Der Rummel um den preisgekrönten Film „The King´s Speech – die Rede des Königs“ hat aufgezeigt, welch verhereende Auswirkung Stottern auf die Entwicklung eines Menschen haben kann und unterstreicht so die Notwendigkeit für weitere Forschungsarbeit.
Dem Gründer des Australian Stuttering Research Centre Professor Mark Onslow, University of Sydney, zufolge können die langfristigen Folgen von Stottern weitaus dramatischer sein, als sie im Film dargestellt werden.
„The King´s Speech ist wirklich ein herausragender Film. Vom Phänomen Stottern vermittelt er jedoch ein mehr oder weniger harmloses Bild, denn tatsächlich leiden viele Betroffene schrecklich unter Ihrer Sprachstörung. Wenn man dieser Störung nicht frühzeitig entgegenwirkt, kann Stottern eine verheerende Auswirkung auf die akademische, emotionale, soziale und berufliche Entwicklung eines Menschen haben“, teilt Professor Onslow mit.
Während im Film eine traumatische Kindheit und ein herrischer Vater als Ursache für die Sprachstörung des Königs aufgeführt werden, weist Professor Onslow ebenfalls darauf hin, dass Stottern keinesfalls auf psychologische Störungen zurückzuführen ist.
„Stottern ist in erster Linie eine physische Störung, die mit der neuronalen Verarbeitung im Gehirn in Zusammenhang steht. Angst und Stress können den Zustand jedoch verschlimmern und wenn die Sprachstörung nicht frühzeitig behandelt wird, kann Stottern tatsächlich zu lebenslangen psychologischen Problemen führen.“
Aufgrund des plötzlichen Auftretens bei Kindern, die bislang keine Auffälligkeiten zeigten, sieht Professor Onslow Stottern als eine eher rätselhafte Störung an. Wenn Stottern im Vorschulalter nicht therapiert wird, ist eine spätere Behandlung äußerst schwierig.
Die Entwicklung des wegweisenden Lidcombe Programms ist dem Australian Stuttering Research Centre der Fakultät für Gesundheitswesen der University of Sydney maßgeblich zuzuschreiben. Dabei handelt es sich um die erste beweisgestützte Methode zur Behandlung frühkindlichen Stotterns, die mittlerweile weltweit Anwendung findet.
„Wir wissen noch immer wenig über Stottern und deshalb ist die Arbeit des Forschungszentrums so wichtig“, sagt Professor Onslow.
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