Der Begriff der Wissensgesellschaft ist in aller Munde. Was heißt es
aber für Städte, ihr Profil in einer Wissensgesellschaft zu schärfen? Eine neue Publikation des Stifterverbandes gibt Antworten.
Der Frage, wie man eine „Wissenschaftsstadt“ wird, widmet sich der Stifterverband in seiner neuesten Publikation. Allerdings findet man darin keine Patentrezepte. Vielmehr geben 16 deutsche Städte Einblick in ihre Strategien, das Thema Wissenschaft zur Weiterentwicklung der eigenen Stadt zu nutzen.
Das Konzept einer Wissenschaftsstadt hat sich bei deutschen Kommunen besonders durch die Initiative des Stifterverbandes etabliert. Über 50 Städte haben in den ersten sieben Jahren „Stadt der Wissenschaft“ umfangreiche Konzepte für den begehrten Titel eingereicht. Doch die Anforderungen an eine erfolgreiche nachhaltige Wissenschaftsstadt sind vielfältig: kreative Formate der Wissenschaftskommunikation, professionelle kommunale Governancestrukturen und Netzwerkmanagement, zielgruppenorientierte Öffentlichkeitsarbeit, langfristige politische Legitimation.
Was heißt es aber für Städte, ihr Profil in einer Wissensgesellschaft zu schärfen? Wie kann Bildung und Wissenschaft am Standort für die regionale Entwicklung genutzt werden? Diesen Fragen geht die Publikation nach und erteilt sechzehn deutschen Städten das Wort. Sie skizzieren, wie sie sich als Wissenschaftsstädte zu positionieren versuchen und welche Wege sie gehen, um Bildung und Wissenschaft in den Fokus ihrer Stadt und der Partner in Wirtschaft und Wissenschaft zu rücken. Auch Vertreter aus Unternehmen und den Medien in den Städten kommen zu Wort. Die Publikation zieht Bilanz und schaut in die Zukunft. Sie richtet sich an diejenigen, die auf kommunaler Ebene an einer Entwicklung als Wissenschaftsstandort interessiert sind: an Entscheider aus Verwaltung und Politik, aus Wissenschaft und Wirtschaft und an Vertreter der Medien.
Die 16 Praxisbeispiele
Aachen: Neuausrichtung des Stadtmarketings auf das Thema Wissenschaft und Aktionen in der Studierendenwerbung
Braunschweig: Nutzung des Hauses der Wissenschaft als Eventplattform
Bremen: Wissenschaftsorte prägen mit ikonografischer Architektur die Wahrnehmung als Wissenschaftsstadt
Essen: Intensive Netzwerkarbeit mit Bezug auf die Universität Duisburg-Essen
Hamm: Einbeziehung von Wirtschaft und Stadtgesellschaft münden in die Gründung einer neuen Hochschule
Jena: Starke Verschmelzung der Themen Wissenschaft und Kultur mit interessanten Eventideen
Karlsruhe: Masterplan Studentenstadt macht die Wissenschaft in der Öffentlichkeit erlebbar
Kiel: "Sterne über Kiel" als Beispiel, wie sich nichtwissenschaftliche Veranstaltungen für Wissenschaftskommunikation nutzen lassen
Konstanz: "Grenzenlose Wissenschaft" als Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg mit dem Schweizer Kanton Thurgau
Lübeck: Durch eine Kampagne und dazugehörige Netzwerkbildung gelang es 2010, die Schließung der Hochschule abzuwehren.
Magdeburg: Der Strukturwandel wird zum Entwicklungstreiber.
Mainz: Wissenschaftsallianz als Zusammenschluss von Wissenschaft, Wirtschaft und Stadt
München: Studie zur Lebenssituation von Akademikern und Vernetzung auf der Ebene der Metropoloregion
Münster: Weit fortgeschrittenerWissenschaftstransfer in die Wirtschaft und thematische Technologieparks
Oldenburg: Das Jahr als "Stadt der Wissenschaft" speiste einen Markenbildungsprozess mit Inhalten und förderte kreative Beteiligungsprozesse.
Rostock: Ausgefallene Projekte wie die "Wissensbojen", um Schwierigkeiten in der Wahrnehmung von Wissenschaft in der Bevölkerung zu überwinden
Bibliografische Angaben:
Rainer Lisowski et. al.: Wissensbasierte Stadtentwicklung – 16 Beispiele aus der Praxis. 160 Seiten. Edition Stifterverband, Essen, 2011. ISBN: 978-3-922275-31-2
http://www.stifterverband.info/link/stadtentwicklung - die Studie zum Download (PDF)
Cover "Wissensbasierte Stadtentwicklung"
Foto: Stifterverband
None
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, all interested persons
interdisciplinary
transregional, national
Cooperation agreements, Science policy
German
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