idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/06/2011 12:04

TU Berlin: Zweite Humboldt-Professur

Stefanie Terp Presse- und Informationsreferat
Technische Universität Berlin

    Humboldt-Stiftung vergibt den höchstdotierten internationalen Forschungspreis an Mathematiker Friedrich Eisenbrand

    Die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt auf Vorschlag der TU Berlin und des Konrad-Zuse-Zentrums für Informationstechnik Berlin (ZIB Berlin) eine „Alexander von Humboldt-Professur – Internationaler Preis für For-schung in Deutschland“ an Prof. Dr. Friedrich Eisenbrand. Die Professur ist der höchstdotierte internationale Forschungspreis in Deutschland und wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben. Die Professur ist mit 3,5 Millionen Euro ausgestattet und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Die Stiftung zeichnet damit weltweit führende und im Ausland tätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen aus und eröffnet ihnen die Möglichkeit, ihre wissenschaftliche Tätigkeit in Deutschland auszuüben. Friedrich Eisenbrand soll an das Institut für Mathematik der TU Berlin berufen werden.

    Von der Otto-Hahn-Medaille bis zum Heinz Maier-Leibnitz-Preis
    Friedrich Eisenbrand ist ein international renommierter Wissenschaftler auf dem Gebiet der Algorithmischen Diskreten Mathematik, der das gesamte Spektrum von der Theoretischen Informatik bis hin zur Geometrie der Zahlen abdeckt. Bereits in jungen Jahren hat er zahlreiche wegweisende Beiträge im Bereich der Ganzzahligen Linearen Optimierung geleistet und gilt heute, im Alter von nur 39 Jahren, als einer der bedeutendsten Vorreiter auf diesem Gebiet. Friedrich Eisenbrand studierte Informatik und Mathematik in Saarbrücken und wurde dort im Jahr 2000 promoviert. Seine Dissertation wurde mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet. Bereits drei Jahre nach Abschluss seiner Promotion erhielt er den hoch angesehenen Heinz Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. In der Folge bekam er mehrere Rufe an renommierte Universitäten im In- und Ausland. Seit 2008 forscht und lehrt er in der Schweiz an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL).

    Mathematik für Wirtschaft und Industrie
    Die Ganzzahlige Lineare Optimierung ist eines der wichtigsten Werkzeuge zur Modellierung und Lösung praktischer Optimierungsprobleme aus Bereichen wie Produktion und Logistik, Transport und Verkehr sowie Telekommunikation. Sie gilt als einer der zentralen Beiträge der Mathematik zur Lösung praktischer Fragestellungen in Industrie und Wirtschaft. Die allermeisten dieser Optimierungsprobleme können mit Standardmethoden nicht zufriedenstellend gelöst werden und gelten als inhärent schwierig. Dank der in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten erzielten strukturellen und algorithmischen Fortschritte im Bereich der Ganzzahligen Linearen Optimierung ist es heute jedoch möglich, auch komplexe Praxisprobleme in vertretbarer Zeit zu lösen. Heute benutzt jede größere Firma auf die eine oder andere Weise Methoden der (Ganzzahligen) Linearen Optimierung bei ihren planerischen oder operativen Tätigkeiten.

    Bedeutung für den Wissenschaftsstandort Berlin
    Mit der Berufung von Friedrich Eisenbrand durch die TU Berlin soll die Stellung Berlins als weltweit führender Standort der Algorithmischen Diskreten Mathematik weiter ausgebaut werden. Sie dient auch einer nachhaltigen Stärkung des DFG-Forschungszentrums MATHEON "Mathematik für Schlüsseltechnologien" und der im Rahmen der Exzellenzinitiative geförderten „Berlin Mathematical School“ (BMS).

    "Diese Professur eröffnet dem Forscher und uns die exzellente Möglichkeit, unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit und die des Wissenschaftsstandortes Deutschland weiter zu stärken. Herr Eisenbrand trifft in Berlin auf ein wissenschaftliches Umfeld, das gerade in der Mathematik weltweit führend ist. Ich freue mich für die TU Berlin, die damit bereits zwei hoch angesehene Humboldt-Professuren in ihren Reihen hat", sagt Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Präsident der TU Berlin.

    Zwei Humboldt-Professuren an der TU Berlin
    An der TU Berlin kann damit bereits die zweite Humboldt-Professur eingerichtet werden. Ende 2008 erhielt der Informatiker Prof. Dr. Oliver Brock die Auszeichnung. Er ist ein Vorreiter der Erforschung von künstlicher Intelligenz für autonome Roboter der nächsten Generation, die komplizierte Reaktionen und Bewegungsabläufe beherrschen und so beispielsweise zum Einsatz in Medizin oder Raumfahrt geeignet sind. Seine Professur ist in der Fakultät Elektrotechnik und Informatik der TU Berlin angesiedelt.

    Eine Pressefoto finden Sie unter: www.tu-berlin.de/?id=99922

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Stefanie Terp, Pressesprecherin der TU Berlin, Tel.: 030/314-23922, E-Mail: steffi.terp@tu-berlin.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Electrical engineering, Mathematics
    transregional, national
    Personnel announcements
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).