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11/30/2001 10:21

25 Jahre Journalistik: Absolventen in aller Welt

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Das Interesse am Studiengang Journalistik hält sich seit Jahren auf hohem Niveau. Jahr für Jahr bewerben sich rund 600 junge Leute für einen der begehrten 52 Plätze. Der Numerus Clausus lag in den vergangenen Jahren bei 1,1. Am heutigen Freitag (30.11.2001) feiert das Institut "25 Jahre Journalistik in Dortmund".

    Dabei war vor 25 Jahren, als die ersten jungen Leute ihr Studium im Dortmunder "Modellversuch Journalistik" aufnahmen, die Skepsis in der Branche groß. Kann man Journalismus lernen? Sollte man ihn an der Universität lehren? Inzwischen hat das Institut für Journalistik (IfJ) genau 648 Diplom-Journalisten hervor gebracht; der Titel ist längst Markenzeichen einer Ausbildung, die Schule gemacht hat.

    Ob in Paderborn oder Moskau, beim ZDF oder der "Zeit" - die Absolventinnen und Absolventen, die mit ihrem Diplom gleichzeitig einen Berufsabschluss vorweisen können, haben sich in der Medienlandschaft behauptet. Viele von ihnen treffen sich heute in Dortmund wieder: Das IfJ hat seine Ehemaligen zu einem Symposium mit prominenten Gästen geladen.

    Symposium mit Prominenz aus Politik, Presse und Rundfunk

    Es gratulieren und reden: Werner Kindsmüller vom Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Nordrhein-Westfalen (in Vertretung des NRW-Ministerpräsidenten Wolfgang Clement), Dr. Volker Schulze, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Zeitungsverleger, Monika Piel, Hörfunkdirektorin des WDR sowie Friedrich Küppersbusch, Journalist, TV-Produzent und ehemaliger Journalistik-Student.

    Vorangegangen ist am Vormittag eine Ausbilderkonferenz, bei der sich Vertreter der mit dem IfJ kooperierenden Medien über Anforderungen der akademischen Journalistenausbildung ausgetauscht haben.

    Das Volontärspraktikum war von Anfang an wichtiger Bestandteil des Studiengangs. Nach erfolgreich abgeschlossenem Grundstudium wechseln die Studierenden für ein Jahr in einen der fast 40 kooperierenden Medienbetriebe in ganz Deutschland. Vorbereitet werden sie darauf unter anderem in den vier Lehrredaktionen des IfJ. Die Studierenden wählen zwischen der Mitarbeit bei der zweiwöchentlich erscheinenden Campuszeitung "InDOpendent", dem Campus-Funk "elDOradio 93,0", der Online-Redaktion "donews" (www.donews.de) oder "do 1", dem UNIversellen Stadtfernsehen im Offenen Kanal.

    Neue Perspektive: Wissenschaftsjournalismus

    Auch der Europa-Schwerpunkt hat in den vergangenen Jahren den guten Ruf des IfJ gefestigt. Genau 100 Studierende haben seit 1994 die Chance genutzt, an Partneruniversitäten im Ausland zu studieren. Zur Wahl stehen unter anderem Hochschulen in Frankreich, Ungarn, Schottland, Italien oder Finnland. Bundesweit einmalig ist auch eine Stiftungsprofessur, die seit 1998 das internationale Profil des IfJ schärft.

    Nach 25 Jahren bekommt die Journalistik nun Zuwachs: In Zukunft werden am IfJ nicht nur Diplom-, sondern auch Wissenschaftsjournalisten ausgebildet. Zurzeit wird intensiv an einer Studienordnung für den neuen Studiengang "Wissenschaftsjournalismus" gearbeitet. Bereits jetzt steht fest: Die Wissenschaftsjournalisten sollen am IfJ das journalistische Rüstzeug bekommen und sich zusätzlich in anderen Fächern qualifizieren.

    Als erster (Gast-)Professor für Wissenschaftsjournalismus ist zum laufenden Wintersemester Dr. Wolfgang Borgmann von der Stuttgarter Zeitung ans Institut gerufen worden.

    Daten und Fakten

    1975
    Die Planungskommission Journalistik nimmt ihre Tätigkeit auf. Sie besteht aus je neun Vertretern der beruflichen Praxis und der Hochschulen des Landes, darunter Siegfried Weischenberg, Claus Eurich sowie Projektleiter Prof. Dr. Kurt Koszyk.

    1976/ 77
    Der Lehrbetrieb startet an der Pädagogischen Hochschule. Für das erste Studienjahr gab es rund 300 Bewerbungen. Ausgewählt wurden nur 50 Studierende - genau wie heute nach ZVS-Kriterien.

    1977-79
    Kurt Koszyk übernimmt die erste Professur. Verleger- und Journalistenverbände schaffen die Rahmenvereinbarung für ein Volontärspraktikum. Ab 1978 stellen zunächst die Tageszeitungen 35 Plätze zur Verfügung, später folgen WDR und Deutsche Welle.

    1980
    Die Pädagogische Hochschule und die Universität gehen eine "Ehe" ein. Die PH schrumpft von ehemals acht Fachbereichen auf fünf Abteilungen. Auch die Journalistik gehört nun zur Uni.

    1981
    Der Modellversuch Journalistik übersteht die Testphase. Journalistik wird zum ordentlichen Studiengang der Universität Dortmund.

    1991
    InDOpendent, die erste unabhängige Campuszeitung in Deutschland, wird gegründet. Sie startet mit einer Auflage von 25.000 Exemplaren und erscheint während des Semesters 14-tägig. Das Erich-Brost-Institut für Journalismus in Europa wird eröffnet. Es bietet Aus- und Weiterbildung von JournalistInnen im europäischen Rahmen. Kurt Koszyk geht in den Ruhestand.

    1998
    "DO1 - Das UniVerselle Stadtfernsehen in Dortmund" und das Campus-Radio "elDOradio 93.0" gehen auf Sendung.

    2000
    Mit www.donews.de entsteht auch eine Online-Lehrredaktion

    2001
    Der Studiengang wird 25. Mit dem Studiengang "Wissenschaftsjournalismus" steht das IfJ vor einer spannenden Zukunft. Erster Gastprofessor für dieses neue Modell ist Wolfgang Borgmann (Stuttgarter Zeitung).


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    Criteria of this press release:
    Media and communication sciences
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
    German


     

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