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11/06/2001 16:35

Festakt 10 Jahre Optoelektronik

Dr. Marc Dressler Presse, Kommunikation und Marketing
Fachhochschule Aalen

    Vom Licht war die Rede . Und das Licht ging an, als der baden-württembergische Wissenschaftsminister, Prof. Dr. Frankenberg, die Aula der FH zum 10jährigen Jubiläum des Studiengangs Optoelektronik betrat. Die Eigenschaften des Lichtes, und besonders dessen Beständigkeit und Unabhängigkeit wünschte der Rektor der FH Aalen, Prof. Dr. Dr. Hering, den Studierenden und Lehrenden der Optoelektronik, auf dass der Studiengang weiter in hellem Licht erstrahle.

    Minister Frankenberg würdigte in seiner Rede die richtungsweisende Arbeit an der Fachhochschule. Der Studiengang Optoelektronik stelle eine ideale Ergänzung zum Fächerangebot der FH dar und dürfe durch seine wirtschaftliche Einbindung bei der Zusammenarbeit mit der Firma Zeiss als vorbildlich gelten. "Niemand kann den damals gegangenen Weg bereuen", so der Minister.

    Frankenberg versäumte es nicht, bei dieser Gelegenheit auf den zunehmenden Wettbewerb der Hochschulen untereinander hinzuweisen und für ein neues Verständnis der Hochschulen zu werben. Nach Meinung des Ministers müssten Hochschulen als Unternehmen und Studierende als Kunden begriffen werden. Freilich unter der Voraussetzung eines modernen Kundenverständnisses, das den Kunden als jemanden betrachtet, "der am Produkt mitarbeitet." Und erst das Unternehmen Hochschule kann nach Ansicht Prof. Frankenbergs seine Effizienz verbessern. Und dies auf zwei Ebenen. Auf der strukturalen und auf der materiellen Ebene.

    Auf der strukturalen Ebene gelte es, sich von der überkommenen Bürokratie zu verabschieden und diese durch ein New Public Management zu ersetzen, das hemmende Hierarchien in Projekt- und Teamarbeit auflöse. Profilbildungen bis hin zum Alleinstellungsmerkmal seien in solchen dynamischen Ordnungen leichter und flexibler zu gestalten. Mit der Optoelektronik, sei die FH Aalen in dieser Hinsicht bereits auf dem richtigen Weg, erklärte Frankenberg und ließ sein an den römischen Staatsmann Cato den Älteren anspielendes Motto verlauten: "Die Hochschulen müssen sich ihre Studierenden selbst auswählen können!" - wohl in der Hoffnung, mit diesem Leitspruch ein glücklicheres Händchen zu haben als sein 'Kollege' vor über 2000 Jahren.

    Auf der materiellen Ebene forderte der Wissenschaftsminister echte Leistungsanreize im Besoldungsrecht, um gegenüber internationalen Hochschulen wie auch gegenüber der Wirtschaft konkurrenzfähig bleiben zu können. Heftig wehrte sich Frankenberg gegen das Vorhaben der Bundesregierung, diese Leistungsanreize kostenneutral gestalten zu wollen. "Ich kann nicht dem einen mehr geben, ohne dem anderen weniger zu geben", so der Minister. Und er ergänzte: "Wir sparen ja nicht; wir geben einfach das Geld nicht aus, das wir nicht haben!" Gerade trotz der finanziellen Krise müssten Erfolgskonzepte entwickelt werden, wie sie mit der Optoelektronik in Aalen vorlägen.

    Der Studiengangsleiter der Optoelektronik, Prof. Dr. Hellmuth brachte im Anschluss noch einmal den Gründungsvätern des Studiengangs, den Professoren Ammann, Dr. Obermayer und Dr. Schneckenburger, sein tiefen Dank zum Ausdruck. Er blickte unter Bezugnahme auf das vom Land bewilligte Asphärenlabor zuversichtlich auf künftige Fortschritte der optischen Fertigungstechnologie im Bereich der Präzisionsoptik. "Die nächsten zehn Jahre werden sicher so spannend wie die letzten zehn", ist sich Hellmuth sicher.

    Eine Ausblick in die nahe Zukunft der Optoelektronik gab Prof. Dr. Leuchs von der Universität Nürnberg-Erlangen. Er verpasste den zahlreich versammelten Gästen einen unterhaltsamen Kompaktkurs, in dem es von Gravitationswellen und quantenmechanischen Verschränkungen nur so wimmelte. Verwerten ließen sich diese wissenschaftlichen Erkenntnisse zu organischen Bildschirmen, die quasi aus dem Mobiltelefon gerollt werden könnten, um beispielsweise Seiten des Internets grafisch darstellen zu können. Oder zu Brillen, in deren Gläser vorgefertigte Bilder eingespeist werden könnten.

    Ihre Erfahrungen mit der Optoelektronik teilten schließlich noch zwei Studierende der Fachhochschule dem Auditorium mit. In ihrem Studiengang hoben sie besonders ihre Auslandserfahrungen in Australien, die erworbene Vielseitigkeit und das fördernde Betriebsklima, sowie die "motivierende Fürsorge vom Sekretariat" hervor. Beide satteln auf ihr Diplom an der FH den Master in Photonics drauf.

    Ein weiterer Absolvent des Studiengangs, der sich mit hb-Laser selbstständig gemacht hat, führte zum Abschluss seine Kenntnisse im abgedunkelten Saal sehenswert vor. Eine bunt durchchoreografierte Lasershow hielt mit musikalischer Untermalung und Trockennebel die Gäste in ihrem Bann, bevor sie sich ins Foyer ergießen und die dargereichte Verköstigung bei sanften Jazz-Klängen genießen konnten.


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    Minister Frankenberg im Medienlabor der FH Aalen
    Minister Frankenberg im Medienlabor der FH Aalen

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    Criteria of this press release:
    Electrical engineering, Energy, Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Minister Frankenberg im Medienlabor der FH Aalen


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