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10/15/2001 12:02

An der FHU werden die Weichen neu gestellt

Dr. Ingrid Horn Presse, Marketing u. Kommunikation
Hochschule Ulm

    In einem Festakt, am dem auch der Staatssekretär des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, Michael Sieber, teilnahm, beging die Fachhochschule Ulm (FHU) den Amtswechsel im Rektorat. Professor Dr. Achim Bubenzer, seit September amtierender Rektor, würdigte in seiner Begrüßungsrede die Verdienste der vor sechs Wochen aus dem Amt geschiedenen Hochschulleitung. In Anerkennung ihrer Leistung zeichnete er Alt-Rektor Professor Dr. Günther Hentschel mit der Ehrenmedaille der Fachhochschule Ulm (FHU) und die langjährigen ehemaligen Prorektoren Prof. Dipl.-Ing. Gerhard Bauer sowie Prof. Dipl.-Ing. Fritz Krien für ihr Engagement in der Selbstverwaltung der Hochschule mit der Ehrennadel aus. Bubenzer hob in seiner weiteren Rede die regionale Bedeutung der Fachhochschule Ulm hervor, die in den vergangenen 40 Jahren mehr als 10 000 Studierende ausgebildet hat und circa 70 Prozent der im Großraum Ulm/Neu-Ulm tätigen Ingenieure stellt.

    Entsprechend dem neuen Hochschulgesetz wird die Fachhochschule Ulm seit September von einem kollegialen Rektorat gelenkt, dem als gleichberechtigte Mitglieder neben dem Rektor, die beiden Prorektoren und der Verwaltungsdirektor angehören. Wie Bubenzer weiter erläuterte, werden die Eckpfeiler seines Rektorats für die zukünftige Entwicklung der Hochschule die Qualitätssicherung der Lehre, der Ausbau der Weiterbildung und eine verstärkte internationale Ausrichtung sein. In diesem Zusammenhang mahnte er Freiheit in Forschung und Lehre sowie Investitionen in die technische Ausstattung an. Ein besonderes Anliegen sei ihm darüber hinaus die Entwicklung eines Leitbildes der FHU für Gegenwart und Zukunft, das von der Idee der Nachhaltigkeit geprägt wird. Durch die Verpflichtung, nachwachsende Generationen in zukunftsfähigen Technologien auszubilden, sei der Bruch der Geschäftsgrundlage nicht mehr zu übersehen. Das grenzenlose Wachstum, das bisher als Handlungsprämisse galt, stoße zusehends an seine Grenzen: an die Grenze der Belastbarkeit unseres Planeten (die globale Erwärmung ist eine Tatsache), an die Grenze der Ressourcen (sei es Erdöl, Wasser oder bestimmte Buntmetalle) und schließlich an die Grenze der Verträglichkeit sozialer Inhomogenitäten zwischen Arm und Reich. Demzufolge müssten die Studierenden auf diese veränderte Realität vorbereitet werden, die Studieninhalte werden darauf abzustimmen sein. Bubenzer sieht darin auch eine wichtige Chance für die Wirtschaft in Deutschland, einem Land, in dem das Bewusstsein für diese Problematik, verglichen mit anderen Staaten, sehr hoch sei. Damit existiere ein Binnenmarkt, der, wie jeder wisse, eine wichtige Voraussetzung für erfolgreichen Export sei, was mittelfristig die Basis für einen deutlichen Wettbewerbsvorteil sein könne. Verwaltung, Politik und Wirtschaft forderte er dabei auf, an der Formulierung eines solchen Leitbildes mitzuwirken.

    Staatssekretär Michael Sieber dankte in seiner Festrede Alt-Rektor Prof. Dr. Günther Hentschel für sein langjähriges, herausragendes Wirken. "Sie haben die Fachhochschule Ulm geprägt als kompetenter, engagierter und gewandter Verfechter der Hochschulbelange. Mit Ihrer ausgleichenden und verbindlichen Persönlichkeit haben Sie wesentlich zu dem fruchtbaren Lehr- und Forschungsklima an dieser Hochschule beigetragen." Hentschel habe die Fachhochschule Ulm mit unermüdlichem Einsatz, Innovationskraft und großer Zielstrebigkeit vorangebracht. Der Ausbau der Hochschule im Rahmen des Sonderprogramms 'Wissenschaftsstadt Ulm' und die Einrichtung des Regionalen Wissenschaftszentrums seien dabei nur zwei besonders bedeutsame Punkte. Ihm sei es auch maßgeblich zuzuschreiben, dass sich die Hochschule für Technik mit neuen zukunftsträchtigen Studienangeboten profilieren konnte, so zuletzt im Jahr 1997 mit dem Bachelor-Studiengang Digital Media und ab 1999 mit den Kooperativen Studiengängen im Maschinenwesen und in der Elektrotechnik.

    Nach den Worten des Staatssekretärs sind die Fachhochschulen eine treibende Kraft in dem immer stärker wettbewerbsorientierten Hochschulsystem. "Hohe Qualität der Lehre, wissenschaftlich fundierter Praxisbezug und kurze Studienzeiten sind die Stärken dieser 'Hochschule der modernen Industriegesellschaft'. Studieninteressenten und Wirtschaft haben die Vorteile der FH-Ausbildung klar erkannt." So spielten die Fachhochschulen für den bisherigen Erfolg der Hochschulreform in Baden-Württemberg wie auch für deren Fortsetzung eine besonders wichtige Rolle. Schon jetzt gebe es bei vielen FH-Studiengängen eine Studierendenauswahl durch die Hochschulen. "Wir setzen daher bei der deutlichen Ausweitung der Studierendenauswahl vor allem auch auf unsere Fachhochschulen", so Sieber weiter.

    Den Dank an Alt-Rektor Hentschel verband der Staatssekretär mit dem ebenso herzlichen Dank an die ehemaligen Prorektoren Prof. Gerhard Bauer und Prof. Fritz Krien. "Sie standen gemeinsam zwölf Jahre lang an der Spitze der Fachhochschule und haben Wesentliches zu deren guter Entwicklung beigetragen." Den neuen Rektor Prof. Dr. Achim Bubenzer und die Prorektoren Prof. Friedrich Büg und Prof. Dr.-Ing. Ulrich Petri beglückwünschte Sieber zu "dieser schönen und spannenden Aufgabe des Hochschulmanagements. Sie haben eine hervorragend geführte Hochschule übernommen." Prof. Bubenzer bringe für das Rektoramt beste Voraussetzungen mit, nicht zuletzt aus seiner Managementtätigkeit in der Industrie. "Wir versprechen uns von Ihnen gerade in schwierigen Zeiten starke Impulse für die weitere gute Entwicklung der FH Ulm und kreative Vorschläge, die das Bewährte sichern, aber auch neue Wege öffnen."


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