idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/16/2011 08:33

An der Schwelle zur Praxis: Hybride BCI-Systeme erweitern Möglichkeiten

Mag. Alice Senarclens de Grancy Büro des Rektorates - Medienarbeit
Technische Universität Graz

    Die „Brain-Computer Interface“ (BCI)-Forschung verfolgt das Ziel, aus Gehirnströmen Informationen zu extrahieren um damit Menschen mit schweren Beeinträchtigungen ein Kommunikationssystem zur Verfügung zu stellen. Ein Verfahren dabei ist das so genannte hybride BCI: Es erlaubt zwei unabhängige Kanäle – BCI und ein anderes Eingabesystem – auf eine bestimmte Art und Weise zu kombinieren, sodass beide Systeme effizient genutzt werden können. Zu diesem Thema versammeln sich internationale Experten von 17. bis 21. Februar 2011 in den USA. Die TU Graz wird durch das Institut für Semantische Datenanalyse an diesem Symposium vertreten sein.

    Gehirn-Computer-Schnittstellen lassen Menschen durch und mit sich selbst kommunizieren. Denn mit Hilfe dieser Schnittstelle zwischen Gehirn und Computer ist es möglich, Gehirnströme von einer Elektrodenhaube in Steuersignale umzusetzen und gezielt auf eine Neuroprothese an Gliedmaßen zu übertragen, um damit zum Beispiel einen menschlichen Arm bewegen zu können. Eine spezielle Rolle spielt dabei das hybride BCI: Auf diese Weise könne ein optimales Signal aus zwei Kommunikationssystemen – BCI und Joystick – gewonnen und miteinander kombiniert werden, erklärt Gernot Müller-Putz vom Institut für Semantische Datenanalyse, der in der Forschungsgruppe von Professor Christa Neuper zum Thema hybrid BCI arbeitet. „Wir sind mit unseren Forschungen soweit, dass wir vom Labor in die klinische Praxis gehen können“, so der Wissenschafter und betont: „Querschnittgelähmte Menschen heilen zu können, liegt aber noch in ferner Zukunft.“ Vielmehr sollen BCI-Systeme Menschen mit Handicap das Leben erleichtern, indem die Steuersignale aus den Gehirnströmen gezielt auf eine Gliedmaße übertragen werden.

    Zukunftsforschung aus Österreich

    Müller-Putz wird im Rahmen des Symposiums „The Next Step in Neuroprosthetics and Brain-Computer Interfaces“ am kommenden Freitag einen Vortrag unter dem Titel „Future Directions in Hybrid Brain-Computer Interfaces“ halten und damit Konzepte vorstellen, die zeigen, dass BCI-Forschung an der TU Graz erfolgreich betrieben wird. Der Veranstalter der Tagung, die „American Association for the Advancement of Science“, ist die weltweit größte wissenschaftliche Gesellschaft und Herausgeber der renommierten Zeitschrift „Science“.

    Rückfragen:
    Assoc.-Prof. DI. Dr. Gernot R. Müller-Putz
    Institut für Semantische Datenanalyse
    Email: gernot.mueller@tugraz.at
    Tel: +43 (0) 316 873 5313
    Mobil: +43 (0) 650 82 18 245


    More information:

    http://bci.tugraz.at
    http://www.aaas.org/


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
    Electrical engineering, Information technology, Medicine
    transregional, national
    Scientific conferences, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).