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10/24/2001 15:36

DoBuS geleitet Studierende trotz Behinderung barrierefrei durchs Studium

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Jeder und jede Studierende muss unabhängig von der Art der Beeinträchtigung die Möglichkeit haben, an der gewünschten Hochschule das gewünschte Studienfach studieren zu können. Die Beeinträchtigung darf nicht die freie Wahl des Studienfachs bestimmen oder die Wahl bestimmter Studienorte ausschließen. Diese Leitsätze sind an der Universität Dortmund ein Stück weit Realität: Dafür sorgt seit dem Sommersemester 2001 das "Dortmunder Zentrum Behinderung und Studium" (DoBuS) in der Fakultät "Rehabilitationswissenschaften".

    Mit der Gründung des DoBuS werden die bisherigen Einrichtungen, die sich an der Universität Dortmund für die Verbesserung der Studiensituation behinderter und chronisch kranker Studierender einsetzen, zu einer Institution zusammengeführt. Zu diesen Einrichtungen gehören der "Beratungsdienst behinderter und chronisch kranker Studierender", der "Arbeitsraum und Hilfsmittelpool für behinderte Studierende" sowie der "Umsetzungsdienst zur sehgeschädigtengerechten Adaption von Studienmaterialien".
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    Beratungsdienst arbeitet seit 1977

    Der "Beratungsdienst behinderter und chronisch kranker Studierender" berät behinderte und chronisch kranke Studierende und Studieninteressierte und unterstützt sie bei der Realisierung ihres Studiums an der Universität Dortmund. Des Weiteren initiiert und implementiert er strukturelle Veränderungen auf der Grundlage seiner in der Beratung gesammelten Erfahrungen. Auf diese Weise trägt er zum Aufbau einer behindertengerechten Hochschule bei. Im Beratungsdienst arbeitet seit 1977 eine Beraterin auf einer vollen Stelle.

    Der "Arbeitsraum und Hilfsmittelpool für behinderte Studierende" wurde 1992 eröffnet, um behinderten Studierenden chancengleiches Arbeiten an der Hochschule zu ermöglichen. Er ist mit ans Internet angeschlossenen PC-Arbeitsplätzen und konventionellen Hilfsmitteln insbesondere für blinde, seh- und körperbehinderte Studierende ausgestattet. Der Arbeitsraum wird seit 1997 von einer Mitarbeiterin der Fakultät "Rehabilitationswissenschaften" betreut. In regelmäßigen Schulungen erhalten die Nutzer und Nutzerinnen des Arbeitsraumes Einweisungen in die Handhabung der behindertenspezifischen Peripheriegeräte in Verbindung mit studienrelevanter Software.

    Der "Umsetzungsdienst zur sehgeschädigtengerechten Adaption von Studienmaterialien" steht behinderten, insbesondere blinden und sehbehinderten Studierenden sowie ihren Dozenten und Dozentinnen zur Verfügung. Dort werden Studienmaterialien in Braille-Schrift oder in Großdruck umgesetzt, digital erfasst und auf Diskette abgespeichert oder auf Tonkassette aufgesprochen. Der Umsetzungsdienst war ein Baustein des von 1997 - 2000 vom Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW geförderten Leuchtturmprojekts "Pilotprojekt zur didaktisch-strukturellen Verbesserung der Studiensituation behinderter Studierender", das mit der Gründung des DoBuS in Teilen verstetigt wird.
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    Einrichtung ist auf dauerhafte Leistung angelegt

    Das DoBuS ist - zusätzlich zu den bereits genannten Personalkapazitäten - mit einem gesicherten Etat an Sach- und Personalmitteln ausgestattet. Dies ermöglicht erstmals eine mittelfristige Planung umfangreicherer Aktivitäten zur Verbesserung der Studiensituation für behinderte und chronisch kranke Studierende. Der gesicherte Etat macht es möglich, einen wissenschaftlichen Mitarbeiter im Umfang einer halben Stelle sowie studentische Hilfskräfte zur Organisation und Durchführung der Textumsetzung und zur Planung und Realisierung von Fachtutoriaten einzustellen sowie kleinere Anschaffungen zu tätigen. Mit der Gründung des DoBuS gehen somit weitreichende und verlässliche Verbesserungen der Studienbedingungen für behinderte Studierende an der Universität Dortmund einher.

    Das Dortmunder Zentrum Behinderung und Studium ist das erste dieser Art in der Bundesrepublik Deutschland. Es unterstützt behinderte und chronisch kranke Studierende an der Dortmunder Universität unabhängig von der Art ihrer Beeinträchtigung und unabhängig vom gewählten Studienfach. Die Universität Dortmund ist somit federführend auf dem Weg hin zur Schaffung einer barrierefreien Hochschule, die Studierenden mit und ohne Beeinträchtigungen möglichst chancengleiche Studienbedingungen bereitstellt.
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    Weitere Information
    Dipl.-Päd. Birgit Rothenberg, Ruf + Fax 0231-7552848,
    E-Mail BirgitRothenberg@Uni-Dortmund.de
    Dr. Birgit Drolshagen, Ruf 0231 7554579,
    E-Mail Birgit.Drolshagen@Uni-Dortmund.de


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Organisational matters, Studies and teaching
    German


     

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