Wenn der Ball im Netz zappelt, ist im Fußball die Welt in Ordnung. Doch wie viel Arbeit steckt eigentlich dahinter, bis passionierte Kicker zu professionellen Spitzensportlern werden? Mit dem Thema "Leistungsdiagnostik und Coaching im Fußball" hat sich im vergangenen Jahr eine Tagung in Bochum beschäftigt. Nun ist der gleichnamige Tagungsband im Czwalina Verlag erscheinen.
Bochum, 26.11.2001
Nr. 358
"... im Sinne der Mannschaft"
"Leistungsdiagnostik und Coaching im Fußball" erschienen
Beiträge und Analysen zum Fußballsport aus der Ruhr-Uni
Wenn das Runde im Eckigen ist, der Ball im Netz zappelt, dann ist im Fußball die Welt in Ordnung. Doch wie viel Arbeit steckt eigentlich dahinter, bis passionierte Kicker zu professionellen Spitzensportlern werden? Mit dem Thema "Leistungsdiagnostik und Coaching im Fußball" hat sich im vergangenen Jahr die 16. Jahrestagung der Kommission Fußball in der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) beschäftigt. Nun ist der gleichnamige Tagungsband im Czwalina Verlag erscheinen. Der Band fasst die Beiträge des dreitägigen Treffens in Bochum zusammen. Herausgeber ist Peter Lange, Dozent und Fußball-Lehrer an der Fakultät für Sportwissenschaft der Ruhr-Universität.
Gutes Sehen im Fußball
"Bei uns kann jeder machen, was er will, es muss nur im Sinne der Mannschaft sein." Dieses Zitat von Ernst Happel (1983) hat der Herausgeber vorangestellt. Es trifft auf vieles zu, was die Wissenschaftler auf der Tagung berichtet haben, z. B. die "Torchancenerarbeitung im Spitzenfußball", analysiert anhand der WM 1998 in Frankreich. Es meint aber auch buchstäblich, auf dem Platz den Überblick zu behalten: "Gutes Sehen als Voraussetzung zum erfolgreichen Fußball und Sport" war einer der herausragenden Vorträge des Symposiums, der sich aus sportmedizinischer Sicht dem Thema Leistungsdiagnostik näherte. Wie Wissenschaftler die Sehstärke von Sportlern bestimmen und zu optimieren versuchen, ist im Tagungsband noch einmal ausführlich nachzulesen.
Wettlauf zwischen Wissenschaft und Kommerz
Selbstkritisch beschäftigten sich Wissenschaftler auf der Tagung auch mit ihrer Stellung auf dem Sportmarkt. Im Wettlauf zwischen Wissenschaft und Kommerz drängen junge Unternehmen in den Profifußball. Sie koppeln moderne wissenschaftliche Verfahren mit zeitgemäßen Analysemethoden. Spitzenvereine haben längst erkannt, welch hohen Anteil diese Arbeit am Erfolg einer Mannschaft haben kann. Die Wissenschaft selbst muss sich in dieser Konkurrenzsituation neu positionieren.
Subjektive Erfolgstheorien
Einen "Blick über den Zaun" riskierten die Tagungsteilnehmer zum Thema Coaching. Beispiele aus dem Handballsport verdeutlichten, mit welch subjektiven Erfolgstheorien Trainer von Profivereinen zuweilen hantieren - und wie erfolgreich sie damit sind. Auch die Bedeutung des Kommunikation zwischen Trainer und Spieler im Leistungssport stand auf der Tagesordnung. Wer mehr darüber wissen möchte, wird fündig im Beitrag "Motivationale und kommunikative 'Teufelskreise' in der Trainer-Spieler-Interaktion: Entstehungsbedingungen und Lösungen".
Titelaufnahme
Lange, Peter (Hg.): Leistungsdiagnostik und Coaching im Fußball. Beiträge und Analysen zum Fußballsport XIII. Schriften der Deutschen Gesellschaft für Sportwissenschaft, Band 123. ISSN: 1430-2225, 112 S., DM 30, Hamburg: Czwalina, 2001. ISBN: 3-88020-395-4
Weitere Informationen
Peter Lange, Fakultät für Sportwissenschaft der RUB, UHW 1/115 (Universitätshochhaus West), Tel. 0234/32-27784, Fax: 0234/32-14246, E-Mail: peter.lange@ruhr-uni-bochum.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Sport science
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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