Andreas Zeller, Informatik-Professor an der Universität des Saarlandes, wurde von der ältesten und größten Informatiker-Organisation der Welt, der „Association for Computing Machinery“ (ACM) zum „Fellow“ ernannt. Diese hohe Auszeichnung erhalten jedes Jahr nur rund 40 Informatikforscher weltweit und insgesamt nur ein Prozent der Mitglieder dieser Wissenschafts-Vereinigung. Bisher wurden erst neun deutsche Wissenschaftler zum ACM Fellow ernannt. Professor Zeller ist bereits der vierte am Informatik-Standort Saarbrücken. Er ist einer der jüngsten Fellows, dem diese Ehre zuteil wird.
Die 1947 gegründete ACM ist mit über 80.000 Mitgliedern die älteste und größte Informatiker-Organisation der Welt. Die internationale Wissenschafts-Vereinigung ernennt jedes Jahr Persönlichkeiten zu Fellows, die in besonderer Weise zum wissenschaftlichen und industriellen Fortschritt in der Informatik beigetragen haben. Sie werden ausgezeichnet, wenn sie bahnbrechende Ergebnisse auf ihrem Forschungsgebiet erzielt haben und der weltweiten Informatikerszene einen besonderen Dienst erweisen haben. Andreas Zeller wurde für seine Forschungsbeiträge zur automatischen Fehlersuche und der Analyse von Software-Archiven ausgezeichnet. Diese gelten als wegweisend für die gesamte Softwaretechnik.
Schon vor einem Jahrzehnt nutzte Andreas Zeller als erster die Änderungsgeschichte von Programmen, um Fehlerursachen aufzuspüren. In der Folge konnte Zeller als erster Forscher die Fehlerdatenbanken von Microsoft systematisch durchforsten, um herauszufinden, wo sich die meisten Fehler häufen. Mit seinen Verfahren kann man auch vorhersagen, welche Stellen am fehlerträchtigsten sind - und wie man die Fehler automatisch eingrenzen und beheben kann. Zu seinen aktuellen Forschungsthemen gehört außerdem das systematische Testen von Programmen: „Wir streuen gezielt Fehler in Computerprogramme ein, um zu prüfen, ob die Software-Tests sie finden“, so Zeller.
Zeller erhielt bereits mehrere hohe Auszeichnungen in den USA. 2006 erhielt sein Buch „Why Programs Fail“ den Jolt Productivity Award, mit dem jedes Jahr weltweit die Produkte geehrt werden, die die Produktivität von Softwareentwicklern am meisten steigern. Im Jahre 2009 wurde seine Arbeit zu Delta Debugging mit dem ACM SIGSOFT Impact Paper Award ausgezeichnet als einflussreichster Softwaretechnik-Beitrag über einen Zeitraum von zehn Jahren. Zellers Doktoranden werden von Microsoft, Google und SAP gefördert.
Andreas Zeller ist der vierte ACM Fellow in Saarbrücken – neben Kurt Mehlhorn (1999), Reinhard Wilhelm (2000), und Gerhard Weikum (2005). Der Informatik-Standort, der an Nominierung und Auswahl nicht beteiligt war, vereinigt somit fast die Hälfte aller deutschen Fellows. Neben Andreas Zeller wurde mit Dieter Rombach (Kaiserslautern) ein weiterer deutscher Softwaretechniker zum Fellow ernannt.
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Andreas Zeller
Lehrstuhl für Softwaretechnik
Tel.: 0681 / 302-70971
E-Mail: zeller@cs.uni-saarland.de
Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-ISDN-Codec. Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681/302-3610) richten.
http://Informationen zur ACM: http://www.acm.org/press-room
http://awards.acm.org/html/amg_call.cfm - Informationen zu den ACM-Fellows
http://fellows.acm.org/ - Liste aller ACM Fellows
http://fellows.acm.org/html/eu/eu_fellows.html - Liste aller ACM Fellows in Europa
http://www.st.cs.uni-saarland.de/zeller/ - Homepage von Prof. Andreas Zeller:
Andreas Zeller, Professor für Softwaretechnik der Universität des Saarlandes
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Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
Information technology
transregional, national
Contests / awards, Personnel announcements
German
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