Ein neues, außergewöhnliches Studentenprojekt startete in diesem Semester an der Jacobs University. 15 Studierende der internationalen Privatuniversität arbeiten seit Anfang März 2011 mit Kindern der Oberschule an der Lerchenstraße zusammen, um sie in Selbstbestimmung und Eigenverantwortung zu fördern. Das Besondere an dem Projekt: Die Studierenden sind die Ortsgruppe einer weltweit agierenden, von Absolventen der Jacobs University gegründeten Initiative. Mit Unterstützung der Jacobs Foundation, des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) und der Jacobs University macht die so genannte „Yachay-Initiative“ neben Schülern aus Vegesack auch Kinder in Ecuador stark.
Der Startschuss ist gefallen: Schüler einer 6. Klasse der Oberschule an der Lerchenstraße sind seit Anfang März einmal pro Woche mit Studierenden der Jacobs University verabredet. Auf dem Stundenplan stehen interaktive Gruppenübungen und ein Projekt, das die Schüler eigenständig entwickeln und mit Hilfe der internationalen Studierenden in die Tat umsetzen. „Unser Ziel ist, dass die Kinder ein Gefühl für die Gruppe entwickeln und lernen, dass ihr eigener Beitrag die Gemeinschaft voranbringt“, erklärt Savannah Carr-Wilson (22), Vorsitzende der Yachay-Ortsgruppe an der Jacobs University. „Durch den Kontakt mit uns internationalen Studenten lernen sie außerdem Sprachbarrieren zu überwinden - das bereichert die Gruppenerfahrung umso mehr“, so die Kanadierin.
Was in Vegesack gerade als Pilotprojekt anlief, feierte in Ecuador schon große Erfolge. Taylor Hartrick (23), der im Juli 2010 an der Jacobs University seinen Bachelor-Abschluss in „International Politics and History“ gemacht hat, lebt seit drei Monaten in der ecuadorianischen Andenprovinz Chimborazo. Zusammen mit der deutsch-amerikanischen Jacobs-Studentin Franziska Landes (22) initiierte der Kanadier Projekte in mehreren Gemeindeschulen.
Auch in Ecuador standen Teamgeist und Zusammenhalt im Vordergrund, beispielsweise wenn Hartrick und Landes die Schulkinder hintereinander in einem Kreis versammelten und sich langsam hinsetzen ließen. Schon saß jeder auf dem Schoss des anderen und machte die Erfahrung, dass alle einander stützen. „Danach besprachen wir mit den Kleinen, was sie aus der die Gruppenübung gelernt haben“, so Taylor Hartrick. Das Gelernte setzten die Kinder dann in selbst ausgewählten Projekten um. In der Gemeinde Tomapamba etwa wünschten sich die Schüler eine Schaukel für ihren kahlen Schulhof. Also organisierten die 9- bis 11-Jährigen mit Hilfe der Jacobs-Studenten und einem ortsansässigen Baufachmann ihr gemeinsames Vorhaben: Wie bauen wir die Schaukel? Welches Baumaterial benötigen wir? Wer übernimmt welche Aufgaben? „Am Ende steht die Erkenntnis, dass man gemeinsam richtig viel bewegen kann“, so Hartrick.
Auf dem Schulhof der Gemeinde Tomapamba spielen die Kinder inzwischen mit ihrer eigenen Schaukel. Nun kann man gespannt darauf sein, welches Team-Projekt die Schüler der Oberschule an der Lerchenstraße demnächst in Angriff nehmen.
Die Yachay-Initiative
Die „Yachay-Initiative“ wurde 2010 von Absolventen und Studierenden der Jacobs University ins Leben gerufen. Benannt nach dem Quechua-Ausdruck für „Lernen“ begreift die Organisation Bildung als ein Vehikel für Selbstbestimmung und nachhaltige Entwicklung. Die Begründer der Initiative wollen aus ihrer internationalen und multikulturellen Studienerfahrung an der Jacobs University schöpfen, um Kinder und Jugendliche weltweit anzuhalten, ihre Gemeinschaft aktiv zu gestalten. Unterstützung erfährt die Yachay-Initiative von mehreren Institutionen. So hat die Jacobs Foundation die Förderung der Projekte in Ecuador übernommen. Für das Vorhaben an der Oberschule an der Lerchenstraße kann die Studentengruppe auf finanzielle Mittel vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und Ressourcen der Jacobs University zurückgreifen.
Savannah Carr-Wilson (22), Vorsitzende der Yachay-Ortsgruppe an der Jacobs University.
Jeder stützt jeden: Taylor Hartrick (23) bei einer Gruppenübung mit Schulkindern aus Ecuador.
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