychiatrische Versorgungsgrad von psychisch kranken Rechtsbrechern in der prädeliktischen Phase

    16.10 - 17.30 5. Sitzung: Opfer, die zu Täter werden u.a.

    - Posttraumatische Belastungsstörungen bei inhaftierten Jugendlichen - Risikofaktor für delinquentes Verhalten?
    - EMDR - Traumabehandlung bei forensischen Patienten
    - Zum Stand der Dokumentation in der Sozialtherapie
    - Rückblick auf 30 Jahre forensische Abteilung - ein nicht ganz ernster Zeugenbeweis

    Samstag, den 13. Oktober 2001

    9.00 - 9.40 6. Sitzung: Krisenmanagement in der forensischen Psychiatrie

    - Notfallversorgung psychisch-kranker Inhaftierter im Kanton Zürich - Ein Werkstattbericht
    - Aktuelle Einzelfälle und mögliche Folgerungen aus missglücktem Management

    9.40 - 10.20 7. Sitzung: Delinquenz bei organischen Erkrankungen

    - Partielle Anfälle mit Mord durch chemisches Kindling?
    - Eine ungewöhnliche "Vorübergehende akute psychotische Störung" mit szenischen Halluzinationen

    10.50 - 12.30 8. Sitzung: Weichenstellungen auf dem Weg forensischer Patienten

    - Computergestützte Inhaltsanalyse von Gutachten zur Schuldfähigkeit bei sogenannter schwerer anderer seelischer Abartigkeit: Negativkriterien
    - Altersspezifische Charakteristika forensischer Patienten
    Wessel Verweildauer von der Aussichtslosigkeit der Therapie bis zur Entlassung aus der Maßregel - eine latente Krise im Maßregelvollzug
    - Evaluation der Sexualdelinquenz von Jugendlichen im Kanton Zürich im Rahmen einer retrospektiven Analyse der Sexualstrafdelikte von 1955 bis 1999
    - Erfahrungen mit der Einführung eines Gruppentrainings sozialer Kompetenzen in einem kombiniert stationären/ambulanten Maßregelvollzug in Basel
    12.30 - 13.00 Abschlussdiskussion


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    Criteria of this press release:
    Law, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Politics, Psychology, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research results, Scientific conferences
    German


     

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