An einem dreiwöchigen Intensivseminar zur Konfliktprävention und Konfliktbewältigung nehmen derzeit Studenten der Saar-Universität und Gäste aus Georgien und Aserbaidschan teil. In der Woche vom 4. bis 8. April wird der Experte für den Nahen und Mittleren Osten Professor Udo Steinbach die Veranstaltung leiten. Sein Thema ist „Der arabisch-israelische Konflikt – historische Hintergründe sowie regionale und internationale Dimensionen.“ Studenten der Saar-Universität können sich noch bis Kursbeginn zu dem einwöchigen Blockseminar, das in englischer Sprache gehalten wird, anmelden.
Seit dem Entstehen des Staates Israel war der bilaterale israelisch-palästinensische Konflikt in den politisch-ideologischen Kontext des arabischen Nationalismus eingebunden. Aus strategischen, machtpolitischen und energiepolitischen Motiven heraus hatte der Konflikt stets eine internationale Dimension. Über viele Jahre hinweg wurden Bemühungen um einen Ausgleich zwischen allen Konfliktparteien als Nullsummenspiel wahrgenommen. Der politische Gewinn einer Seite war als politischer Verlust der anderen Seite gebucht, und bis in die Gegenwart ist es nicht gelungen, eine Kompromissformel zu finden, die von den Konfliktparteien als Win-win-Perspektive wahrgenommen würde.
Professor Udo Steinbach vom Zentrum für Nah- und Mitteloststudien der Philipps-Universität Marburg wird in seinem Seminar insbesondere die Friedensbemühungen und die Gründe darstellen, die eine anhaltende Konfliktsituation bedingen. Die Lehrveranstaltung ist vorrangig dem arabisch-israelischen Konflikt gewidmet, doch werden auch Parallelen insbesondere zu den „eingefrorenen Konflikten“ im südlichen Kaukasus deutlich gemacht.
Studenten der Saar-Uni können sich die erfolgreiche Teilnahme an dem Seminar im Rahmen des Europaicums anrechnen lassen. Die Veranstaltung ist Teil des Projektes „Europa – Europaicum – Eurokaukasus“. Dieses wird im Rahmen des Sonderprogramms „Konfliktprävention in der Region Südkaukasus, Zentralasien und Moldau“ mit 50.000 Euro vom Deutschen Akademischen Austauschdienst gefördert. An den Kursen nehmen außer Saarbrücker Studenten auch fortgeschrittene Studenten, Doktoranden und Wissenschaftler zweier Partneruniversitäten aus der Kaukasus-Region teil: der Ivane-Javachischvili-Universität im georgischen Tiflis und der Staatlichen Universität Baku in Aserbaidschan.
Weitere Hinweise zum Europaicum:
http://www.uni-saarland.de/campus/studium/studienangebot/az/europaicum.html
Detailliertes Programm zum Eurokaukasus-Projekt:
http://www.uni-saarland.de/de/campus/studium/udsinternational/going-out/osteurop...
Weitere Informationen und Anmeldung bei:
Dr. Ekaterina Klüh
International Office, Projektkoordination
Tel. (0681) 302-71106
E-Mail: e.klueh@io.uni-saarland.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students
Cultural sciences, Politics, Religion, Social studies
regional
Cooperation agreements, Studies and teaching
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).