Auch im Jahre 2001 haben das Land Sachsen-Anhalt und die Lotto-Toto GmbH einen offenen Wettbewerb zur Erforschung der Geschichte des 20. Jahrhunderts in Mitteldeutschland auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt ausgeschrieben. Die Jury entschied sich für die Förderung von jeweils einem Forschungsprojekt der Magdeburger und der Hallenser Universität. Die Projekte haben eine Laufzeit von zwei Jahren.
Den Zuschlag erhielten Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Projektthema: "Magdeburg in der NS-Zeit: Anpassung und Auflösung städtischer Milieus" sowie Prof. Dr. Hermann-Josef Rupieper, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Projektthema: "Arbeiterverhalten: Betriebsalltag, Konfliktverhalten und Mentalität von Chemiearbeitern in den Leuna- und Bunawerken 1949 - 1989".
Das Projekt des Historikers Klaus Erich Pollmann lässt einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Magdeburger Stadtgeschichte erwarten. Das Vorhaben beschäftigt sich mit der Geschichte der Stadt Magdeburg, dem administrativen und wirtschaftlichen Zentrum der ehemaligen Provinz Sachsen, in der NS-Zeit. Untersucht werden die Auswirkungen der nationalsozialistischen Herrschaft auf die Sozialgruppen des national-protestantischen Bürgertums und auf die Arbeiterschaft, welche in der Elbestadt traditionell vor allem in sozialdemokratischer Tradition stand.
Auf diese Weise sollen erstmals wesentliche Grundzüge der gesellschaftsgeschichtlichen Entwicklung Magdeburgs für einen Zeitabschnitt umfassend behandelt werden. Das Projekt steht im Kontext der Neubearbeitung der Stadtgeschichte im Hinblick auf das 1200jährige Jubiläum der Stadt im Jahre 2005.
Sachsen-Anhalts Kultusminister Dr. Gerd Harms bezeichnete den Landeswettbewerb als eine ausgezeichnete Möglichkeit, zeitgeschichtliche Vorgänge auf dem Territorium des heutigen Sachsen-Anhalt wissenschaftlich aufzuarbeiten.
Criteria of this press release:
History / archaeology, Social studies
regional
Research projects, Science policy
German
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