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01/29/2011 17:42

Verfremdungen - ein Phänomen Bertolt Brechts in der Musik

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Ein internationaler Kongress der Universität und der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg steht am 4. und 5. Februar am Beginn des Brecht-Fesivals Augsburg 2011.

    Augsburg/KPP - Nach einer Abendveranstaltung mit Ute Lemper am 3. Februar findet die offizielle Eröffnung des Brecht-Festivals Augsburg 2011 am Abend des 4. Februars statt, eingebettet in einen internationalen Kongress mit dem Titel "Verfremdungen - ein Phänomen Bertolt Brechts in der Musik". Organisiert wird dieser Kongress von Prof. Dr. Mathias Mayer, dem Inhaber des Augsburger Lehrstuhls für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, und vom Leiter der Brecht-Forschungsstelle der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, PD Dr. Jürgen Hillesheim.

    Der V-Effekt - eine zentrale Kategorie Brechtscher Ästhetik

    Die Innovationen und Impulse, die Brecht dem Theater des 20. Jahrhunderts mit auf den Weg gegeben hat, werden immer wieder mit dem Stichwort der Verfremdung, des V-Effektes belegt. Gemeint ist damit eine zentrale Kategorie seiner Ästhetik, die sich die Überwindung der traditionellen, ausschließlich "kulinarischen“ Bühnenkunst zum programmatischen Ziel gemacht hat.

    Gültig auch für musikalisches Gestalten jenseits von Brecht?

    Brecht sah darin nichts Außergewöhnliches, sondern "etwas ganz Alltägliches, Tausendfaches“. Es liegt daher nahe, dieses Phänomen nicht nur als Teil der Brechtschen Werk-Praxis zu verfolgen, und damit auch gleichermaßen im Verhältnis zu seinen komponierenden Kollegen. Erprobt werden soll, inwiefern Brechts Verfremdungsthese für musikalisches Gestalten außerhalb seines eigenen Schaffens gültig sein kann. Die Frage wäre daher zuerst die, wie sehr musikalische Verfahrensweisen auf Momente von Verfremdung zurückgreifen? Lässt sich die musikalische Verarbeitung eines Themas überhaupt ohne Varianten und Veränderungen durchführen? Von welchem Punkt an müsste man von Verfremdungen sprechen?

    Eine Eigenheit der musikalischen Avantgarde unter Brechts Zeitgenossen?

    Musik- Literatur- und Theater-Experten aus dem In- und Ausland werden bei diesem Augsburger Kongress der Frage nachgehen, inwiefern Verfremdung eine Eigenheit der musikalischen Avantgarde unter Brechts Zeitgenossen ist – bei Mahler, Stravinsky oder Schostakovitsch, aber natürlich auch in Brechts unmittelbarem Umfeld, bei Weill und Dessau.

    Fachleute aus der Wissenschaft, dem Feuilleton und dem Theater

    Zu den externen Fachleuten, die Vorträge beisteuern, zählen u. a. Dr. Joachim Lucchesi von der Brecht-Arbeitsstelle Karlsruhe, Dr. Eleonore Büning von der FAZ, der Medien und Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Akira Ichikawa (Universität Osaka), Prof. Dr. Jens Malte Fischer (LMU München), der Operndirektor und Chefdramaturg des Salzburger Landestheaters, Dr. Bernd Feuchtner, sowie Prof. Dr. Rüdiger Görner (Queen Mary, University of London) und der Regisseur Maxim Dessau. Neben den beiden Organisatoren des Kongresses sind aus Augsburg selbst auch Prof. Dr. Marion Schmaus (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Ethik) und Mayers Vorgänger auf dem Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Prof. Dr. Dr. h. c. Helmut Koopmann, beteiligt. Das musikalische Programm wird von Anna Haentjens (Gesang) und Siegfried Gerlich (Piano) gestaltet.

    Im Augustanasaal

    Tagungsort ist der Augustanasaal (Im Annahof 4, 86150 Augsburg). Beginn am Freitag, dem 14. Februar, ist um 14.00 Uhr, um 17.00 Uhr schließt sich die offizielle Eröffnung des Brechtfestivals im Goldenen Saal des Rathauses an, die dann ab 20.00 Uhr in die "Lange Brechtnacht" übergeht. Der zweite Kongresstag (Samstag, 15. Februar) beginnt um 10.00 und endet gegen 18.00 Uhr mit eineinhalbstündiger Mittagspause ab 13.00 Uhr.

    Vorverkauf beim Theater Augsburg und in der Buchhandlung am Obstmarkt

    Die Teilnahme am Kongress steht allen Interessierten offen. Der Eintritt für beide Kongresstage beträgt 6,- Euro. Tickets im Vorverkauf gibt es beim Besucherservice der Theaters Augsburg (Kennedy-Platz 1, 86152 Augsburg, Telefon 0821/324-4900, http://www.theater.augsburg.de, theater@augsburg.de) und in der Buchhandlung am Obstmarkt (Obstmarkt 11, 86152 Augsburg, Telefon 0821/518804).
    _______________________________________________________

    Ausführliches Kongressprogramm zum Download:
    http://www.brechtfestival.de/fileadmin/brechtfestival/data/Festival2009_2010/Dow...

    Festival-Homepage:
    http://www.brechtfestival.de
    _______________________________________________________

    Ansprechpartner zum Kongress:

    Prof. Dr. Mathias Mayer, Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft
    Universität Augsburg, 86135 Augsburg, Telefon 0821-598-2782, mathias.mayer@phil.uni-augsburg.de


    PD Dr. Jürgen Hillesheim, Brecht-Forschungsstelle der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg
    Schaezlerstraße 25, 86152 Augsburg, Telefon 0821/324-2741


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    Der Kongress "Verfremdungen" steht am Beginn des bis zum 13. Februar laufenden Brecht-Festivals Augsburg 2011.
    Der Kongress "Verfremdungen" steht am Beginn des bis zum 13. Februar laufenden Brecht-Festivals Augs ...

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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
    Cultural sciences, Language / literature, Music / theatre, Philosophy / ethics
    transregional, national
    Scientific conferences
    German


     

    Der Kongress "Verfremdungen" steht am Beginn des bis zum 13. Februar laufenden Brecht-Festivals Augsburg 2011.


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