Operateure am Universitätsklinikum Jena erhalten OP-Robotersystem der neuesten Generation
Jena. Ein DaVinci-OP-Roboter der neuesten Generation steht seit dieser Woche in der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Jena. Das 2 Millionen Euro teure Robotersystem ermöglicht den Operateuren Eingriffe mit kleinsten Schnitten und hochpräzisen Bewegungen im Millimeterbereich. Mit diesem hochmodernen Gerät, das deutschlandweit erst in 9 Kliniken im Einsatz ist, werden die Jenaer Operateure ab Januar vor allem Prostataoperationen, aber auch gynäkologische und chirurgische Eingriffe vornehmen.
Der DaVinci-OP-Robotor gehört zu den modernsten Entwicklungen auf dem Gebiet der minimalinvasiven Chirurgie. Das aus einer Steuerkonsole und vier Robotergreifarmen bestehende OP-System verbindet die Vorteile der Schlüssellochchirurgie mit denen der klassischen offenen Eingriffe. Der an der Steuerkonsole einige Meter vom Operationstisch entfernt sitzende Chirurg sieht auf einem Bildschirm dank einer endoskopischen Kamera das Operationsfeld in 3D-Optik in zehnfacher Vergrößerung erheblich besser als bei einem offenen Schnitt. Mit der Hand lenkt er über Steuerknüppel die Instrumente an den elektronischen Greifarmen. Der Eingriff wird dadurch faktisch vom Operateur vorgenommen, und lediglich computergestützt auf die elektronischen Instrumentenarme übertragen. Dank einer skalierten Übertragung und optimalen Beweglichkeit können dabei kleinste Hand- und Fingerbewegungen hochpräzise ausgeführt werden. Vor allem in der Urologie, bei der in empfindlichen Bereichen mit feinsten Strukturen operiert wird, ermöglicht das eine höhere Präzision.
„Für die Urologen, Gynäkologen und Chirurgen am Universitätsklinikum Jena ist damit das minimalinvasive operieren in einer ganz neuen Qualität möglich“, betont der Medizinische Vorstand des Universitätsklinikums Jena, Prof. Klaus Höffken.
„Mit dem DaVinci-Roboter können wir künftig hoch präzise Eingriffe mit kleinen Schnitten und mit minimalen Blutverlusten vornehmen“, erklärt Prof. Dr. Marc-Oliver Grimm, Direktor der Klinik für Urologie am UKJ. „Für die Patienten bedeutet das schnellere Genesung und weniger Einschränkungen, da auch extrem kleine Nerven und Strukturen erhalten werden können“, so Grimm. „Das ermöglicht es, trotz der notwendigen Entfernung erkrankter Gewebe wichtige Funktionen wie die Erektionsfähigkeit und die Harnkontinenz zu erhalten.“
Der erst vor kurzem nach Jena berufene Operateur hat bereits an seinem vorherigen Arbeitsplatz Erfahrungen mit einem Vorgängermodell des Jenaer DaVinci sammeln können. Am UKJ wird den Operateuren und Patienten jetzt die neueste Generation der DaVinci-Robotersysteme mit verschiedenen Weiterentwicklungen zur Verfügung stehen. Diese sind vor allem weitere technische Verbesserungen, verkleinerte Technikelemente und eine kompaktere Bauweise, die das System noch flexibler und anwenderfreundlicher machen.
Zudem kann das neue Modell perspektivisch auf die sogenannte „Ein-Schnitt-Technologie“ umgestellt werden, wobei für den gesamten Eingriff nur noch einer statt der bisher vier Schnitte notwendig wird.
„Wir verfügen damit über eines der modernsten OP-Robotersystem Deutschlands“, zeigt sich Grimm erfreut. Auf lange Sicht, so ist der Urologe überzeugt, wird DaVinci die laparoskopische Schlüssellochchirurgie ganz ablösen. Für den Anfang aber wird der OP-Roboter am UKJ vor allem bei Prostataentfernungen, Operationen bei Nierentumoren und Rekonstruktionen am Nierenbecken eingesetzt werden.
Kontakt:
Prof. Dr. Marc-Oliver Grimm
Direktor der Klinik für Urologie, Universitätsklinikum Jena
Tel. 03641/935206
E-Mail: Marc-Oliver.Grimm@med.uni-jena.de
Gerade installiert im Jenaer OP: Das jüngste Modell des DaVinci-OP-Roboter, bestehend aus vier Greif ...
Foto: H.R./UKJ
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An dieser Steuerkonsole wird Prof. Dr. Marc-Oliver Grimm. Direktor der Urologie am UKJ, die Eingriff ...
Hoto: H.R. /UKJ
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