Der interdiziplinäre Sonderforschungsbereich 522 "Umwelt und Region - Umweltmanagementstrategien für eine nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum" (SFB 522) an der Universität Trier besteht seit Juli 1999 und bearbeitet den gesamten Raum der Planungsregion Trier mit derzeit 15 agrarwissenschaftlichen, ökonomischen, sozialwissenschaftlichen, geographischen und umweltwissenschaftlichen Projekten. Ziel ist es, sogenannte Umweltmanagementstrategien zu entwickeln für die verschiedenen Wirtschaftsbereiche der Region, - bisher vor allem Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, Handwerk, Industrie, Bauwirtschaft, Verkehrswirtschaft. Auf der Regionalkonferenz der Initiative Region Trier am Freitag, 19. Oktober 2001 präsentiert der Sonderforschungsbereich verschiedene Projekte.
Der SFB 522 wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Land Rheinland-Pfalz mit insgesamt etwa 7,4 Mio. DM für die ersten drei Jahre finanziert.
In den ersten Jahren wurden umfassende Umweltanalysen von Wasser, Boden, Luft, Pflanzen und Tieren an vielen verschiedenen Standorten gemacht. Parallel dazu wurden in den genannten Wirtschaftsbereichen Unternehmen befragt. Dabei werden in Eifel und Hunsrück Untersuchungen vorgenommen mit dem Ziel, für die ganze Region aussagefähige Befunde zu erzielen. Eine große Rolle spielen die Befliegungen durch die Fernerkundung, die mit modernen Methoden aus der Luft differenzierte Analysen der Landnutzung sowie der Details in der Forst- und Agrarentwicklung möglich machen. Sie werden ergänzt durch akribische Analysen in Böden, Gewässern, von Pflanzen und von Tieren sowie durch detaillierte Analysen des regionalen Klimas und seines Wandels in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten.
Die Analysen erfassen die gesamte zeitliche Entwicklung bis weit in die Ur- und Frühgeschichte. Modellrechnungen, Simulationen und Szenarien sollen eine Vorhersage möglicher Entwicklungen, zum Beispiel im Bereich des regionalen Klimas oder der Wald- und Landschaftsentwicklung, in der Region Trier ermöglichen. Ein umfangreicher Datenbestand ist inzwischen zusammengetragen worden.
Das Besondere an diesem SFB ist die enge Kooperation von Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachgebieten. Die beteiligten Disziplinen aus den Natur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften analysieren und bewerten in enger, fachübergreifender Kooperation die ökologischen, ökonomischen und sozialen Probleme der Region und ermitteln deren Ursachen im Bereich von Wirtschaft, Politik, Recht, Kultur und Gesellschaft. Es sollen Strategien und Maßnahmen für eine nachhaltige Verbesserung der ökologischen, ökonomischen und sozialen Bedingungen der Region Trier entwickelt werden.
Im nächsten Januar wird der SFB renommierte internationale Fachleute zu seinem großen Symposium nach Trier einladen, bei dem der internationale Forschungsstand in den Themenfeldern diskutiert und mit den Trierer Ansätzen verglichen wird.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Paul Müller,
Dipl.-Kfm. Stefan Rumpf,
Universität Trier, Fachbereich VI - SFB 522,
Telefon (06 51) 2 01-45 45.
Pressemitteilung 172/2001
Trier, 16.10.2001
Universität Trier
Pressestelle
Leitung: Heidi Neyses
Tel.: 0651/201-4238
Fax: 0651/201-4247
E-Mail: Neyses@uni-trier.de
Criteria of this press release:
Biology, Economics / business administration, Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate, Traffic / transport, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Research projects, Research results
German
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