idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/05/1998 00:00

Blick und Klick

Beate Koch Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Mediendienst 2-1998 Thema 3

    Blick und Klick Nach einem schweren Unfall oder einem Schlaganfall fehlt den Patienten oft die Faehigkeit, sich verbal auszudruecken. Alternative biometrische Verfahren zur Computereingabe sollen ihnen die selbstaendige Kommunikation mit ihrer Umwelt erleichtern.

    Manchmal dauert es nicht laenger als ein Augenblinzeln - durch einen Unfall oder einen Schlaganfall versagen Sprache, Motorik, Mimik. Patienten mit Schaedel-/Hirnverletzungen koennen oft Sprache verstehen und sprachliche AEusserungen gedanklich formulieren, sind aber nicht mehr in der Lage, sich verbal auszudruecken. Gemeinsam mit dem Fachkrankenhaus Waldeck entwickeln Wissenschaftler an der Aussenstelle des Fraunhofer-Instituts fuer Graphische Datenverarbeitung IGD in Rostock Geraete, die Schwerstbehinderten die selbstaendige Kommunikation mit ihrer Umwelt erleichtern. UEber alternative Eingabever-fahren koennen Patienten zum Beispiel durch Muskelkontraktionen, Augenbewegungen oder Lidschlag einen Computer steuern und einen Text eingeben.

    "Wir nutzen sowohl bioelektrische als auch optische Verfahren, um die Bewegung der Augen zu registrieren", erlaeutert Dr.-Ing. Heide-Rose Vatterrott aus dem IGD. Bei der bioelektrischen Methode werden Veraenderungen der horizontalen und vertikalen Blickrichtung ueber zwei Elektroden aufgenommen. Anders beim optischen Verfahren: Hier erfasst eine Infrarotkamera das Pupillenzentrum und die corneale Reflexion und errechnet daraus die genaue Blickrichtung. "Aus diesen Informationen kann das System willentliche Augenbewegungen des Patienten von zufaelligen unterscheiden und sich auf die persoenlichen Eigenheiten einstellen", so Dr. Vatterrott weiter. Nicht Maus oder Tasteneingabe, sondern der Blick des Patienten steuert die Computereingabe.

    Mit diesem Verfahren kann der Patient ueber eine speziell konzipierte Bildschirmtastatur Standardanwendungen nutzen. Zur Rehabilitationsunterstuetzung entwickelten die Wissenschaftler am IGD zudem verschiedene Anwendungen wie etwa ein UEbungssystem zur Bildbenennung und ein mathematisches Trainingssystem.

    Weitere Informationen: Dr.-Ing. Heide-Rose Vatterrott Telefon 03 81/40 24-1 32 Telefax 03 81/40 24-1 99 Fraunhofer-Institut fuer Graphische Datenverarbeitung IGD Aussenstelle Rostock Joachim-Jungius-Strasse 9 D-18059 Rostock email: vh@egd.igd.fhg.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).