Die revolutionären Ereignisse in Tunesien und Ägypten haben eindrücklich bestätigt, dass soziale Netzwerke einen immensen Einfluss auf moderne Gesellschaften ausüben. Wie das Web 2.0 nicht zuletzt auch private Verständigungsverhältnisse verändert, leuchtet die Konstanzer Literaturwissenschaftlerin Aleida Assmann im Auftaktessay „Hier bin ich, wo bist du?“ des aktuellen Mittelweg 36 (1/2011) aus.
Von womöglich neuen Gestaltungen des privaten Lebens handelt ebenfalls der Aufsatz des Soziologen Janosch Schobin. Unter dem Titel "Sorgende Freunde" sondiert er, ob Freundschaft in Ergänzung oder als Ersatz für Familie in Zeiten des demografischen Wandels und des Rückbaues von Wohlfahrtstaatlichkeit soziale Kompensationsaufgaben übernehmen kann.
Die Literaturbeilage präsentiert eine ausführliche Rezension des unlängst erschienenen Briefwechsels zwischen Gershom Scholem und Hannah Arendt, die der Jerusalemer Ideenhistoriker Steven E. Aschheim verfasst hat. Seine Besprechung "Wenn wir uns aber wiedersehen wollen …" nutzt die Korrespondenz zu einem erhellenden Rückblick auf die Kontroverse über Arendts Kritik am Zionismus.
In einer vergleichenden Fallanalyse arbeitet der Historiker Dierk Walter die Wahrnehmungsdefizite heraus, die zu Niederlagen westlicher Kolonialmächte in der militärischen Auseinandersetzung mit indigenen Bevölkerungen geführt haben. Walters Aufsatz "The Enemy Must Be Brought to Battle" unterfüttert Klaus Naumanns zeithistorische Analyse der "Paradoxen Intervention", zu der sich Deutschlands Engagement am Hindukusch entwickelt hat.
Wolfgang Kraushaar macht in der Protest-Chronik die bis dato anonym gebliebenen Autoren einer Broschüre namhaft, die 1981 auf der Frankfurter Buchmesse Furore machte, weil sie eine Zusammenarbeit zwischen aldi und Suhrkamp ankündigte.
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Martin Bauer, Gaby Zipfel
Zeitschrift Mittelweg 36
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