Mediendienst 8 - 1997
Thema 1
Leinwandhelden in Lebensgroesse Fernsehbilder - gestochen scharf und lebensgross - verspricht das hochaufloesende Laserfernsehen. Aber noch sind die Projektoren zu teuer, sperrig und fuer den privaten Gebrauch ungeeignet. Ein neuer Scanner verbessert die Bildqualitaet und reduziert die Kosten.
Thema 1 Leinwandhelden in Lebensgroesse Pay-TV, oeffentlich-rechtliche und private Sender kaempfen um die Gunst des Zuschauers. Damit dieser das vielfaeltige Bildangebot auch mit hoechstem Genuss betrachten kann, sollen die Leinwandhelden bald in Lebensgroesse auf der Wohnzimmerwand agieren. Gegen-ueber Flachbildschirmen bietet das hochaufloesende Laserprojektionsfernsehen Kinoqualitaet. Die Bilder entstehen hier - aehnlich wie beim Filmprojektor - ueber die Projektion von Licht, beziehungsweise von modulierten Laserstrahlen, die jeweils die kompletten Bildinformationen enthalten. Diese Laserstrahlen in Rot, Gruen und Blau werden von blitzschnell rotierenden Spiegeln zeilenweise und von langsamen Schwingspiegeln spaltenweise abgelenkt und erzeugen ein-zelne Bildpunkte. Das menschliche Auge nimmt das als vollstaendiges bewegtes Bild wahr. Im Verbundvorhaben FABIAN "Laserfarbbildanzeige und -projektionssysteme" des Bundesministeriums fuer Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie BMBF arbeiten das Fraunhofer-Institut fuer Angewandte Optik und Feinmechanik IOF in Jena, die DASA, die LDT Gera GmbH, die Carl Zeiss JENA GmbH und andere Projektpartner daran, die noch sperrigen und komplizierten Konstruktionen in handliche Geraete umzusetzen. Die Forscher am IOF verbessern dabei ein zentrales Bauteil des Laserfernsehens. Sie entwickeln einen Praezisionsscanner, der kostenguenstig herzustellen ist, hoechste Qualitaet liefert und somit fuer eine brillante Bildwiedergabe sorgt. Damit das Kernstueck - die Lagerbaugruppe - auch bei den hohen Drehzahlen und dem entstehenden Temperaturanstieg exakt arbeitet, ist es vollstaendig aus Glaskeramik ausgefuehrt. "Ein weiteres Novum ist der Einsatz eines aerodynamischen, doppelsphaerischen Kalottenlagers", erklaert Dr.-Ing. Volker Guyenot aus dem IOF. "Dabei laeuft der Rotor selbstpumpend, also ohne fremden Luftdruck, auf einer Lagerschale aus Glaskeramik." Durch die hohen Drehzahlen baut sich ein Luftpolster auf und erzeugt die notwendige Tragfaehigkeit. Die Bildablenkung funktioniert ueber ein Spiegelpolygon mit 32 Flaechen und einer Drehzahl von 60 000 Umdrehungen pro Minute. Bis der Laserprojektor allerdings die gestochen scharfen und lebensgrossen Bilder an die heimische Wohnzimmerwand wirft, wird noch einige Zeit vergehen. Zunaechst wird die Laser-TV-Technologie fuer den kommerziellen Bereich vorbereitet.
Ihre Ansprechpartner fuer weitere Informationen: Dr.-Ing. Volker Guyenot, Dipl.-Ing. Stefan Risse Telefon 0 36 41/8 07-3 05 oder -3 13, Telefax 0 36 41/8 07-6 04 Fraunhofer-Institut fuer Angewandte Optik und Feinmechanik IOF Schillerstrasse 1, D-07745 Jena email: guyenot@iof.fhg.de
Criteria of this press release:
Information technology
transregional, national
Research projects
German
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