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04/12/2011 16:21

Pilotprojekt an der TU Clausthal: Weiterbildungsstudiengang mit Siemens angelaufen

Christian Ernst Pressestelle
Technische Universität Clausthal

    Clausthal-Zellerfeld. Die Technologiewelt entwickelt sich heutzutage rasant fort. Gerade in Ingenieurberufen verändern sich die Anforderungen viel schneller als früher. Der neuartige Weiterbildungsstudiengang „Systems Engineering“, den die TU Clausthal in Zusammenarbeit mit der Siemens AG entwickelt hat, trägt diesen wachsenden Ansprüchen Rechnung. Das Besondere an dem neuen Angebot zum lebenslangen Lernen: Ingenieure, Informatiker und Naturwissenschaftler können neben ihrer Arbeit im Unternehmen einen staatlichen Abschluss machen, einen Master of Science.

    Das Pilotprojekt ist angelaufen. Sechs Siemens-Beschäftigte im Alter von 32 bis 54 Jahren aus dem Raum München haben mit dem Studium begonnen. Dennoch sind sie nie länger als vier Wochen am Stück an der TU Clausthal im Harz. Das einjährige Studium ist in mehrwöchige Blockveranstaltungen an der Universität unterteilt. Dazwischen arbeiten die „Hochschüler“ wie bisher im Unternehmen weiter. Als Abschluss folgt eine Masterarbeit.

    „Die Voraussetzungen, um dieses kostenpflichtige Studium aufnehmen zu können, sind ein technischer Hochschulabschluss und mindestens fünf Jahre Berufserfahrung“, sagt Professor Andreas Rausch. Der Clausthaler Informatiker hat den Weiterbildungsstudiengang mit Kollegen aus den Ingenieur- und Naturwissenschaften und gemeinsam mit der Siemens AG konzipiert. Den Absolventen wird damit der Stand der Entwicklung in den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau und Informatik vermittelt. Denn erst im Zusammenspiel dieser Disziplinen, so Professor Rausch, lassen sich komplexe technische Systeme entwickeln und realisieren. Wird beispielsweise an neuen Technologien für den Schienenverkehr gearbeitet, greifen alle drei genannten Gebiete ineinander.

    Das Unternehmen erhofft sich durch das neue Modell nach dem Motto „Ingenieurstudium on the job“, dass die Mitarbeiter das wissenschaftlich fundierte Know-how schnell in die Praxis einbringen, sagt Ludger Meyer. Als Regional Manager leitet er rund 1000 Mitarbeiter aus der Forschungs- und Entwicklungsabteilung (Corporate Technology) von Siemens in Deutschland. Ralf Spateneder, einer der Studierenden des Studiengangs, bestätigt dies: „Durch meinen Erfahrungshintergrund nehme ich mir gezielter als beim Erststudium Inhalte aus der Vorlesung mit, die ich im Arbeitsleben direkt umsetzen kann.“

    Der Ansatz, über gewöhnliche Fortbildungen im Betrieb hinaus zu gehen und wieder die Universität zu besuchen, wird von den Weiterbildungsstudenten geschätzt. „Das Studium ist anspruchsvoll, bei den Präsenzphasen sind wir täglich von 8 bis 18 Uhr gefordert. Da ist es gut, den Berufsalltag hinter sich zu lassen und sich hier im Harz ganz auf die Vorlesungen konzentrieren zu können“, sagt Peter Mayer. Der 54-Jährige hat sich als promovierter Mathematiker noch einmal unter die Studenten begeben: „Ich möchte in der Breite der technologischen Fachgebiete den Überblick behalten. Das Studium ermöglicht mir, einen Schritt näher auf Ingenieure und Informatiker zuzugehen und noch besser mit ihnen zusammenzuarbeiten.“

    Inzwischen haben auch weitere Technologie-Unternehmen – unter anderem aus der Automobilbranche – Interesse an dem neuen Studienmodell bekundet.


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    Foto: Siemens
    Foto: Siemens


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists
    Electrical engineering, Information technology, Mechanical engineering
    transregional, national
    Cooperation agreements, Studies and teaching
    German


     

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