Jena. Christian Hertweck, Professor für Naturstoffchemie an der Friedrich-Schiller-Universtät Jena (FSU) und Abteilungsleiter am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (HKI) – hat sich entschieden, in Jena zu bleiben. Er lehnte soeben ein attraktives Angebot der ETH Zürich ab.
Hertweck zählt zu den führenden Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Naturstoff-Forschung. Regelmäßig veröffentlicht er Forschungsergebnisse seines Teams in angesehenen wissenschaftlichen Zeitschriften wie Nature oder Angewandte Chemie. Auch als Hochschullehrer genießt er hohes Ansehen bei Studenten und Kollegen gleichermaßen. Hochschulen weltweit unternehmen Anstrengungen, um den exzellenten Wissenschaftler zu gewinnen, nun auch die Eidgenössisch-Technische Hochschule (ETH) Zürich. Die Schweizer Elite-Uni gehört mit Harvard, Oxford und Yale zu den weltweit besten Hochschulen.
Dennoch konnten FSU-Rektor Klaus Dicke, Kanzler Klaus Bartholmé und HKI-Direktor Axel Brakhage Hertweck gemeinsam zum Bleiben bewegen. „Es war keine leichte Entscheidung“, sagt Hertweck, „denn so ein Angebot bekommt man nicht alle Tage. Aber meine Arbeitsbedingungen am Leibniz-Institut und and der Uni Jena sind in vielen Punkten vergleichbar, in manchen sogar deutlich besser. Ich freue mich jetzt darauf, mit meinen Jenaer Kollegen in die Zukunft zu planen.“ „Die Freude“, so Rektor Dicke, „ist ganz unsererseits.“
Axel Brakhage, der auch dem Jenaer Universitätsrat angehört, äußerte sich erfreut: „Christian Hertweck trägt aktiv zur Profilbildung der Universität Jena bei. Seine Arbeiten an der Schnittstelle zwischen Biologie und Chemie sind beispielhaft für unsere Exzellenz-Graduiertenschule ‚Jena School for Microbial Communication‘ und stehen maßgeblich für deren Erfolg. Mit Hertweck an Bord starten wir zuversichtlich in die zweite Runde der Exzellenzinitiative.“
Christian Hertweck wurde 2006 zum Professor an der FSU berufen und baute die Abteilung Biomolekulare Chemie am HKI auf. Innerhalb kürzester Zeit machte er sich einen Namen durch eine Reihe spektakulärer Entdeckungen auf dem Gebiet der mikrobiellen Naturstoff-Forschung. Sie beruhten auf der Anwendung völlig neuer experimenteller Konzepte, die für einen Chemiker eher ungewöhnlich sind. So nutzt er Methoden der Molekularbiologie und Chemie, um das verborgene Synthesepotential von Mikroorganismen zu erkunden. Mit diesem Wissen stimuliert er die Mikroben zur Bildung bis dato unbekannter Substanzen, die als Wirkstoffe auch für den Menschen nutzbar sind. Prof. Hertweck erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter den Thüringer Forschungspreis für Grundlagenforschung. Er ist stellvertretender Direktor des HKI und engagiert sich in mehreren Fachverbänden.
Informationen zum HKI http://www.hki-jena.de
Das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut – wurde 1992 gegründet und gehört seit 2003 zur Leibniz-Gemeinschaft. Die Wissenschaftler des HKI befassen sich mit der Infektionsbiologie human-pathogener Pilze. Sie untersuchen die molekularen Mechanismen der Krankheitsauslösung und die Wechselwirkung mit dem menschlichen Immunsystem. Neue Naturstoffe aus Mikroorganismen werden auf ihre Wirksamkeit gegen Pilzerkrankungen untersucht und zielgerichtet modifiziert.
Das HKI verfügt derzeit über fünf wissenschaftliche Abteilungen, deren Leiter gleichzeitig berufene Professoren der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) sind. Hinzu kommen jeweils vier Nachwuchsgruppen und Querschnittseinrichtungen mit einer integrativen Funktion für das Institut, darunter das anwendungsorientierte Biotechnikum als Schnittstelle zur Industrie. Zur Zeit arbeiten etwa 320 Menschen am HKI, davon 120 Doktoranden.
Informationen zur Leibniz-Gemeinschaft http://www.leibniz-gemeinschaft.de
Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 87 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung sowie zwei assoziierte Mitglieder. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten strategisch und themenorientiert an Fragestellungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung. Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen etwa 16.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sind ca. 7.100 Wissenschaftler, davon wiederum 2.800 Nachwuchswissenschaftler.
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Prof. Dr. Christian Hertweck
Source: HKI/Knipper
Prof. Dr. Christian Hertweck
Source: HKI/Knipper
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students
Biology, Chemistry
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Personnel announcements
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