AKADEMIE FÜR TECHNIKFOLGENABSCHÄTZUNG
IN BADEN-WÜRTTEMBERG
P R E S S E M I T T E I L U N G 29.11. 2001
IngenieurInnen und NaturwissenschaftlerInnen sind zufrieden mit ihrem Beruf und erleben ihn als abwechslungsreich und interessant, auch wenn heute viele Abiturienten und Studienanfänger den technisch-wissenschaftlichen Berufen eher skeptisch gegenüber stehen. Dies hat eine aktuelle Erhebung der Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg (TA-Akademie) ergeben. Die TA-Akademie hatte, unterstützt von verschiedenen Berufsvereinigungen, im September und Oktober 2001 - erstmals überhaupt - IngenieurInnen und NaturwissenschaftlerInnen nach ihren Berufserfahrungen befragt. Über 1000 Personen, davon etwa ein Drittel Frauen, haben geantwortet.
75 bis 80 Prozent der Ingenieure und Naturwissenschaftler sehen ihre Erwartungen bezüglich Einkommen und Karriere ebenso erfüllt wie die Erwartungen an eine interessante Tätigkeit, die es ermöglicht, relativ selbständig zu arbeiten und eigene Fähigkeiten einzubringen. Positive Erwartungen und tatsächlicher Berufsverlauf scheinen demnach weitgehend überein zu stimmen.
Etwas kritischer fällt die Einschätzung der Arbeitsplatzsicherheit aus. Hier geben etwa ein Drittel der Befragten an, während ihres Erwerbslebens als Ingenieur oder Naturwissenschaftler auch einmal von Arbeitslosigkeit betroffen gewesen zu sein - hiervon immerhin ca. 11 Prozent auch länger als ein halbes Jahr.
Zufrieden zeigen sich die Ingenieure und Naturwissenschaftler mit dem Fortbildungsangebot der Unternehmen, wenngleich eine von den Befragten als sehr hoch empfundene Arbeitsbelastung die Wahrnehmung solcher Angebote eher erschwere. Gerade ältere Ingenieure sehen aber eine kontinuierliche Fortbildung als sehr wichtig an, um sich auf den aktuellen Kenntnisstand des Arbeitsgebietes zu halten.
Die Familienverträglichkeit des Ingenieurberufes steht deutlich in der Kritik: Etwa die Hälfte der Frauen und ein Drittel der Männer beklagen fehlende Teilzeitstellen und schlechte Chancen für einen Wiedereinstieg nach der "Babypause".
Aus der Sicht der berufserfahrenen Ingenieure mangelt es den technisch-naturwissenschaftlichen Talenten an Unterstützung im Elternhaus (46 Prozent) und in der Schule (36 Prozent). Auch sehen sie den gesellschaftlichen Imageverlust des Berufs in den vergangenen 10-15 Jahren als ein Problem an. Für die Ausbildung empfehlen sie an erster Stelle eine frühzeitige, fundierte Berufsberatung, mehr Praxisbezüge sowie eine bessere Anpassung von Bedarf und Nachfrage zwischen Arbeitsmarkt und Bildungsinstitutionen.
Ansprechpartner: Dr. Uwe Pfenning Tel. 0711/9063/ 163
E-Mail: uwe.pfenning@ta-akademie.de
Weitere Infos unter: http://www.ta-akademie.de Menüpunkt Ingenieurmangel
Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg
- Pressestelle -
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Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Economics / business administration, Electrical engineering, Energy, Materials sciences, Mechanical engineering
transregional, national
Research projects, Research results
German
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