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05/14/1998 00:00

8. Intern. Videofestival in der RUB

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Bochum, 14.05.1998 Nr. 99

    Exzentrisch Essen zu bluttriefenden Videofilmen

    56 Beiträge - Erzählungen - Experimente - Dokumente

    8. Internationales Bochumer Videofestival im MZ

    Ob heftige Reaktionen auf das Schnarchen des Ehemanns, ein Daumenkino oder das Dokumentieren der Arbeit eines Parkwächters - das 8. Bochumer Internationale Videofestival verspricht eine breite Themenvielfalt. Vom 21. bis 23. Mai 98 präsentieren Bochumer Studierende im Musischen Zentrum der RUB 56 Erzähl-, Dokumentar- und Experimental-/Animationsvideo diverser deutscher und europäischer Filmhochschulen. Erstmals gibt es auch ein Trash-Frühstück: exzentrische Essenskreationen zu bluttriefenden und vor Geschmacklosigkeiten nur so strotzenden Videofilmen. Die Medien und die Öffentlichkeit sind herzlich willkommen.

    Kein Beitrag laenger als 35 Minuten

    Das Internationale Bochumer Vidfeofestival findet seit 1991 jährlich statt und fördert unabhängige Videokunst. In einer Woche harter Klausur wählten die Veranstalter 56 Videos aus über 250 Einsendungen aus. Die Beiträge dürfen nicht länger als 35 Minuten sein und müssen auf Video gedreht oder bearbeitet sein. Die Organisatoren halten an der Videospezifik fest: Das Medium gewinnt zwar immer mehr an Öffentlichkeit, neben dem Videofestival Berlin gibt es aber nur wenige bedeutende Veranstaltungen, die sich speziell auf Video beschränken.

    Jury vergibt Preise

    Natürlich gibt's auch Preise. Der jeweils beste Erzähl-, Dokumentar- und Experimentalvideofilm wird von einer unabhängigen Jury mit DM 500,- honoriert. Zur Jury gehören dieses Jahr u.a. Jörg Schneider (Redaktion ,Kleines Fernsehspiel`, ZDF), Heiko Fischer (Filmemacher) und Thomas Rex (Student der Filmwissenschaften, Berlin). Außerdem wird ein Publikumspreis (Preis der Stadt Bochum) über 500,- DM und ein Veranstalterpreis über 300,- DM vergeben.

    'Liebe mitten in der Nacht'

    Wie 1997 überwiegen auch dieses Jahr die Experimentalvideos, oft Computeranimationen, darunter ,Amor de media noche" - mit dem Schnarchen des Ehemanns als Liebestöter. Daneben klassische Experimentalfilme, die sich vorrangig mit der Umsetzung von Geräuschen im Bild beschäftigen.

    "Tuerkischer Honig" und New Yorker Antihelden

    Bei den 16 Erzählvideos handelt es sich in den meisten Fällen um Mini-Spielfilme, so etwa ,Türkischer Honig" vom Berliner Rudolph Jula; doch auch Expeditionen in alternative Erzählweisen sind vertreten, z.B. ,A rough idea", die Story eines Antihelden in New York, die selbst der Autorin aus der Hand.

    Parkwächter bei der Arbeit

    Der thematische Schwerpunkt der Dokumentarvideos ist ,Zerissenheit zwischen den Kulturen". Daneben gibt es philosophische Betrachtungen des Internets, alltägliche Lebensbeschreibungen wie ,Sieh dem Parkwächter bei der Arbeit zu" u.a.

    ... und zum Schluß Party

    Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm rundet das Festival ab: Videoinstallationen, Diskussionsforen für Festivalteilnehmer und Publikum, Workshops, Trash-Frühstück und Abschlußparty. Erstmals übrigens ein Sonderprogramm, mit Arbeiten von StudentInnen deer Ruhr-Universität Bochum.

    Programm

    Donnerstag, 21. Mai

    - 17 Uhr, Eröffnung und Bochumer Sonderprogramm

    - 18 Uhr, 3 œ Stunden Wettbewerbsprogramm mit Pause

    Freitag, 22. Mai

    - 14 Uhr, Workshop

    - 17 Uhr, Bochumer Sonderprogramm

    - 18 Uhr, 3 œ Stunden Wettbewerbsprogramm mit Pause

    Samstag: 23. Mai

    - 12 Uhr, Trash Frühstück

    - 16 Uhr, 2 Stunden Wettbewerbsprogramm

    - 18 Uhr, Diskussion

    - 20 Uhr, Bochumer Sonderprogramm

    - 21 Uhr, Preisverleihung

    - anschließend: Abschlußparty


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    Criteria of this press release:
    History / archaeology, Social studies
    transregional, national
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    German


     

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