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04/06/2011 12:01

TU Berlin: Studierende bauen in Chile

Stefanie Terp Presse- und Informationsreferat
Technische Universität Berlin

    Architekturstudierende der TU Berlin helfen derzeit in Chanco beim Wiederaufbau nach dem Erdbeben

    Derzeit befinden sich zehn Architekturstudierende zusammen mit Dozentinnen und Dozenten aus dem TU-Projekt „Habitat Unit“ sowie dem Leiter des Entwurfseminars „Recovering Heritage“, Renato D´Alencon, Professor an der Universidad Catolica de Chile und Dozent an der TU Berlin, in der südchilenischen Ortschaft Chanco. Ein erster Prototyp neuen Wohnraums wird von den deutschen Studierenden mit Hilfe chilenischer Kollegen Anfang April 2011 fertiggestellt.

    In dem Entwurfsseminar „Recovering Heritage“ im Wintersemester 2010/11 planten Studierende, Dozentinnen und Dozenten an der TU Berlin in enger Kooperation mit der chilenischen Partnerhochschule Universidad Catolica de Chile und deren soziale Planungseinrichtung, Politicas Publicas, die Wiederherstellung von Wohnraum nach dem Erdbeben 2010. Mit der örtlichen Baubehörde in Chanco vereinbarten sie den Abbau mehrerer historischer Gebäude und den Bau eines ersten Prototyps aus wieder verwendbaren Materialien; kostengünstig und in der örtlichen Bautradition. Sie setzen auf bewährte Bautechniken und das Recyceln von Materialien wie Adobe-Wände (Wände aus ungebrannten Lehmziegeln), Dachziegel und Holzständerwerk der beschädigten Gebäude. Derzeit steht die deutsch-chilenische Gruppe in weiteren Verhandlungen mit der Bürgermeisterin und dem Planungsamt der Gemeinde Chanco, um in den nächsten Monaten in einem Folgeprojekt mehrere Gebäude wieder aufzubauen.

    Chanco liegt nordwestlich von Concepcion und bildet mit seinen Nachbarorten, die Costa Maule Region, das Epizentrum des starken Erdbebens (8,6 Grad auf der Richterscala) in Chile von 2010. Die Region wurde zu 30 bis 40 Prozent zerstört. Besonders schwer traf es den historischen Kern der Ortschaft mit seinen Adobe-Häusern. "Nach jedem schweren Erdbeben ist in Chile ein großer Teil des Lebensumfeldes unwiderruflich zerstört. Staat und Fachleute verlieren sich oft in ergebnislosen Diskussionen über die Art und Weise des Wiederaufbaus. Und allzu oft verwandeln sich erste elementare Behelfslösungen durch die Dauer der Diskussion und der fehlenden Rechtsgrundlage zu langfristig genutzten Wohngebäuden. Viele Bewohnerinnen und Bewohner der Notbehausungen beklagen den Verlust ihrer Wohnqualität, und viele Ortschaften verlieren einen wesentlichen Teil ihrer historischen Ortskerne", schildert Dr. Paola Alfaro d´Alencon, die Leiterin des Bauprojekts, die Situation vor Ort.

    Das Entwurfsseminar „Recovering Heritage“ ist in das Programm für fach-bezogene Partnerschaften mit Hochschulen in Entwicklungsländern im Rahmen der „Hochschulexzellenz in der Entwicklungszusammenarbeit“ des Deutschen Akademischen Auslandsamtes (DAAD) und in das TU-Verbundprojekt „Housing – Manufacturing – Water“ eingebettet. „Housing – Manufacturing – Water“ wird seit 2009 von den Fachgebieten „Entwerfen und Internationale Urbanistik“ (Habitat Unit) von Prof. Dr. Peter Herrle am Institut für Architektur, „Montagetechnik und Fabrikbetrieb“ von Prof. Dr. Günther Seliger am Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb sowie von Prof. Dr.-Ing. Martin Jekel vom Innovationszentrum „Wasser in Ballungsräumen“ getragen. Das Teilprojekt „Housing“ bekommt außerdem von dem chilenischen Bauministerium und der Bürgermeisterin von Chanco Unterstützung.

    Fotomaterial zum Download
    www.tu-berlin.de/?id=99769

    Homepage des Bauprojekts: www.reclaimingheritage.org.

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr. Paola Alfaro d´Alencon, Habitat Unit, Fakultät VI Planen Bauen Umwelt an der TU Berlin, Tel.: 030/314-21908, E-Mail: paola.alfarodalencon@tu-berlin.de, Internet: www.habitat-unit.de


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    Criteria of this press release:
    Scientists and scholars, Students
    Construction / architecture, Environment / ecology
    transregional, national
    Cooperation agreements, Studies and teaching
    German


     

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