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01/20/2011 10:58

Biosprit aus Holz – was Pilze leisten können

Caroline Link Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert internationale Kooperation der JLU mit Russischer Akademie der Wissenschaften

    Nr. 20 • 20. Januar 2011
    Gemeinsam mit dem renommierten Bach-Institut für Biochemie der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau startet das Institut für Lebensmittelchemie und Lebensmittelbiotechnologie (LCB) der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) im Januar 2011 ein Kooperationsprojekt. Ziel ist die Entwicklung optimierter Enzymcocktails zum Aufschluss von Lignocellulosen wie Stroh und Holz. Gefördert wird das LCB in dem auf zwei Jahre veranschlagten Projekt vom Internationalen Büro des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit einer Summe von rund 100.000 Euro.

    Aufgabe der Gießener Gruppe um Prof. Dr. Holger Zorn ist es, neue Enzyme zum Holzaufschluss in höheren Pilzen zu entdecken und diese gemeinsam mit den russischen Partnern technisch nutzbar zu machen. Dr. Martin Rühl, der 2009 an der Universität Göttingen über ligninabbauende Enzyme aus Ständerpilzen promovierte und seit Januar 2011 als Nachwuchswissenschaftler am LCB angestellt ist, wird dazu eine Vielzahl von Pilzen aus der Stammsammlung des LCB auf ihre Fähigkeit zur Produktion geeigneter Enzyme testen.

    Die Pilze zerlegen Holz und Stroh mit Hilfe bestimmter Enzyme in die drei wichtigsten Komponenten (Lignin, Cellulose, Hemicellulose). Lignin kann anschließend zu Biowerk- und Klebstoffen weiterverarbeitet werden. Auch als Ausgangsstoff für Chemikalien ist Lignin nutzbar. Cellulose und Hemicellulose werden zu fermentierbaren Zuckern verarbeitet und finden in der Biotechnologie Anwendung.

    Das Bach-Institut hat auf dem Gebiet der Nutzung und Verwertung von Lignocellulosen eine große Expertise. Die Biotransformation von nachwachsenden Kohlenstoffquellen zu Zuckern, Biokraftstoffen und anderen wertvollen Produkten ist ein besonderer Schwerpunkt der Forschung am Bach-Institut.

    Kontakt
    Prof. Dr. Holger Zorn
    Institut für Lebensmittelchemie und Lebensmittelbiotechnologie
    Heinrich-Buff-Ring 58, 35392 Gießen
    Telefon 0641 99-34900


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    Der Pilz Lentinula edodes („Shiitake“) beim Wachstum auf Holz.
    Der Pilz Lentinula edodes („Shiitake“) beim Wachstum auf Holz.
    Foto: Bianca Daubertshäuser
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    Criteria of this press release:
    all interested persons
    Biology, Chemistry, Environment / ecology
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research projects
    German


     

    Der Pilz Lentinula edodes („Shiitake“) beim Wachstum auf Holz.


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