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10/08/2001 17:28

HFF: Keine Ausbildung für Taxifahrer oder Putzleute

Angela Brendel-Herrmann Kommunikation & Marketing
Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg

    In einer Feierstunde im hauseigenen Theatersaal begrüßte heute Vormittag HFF-Vizepräsidentin Birgit Johnson die 108 Studienanfänger des Jahrgangs 2001/2002, die aus 1371 Bewerbungen ausgewählt worden waren, in der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf".

    Frau Johnson betonte, wie wichtig es für den Erfolg dieser Hochschule sei, dass viele Absolventen kreativ und erfolgreich in der Medienbranche arbeiten und dort ihre Position finden würden. Sie machte die Studierenden darauf aufmerksam, dass die Medienwirtschaft neugierig auf sie sei und gespannt auf die neuen Impulse und Ideen, die von dieser Hochschule ausgehen sollten. Das Know how der Absolventen sei gefragt.

    Die Vizepräsidenten wies ausdrücklich darauf hin, dass die HFF ihre Studierenden nicht ausbilde, "damit Sie nach fünf Jahren Taxifahren oder Putzen gehen müssen; es sei denn es ist Ihre eigene Entscheidung. Aber, um diese Entscheidung treffen zu können, müssen Sie den Markt kennen, Sie müssen sich, Ihre Wünsche und Fähigkeiten einschätzen können, um sich an der Stelle zu positionieren, wo Sie Ihr Talent und Ihre Ausbildung optimal einsetzen können."

    Außerdem gab Birgit Johnson den Studierenden auf den Weg, dass Ausbildung Spaß macht, dass Wissensaneignung und der intellektuelle Diskurs faszinierend sein können und dass wunderbare und interessante Filme und Projekte entstehen können durch den Synergieeffekt eines gut ausgebildeten Teams: "Sie werden erleben, dass sich Ihr Wissen, Ihre Ideen und Träume mit denen anderer Studierender kombinieren, ja multiplizieren."

    Gastredner Dieter Kosslick (Direktor der Berlinale) gab anschließend in seinem Grußwort ironisch zur Kenntnis, dass das Drehbuch zu dem ausgesprochen erfolgreichen Film "Knocking on Heaven's Door" von einem Taxifahrer geschrieben wurde. Er appellierte an die künftigen Medienschaffenden, nicht nur auf das Geld zu schielen: "Low Budget ist nichts Negatives. Wenn Sie zu viel Geld in die Hände nehmen, werden Sie vom Geld regiert, nicht von der Fantasie."

    Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in den USA und Afghanistan und insbesondere der Medienberichterstattung darüber machte Kosslick auf die Wichtigkeit von Kreativität und Fantasie, Professionalität sowie Berufsethik und Verantwortung aufmerksam. "Wenn Sie in die Medien gehen, denken Sie daran, dass Sie eine dieser Personen sind, die zu verantworten haben, was gesehen wird. Denken Sie immer daran, dass bestimmte Bilder, die Sie produzieren, bestimmte Wirkungen haben."

    Abschließend hob der Berlinale-Chef hervor, dass das Studium an der HFF geeignet sei, die Studierenden dahin zu bringen, dass sie ihre Kreativität so freisetzen könnten, dass das Publikum viel Spaß im Kino habe, aber auch zum Nachdenken komme.


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    Criteria of this press release:
    Media and communication sciences
    regional
    Organisational matters, Studies and teaching
    German


     

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