Professor Werner Uhlmann, der frühere Inhaber des Lehrstuhls für Statistik und zeitweilige Rektor der Universität Würzburg, ist am 11. Februar im Alter von 82 Jahren gestorben. Besondere Verdienste hat er sich unter anderem um den Wiederaufbau der Würzburger Neubaukirche erworben.
Werner Uhlmann wurde am 30. September 1928 in Hamburg geboren. In seiner Heimatstadt studierte er Mathematik, dort wurde er 1955 auch promoviert. 1961 habilitierte er sich, ebenfalls an der Universität Hamburg, mit einer Arbeit über stochastische Prozesse für Angewandte Mathematik.
Nach Stationen an der Technischen Hochschule Braunschweig und der Technischen Universität Karlsruhe folgte Uhlmann 1965 dem Ruf an die Universität Würzburg. Hier hatte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1996 den Lehrstuhl für Statistik inne.
Mitbegründer der Statistischen Qualitätskontrolle
Der Forschungsschwerpunkt von Werner Uhlmann war die Statistische Qualitätskontrolle. Der Professor gehörte zu den Begründern dieses Gebiets. Er gab ihm mit seinem 1966 erschienenen Lehrbuch die entscheidende Ausprägung, so dass es später zu einem anerkannten und für die Praxis wichtigen Teilgebiet der Mathematischen Statistik wurde.
Verdienste um Wiederaufbau der Neubaukirche
Von 1969 bis 1971 wirkte Professor Uhlmann als Rektor der Universität Würzburg. Besondere Verdienste hat er sich in dieser Zeit auch durch seine Initiativen zum Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Neubaukirche erworben: Er rief zusammen mit der Würzburger Presse eine Reihe von Spendenaktionen ins Leben, die den Start der Planungsarbeiten möglich machten.
Für seine Verdienste um die Universität Würzburg bekam Uhlmann im Jahr 1990 die Medaille „Bene Merenti“ in Gold verliehen. In der Selbstverwaltung der Universität war er auch als Prorektor (1971-1973), Konrektor (1973-1975) sowie als Prodekan und Dekan der Fakultät für Mathematik engagiert.
Von 1973 bis 1987 gehörte Professor Uhlmann der Bayerischen Hochschulplanungskommission an, deren Vorsitzender er 1976 wurde. Seine vielseitigen Erfahrungen brachte der Mathematiker unter anderem in die Strukturbeiräte der Universitäten Bayreuth und Bamberg ein.
Nach seiner Emeritierung im Jahre 1996 widmete sich Werner Uhlmann verstärkt seiner Sammlung von asiatischen und afrikanischen Blankwaffen. Auch auf diesem Gebiet zeichnete er sich mit einem 1999, 2001 und 2003 erschienen dreibändigen Werk als Experte aus.
Am 11. Februar 2011 ist Werner Uhlmann verstorben.
Foto: Universität Würzburg
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