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05/19/2011 10:42

BKP-Gast Swetlana Alexijewitsch mit polnischem Literaturpreis ausgezeichnet

Nadine Pils Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V.

    Die Weißrussin ist zurzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD und bekannt für ihre Tschernobyl-Chronik

    Die Weißrussin Swetlana Alexijewitsch wurde vergangene Woche mit dem renommierten Ryszard-Kapuściński-Preis für literarische Reportagen ausgezeichnet. Sie erhielt die mit umgerechnet fast 13.000 Euro dotierte Auszeichnung für die polnische Übersetzung ihres ersten Buchs "Der Krieg hat kein weibliches Gesicht". Darin schildert sie mithilfe von Zeitzeuginnen das bewegende Schicksal von etwa einer Million Soldatinnen, die im Zweiten Weltkrieg in der Roten Armee gekämpft haben.

    Zurzeit ist Alexijewitsch Gast des Berliner Künstlerprogramms des Deutschen Akadmischen Austauschdienstes (DAAD). In Deutschland ist sie vor allem durch ihr Buch "Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft" bekannt, in dem sie durch eine Vielzahl von Augenzeugen die Atomkatastrophe erlebbar macht.

    Swetlana Alexijewitsch wurde 1948 in der Ukraine geboren und arbeitete nach ihrem Studium an der Universität Minsk zunächst als Journalistin und Lehrerin. Ihr Buch "Der Krieg hat kein weibliches Gesicht" vollendete sie bereits 1983. Erst 1985, als die Perestroika eingesetzt hatte, konnte es in einer stark zensierten Fassung erscheinen. Seitdem wurde es mehr als zwei Millionen Mal verkauft und in viele Sprachen übersetzt. Für das Buch befragte die Autorin Hunderte ehemalige Soldatinnen und hielt ihre Erinnerungen fest. Damit füllte sie nicht nur eine wesentliche Lücke in der Geschichtsschreibung, sondern wendete eine einzigartige Form poetisch verdichteter Dokumentation an.

    In Weißrussland durfte seit dem Machtantritt von Präsident Lukaschenko 1994 kein Buch von Alexijewitsch mehr erscheinen. Alexijewitsch lebt im Jahr 2011 als Gast des Berliner Künstlerprogramms (BKP) in der deutschen Hauptstadt. Das BKP ist eines der international renommiertesten Stipendienprogramme für Künstler und zugleich eine lebendige Produktionsstätte der Künste. Seit 1963 haben über 1000 ausländische Künstlerinnen und Künstler aus den Sparten Bildende Kunst, Film, Literatur und Musik unter seinem Dach in Berlin gelebt und gearbeitet. Weitere Informationen dazu und zur Autorin gibt es im Internet unter http://www.berliner-kuenstlerprogramm.de.

    Kontakt:
    Katharina Narbutovic, Leiterin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD
    Tel: 030 / 202208-25, E-Mail: narbutovic.berlin@daad.de.


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    transregional, national
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