idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/13/2011 12:39

Rindfleischprodukte werden hochwertiger

Norbert K. Borowy Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Nutzierbiologie (FBN)

    FBN präsentiert auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin Kooperation mit Greifswalder Fleisch- und Wurstspezialitätenhersteller

    Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie in Dummerstorf (FBN) konnten erstmals nachweisen, dass ein durch gezielte Fütterung erhöhter Gehalt an gesundheitsfördernden n-3 Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren) im Rindfleisch von Holstein Bullen auch in den daraus hergestellten Fleisch- und Wurstprodukten erhalten bleibt. Das ist ein zentrales Ergebnis einer Industrie- und Forschungskooperation zwischen dem Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf und dem in Greifswald ansässigen Fleisch- und Wurstspezialitätenhersteller Greifen-Fleisch GmbH. Die Zusammenarbeit ist Bestandteil des europäischen Forschungsnetzwerkes „ProSafeBeef“, in dessen Verbund 41 Forschungsinstitute und Industrieunternehmen aus insgesamt 18 Ländern eingebunden sind (siehe Hintergrund). Die Ergebnisse werden von Freitag, 21. Januar bis Sonntag, 30. Januar 2011 auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin vorgestellt (siehe TERMIN).

    Bis heute sind noch nicht alle physiologischen und nahrhaften Eigenschaften von Rindfleisch aufgeklärt. Beispielsweise sind in diesem Fleisch generell wenig n-3-Fettsäuren enthalten. Wird den Rindern jedoch Gras oder Grassilage (durch Milchsäuregärung konserviertes hochwertiges Futtermittel aus Wiesen- oder Ackergras) gefüttert, steigt der Gehalt an den gesundheitsfördernden Omega-3-Fettsäuren und das für das Herz-Kreislaufsystem des Menschen wichtige Verhältnis von n-3- zu n-6-Fettsäuren wird günstiger. In der mehrjährigen Untersuchung wurden Holstein Bullen mit einer n-3-Fettsäure angereicherten Ration gefüttert, was zu einer Anreicherung dieser lebensnotwendigen Fettsäuren sowohl im Muskelgewebe der Tiere als auch in den daraus hergestellten Produkten führte. Nach der Schlachtung wurden die n-3 Fettsäuregehalte im Fleisch und Fett der Versuchstiere sowie der Endprodukte Corned Beef und Teewurst der Greifen-Fleisch GmbH am FBN analysiert und ausgewertet. Bei der technologischen Verarbeitung des Fleisches durch den Industriepartner waren keine Veränderungen bei Gehalt und Muster der angereicherten n-3 Fettsäuren messbar. Greifen-Fleisch konnte diese mit n-3 Fettsäuren angereicherten Produkte im Rahmen des Projektes anbieten und so das hochwertige Endprodukt an den Verbraucher weitergeben.

    N-3-Fettsäuren sind wie n-6-Fettsäuren eine spezielle Gruppe der ungesättigten Fettsäuren. Sie gehören zu den essentiellen (lebensnotwenigen) Fettsäuren und können selbst vom menschlichen Körper nicht hergestellt werden. Im richtigen Verhältnis haben n-6- und n-3-Fettsäuren eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem. Zudem senken sie Blutfettgehalte und sind für die Struktur und Funktion von Gehirn und Auge lebensnotwendig.

    HINTERGRUND

    EU-Projekt ProSafeBeef
    Der seit 2007 auf fünf Jahre angelegte europäische Forschungsverbund ProSafeBeef verfolgt das zentrale Ziel, die Qualität und Sicherheit von Rindfleisch und Rindfleischprodukten in der Entwicklung und in der Produktion für den Konsumenten zu verbessern. Im Ergebnis sollen innovative Rindfleischprodukte entstehen, die den hohen Anforderungen an die Ernährungsqualität gerecht werden. Das Projekt wird mit EU-Mitteln in Höhe von 10,9 Millionen Euro gefördert. Als Kooperationspartner am FBN fungiert die am Forschungsbereich Muskelbiologie und Wachstum angesiedelte Arbeitsgruppe „Funktion von bioaktiven Lipide“ unter der Leitung von Dr. Karin Nürnberg.

    TERMIN - Internationale Grüne Woche Berlin

    Donnerstag, 21. Januar bis Sonntag, 30. Januar 2011
    Messegelände Berlin, Wundtstraße 72, 14057 Berlin
    FBN-Stand, Gelände der Sonderausstellung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Halle 23

    Das Leibniz-Institut für Nutztierbiologie wurde 1993 als eine Stiftung öffentlichen Rechts gegründet und ist eine Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft. Zur ihr gehören zurzeit 86 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung sowie drei assoziierte Mitglieder. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten strategisch und themenorientiert an Fragestellungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung. Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen etwa 16.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sind ca. 7.100 Wissenschaftler, davon wiederum 2.800 Nachwuchswissenschaftler. Näheres unter
    http://www.leibniz-gemeinschaft.de

    Ansprechpartner
    Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN)
    Wilhelm-Stahl-Allee 2, 18196 Dummerstorf

    Forschungsbereich Muskelbiologie und Wachstum

    Dr. rer. nat. Karin Nürnberg
    Wilhelm-Stahl-Allee 2, 18196 Dummerstorf
    T +49 38208 68 85 7
    E knuernbg@fbn-dummerstorf.de
    www.fbn-dummerstorf.de/fb6/knuernbg/knuernbg.htm

    Leiter Versuchsschlachthaus und Fleischqualitätslabor:
    Dr. Ralf Pfuhl
    T +49 38208 68 856
    E pfuhl@fbn-dummerstorf.de

    Wissenschaftsmanagement und Dokumentation
    Dr. Norbert K. Borowy
    T +49 38208 68 605
    E borowy@fbn-dummerstorf.de
    http://www.fbn-dummerstorf.de; http://www.leibniz-gemeinschaft.de


    Images

    Foto (FBN): Der Fettgehalt  des Fleisches vom Holstein Bullen wurde im Rahmen der Forschungs- und Industriekooperation zwischen dem Leibniz-Institut für Nutztierbiologie in Dummerstorf und der Greifen-Fleisch GmbH in Greifswald analysiert.
    Foto (FBN): Der Fettgehalt des Fleisches vom Holstein Bullen wurde im Rahmen der Forschungs- und In ...

    None


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
    Biology, Economics / business administration, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research results
    German


     

    Foto (FBN): Der Fettgehalt des Fleisches vom Holstein Bullen wurde im Rahmen der Forschungs- und Industriekooperation zwischen dem Leibniz-Institut für Nutztierbiologie in Dummerstorf und der Greifen-Fleisch GmbH in Greifswald analysiert.


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).