Vor dem Hintergrund der öffentlichen Diskussion um die Einbeziehung der Hochschulen in die Ermittlungen wegen der Beteiligung an terroristischen Gewaltverbrechen gibt die Leitung der Universität Dortmund folgende Erklärung ab.
Am vergangenen Montag haben die ermittelnden Behörden auch die Universität Dortmund um die Weitergabe von Daten im Zuge der sogenannten "Rasterfahndung" gebeten. Die Bitte stützt sich auf eine entsprechende Anordnung des Amtgerichts Düsseldorf vom 2. Oktober, und die benötigten Daten wurden den Ermittlungsbehörden am Mittwoch übergeben.
Die Weitergabe beschränkt sich auf diejenigen Daten, zu deren Übermittlung die Universität nach dem Beschluss des Amtsgerichtes Düsseldorf verpflichtet ist. Für weitere Auskünfte zu erhobenen Daten verweist die Universität auf die Pressestelle der örtlichen Polizeibehörde. Die Universität Dortmund geht davon aus, dass der Gebrauch der Daten auf den gesetzlich beschriebenen Zweck beschränkt bleibt und dass die Daten gelöscht werden, sobald im Einzelfall eine Beteiligung an terroristischen Aktivitäten ausgeschlossen werden kann.
Die Universität Dortmund legt Wert darauf zu betonen, dass aus den Ermittlungen kein Pauschalverdacht gegen Angehörige bestimmter Religionen oder Nationalitäten entstehen darf. Sie wird daher alles in ihrer Kraft Stehende dafür tun, dass im universitären Leben keine Einschränkungen im Sicherheitsempfinden der ausländischen Studierenden entstehen. Ein Verlust an Internationalität und interkultureller Toleranz wäre nicht nur politisch und moralisch ein großer Rückschritt, er würde in den Universitäten auf lange Sicht auch den Erfolg von Lehre und Forschung empfindlich beeinträchtigen.
Die Hochschulleitung appelliert daher eindringlich an alle Angehörigen der Universität, gerade jetzt offen und vorurteilsfrei auf alle ausländischen Studierenden zuzugehen, und wird alles unterstützen, was dazu geeignet ist, ein konstruktives Miteinander dauerhaft zu gestalten und zu befördern.
Criteria of this press release:
interdisciplinary
regional
Organisational matters
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).