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05/22/2011 20:14

Austausch, Kooperation, Dialog und Erkenntnis: ein zweiter Weg zur Promotion

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Am 26. Mai 2011 wird an der Universität Augsburg die Graduiertenschule für Geistes- und Sozialwissenschaften feierlich eröffnet.

    Augsburg/GB/KPP - Bei einer akademischen Feier mit einem Festvortrag des Trägers des Ars legendi-Preises für exzellente Hochschullehre 2010, Prof. Dr. Walter Grünzweig (TU Dortmund), wird am 26. Mai 2011 an der Universität Augsburg die Graduiertenschule für Geistes- und Sozialwissenschaften (GGS) eröffnet. Nach dem Festvortrag mit dem Titel "Alles im wirklichen Leben ist Begegnung: Wissenschaft, Promotion und das dialogische Prinzip", werden drei ausgewählte Promotionsprojekte von Doktorandinnen und Doktoranden der drei an der Graduiertenschule beteiligten Augsburger Fakultäten vorgestellt werden. Der Festakt beginnt um 18.00 Uhr im Hörsaal II des Großen Hörsaalzentrums (Gebäude C, Universitätsstraße 10, 86159 Aughsburg). Alle Interessierten sind zur Teilnahme herzlich eingeladen.

    "Austausch, Kooperation und Dialog sind Grundlage und Kennzeichen der neuen Form des Promovierens, die mit unserer Graduiertenschule jetzt eingerichtet wird", so deren Erste Sprecherin, die Kunsthistorikerin Prof. Dr. Gabriele Bickendorf: "Einsamkeit und Freiheit der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung sollen damit nicht verabschiedet werden, wenn es um die Untersuchungen am Material und die Auswertung der Ergebnisse geht. Aber wir verfolgen mit dieser Graduiertenschule das ausdrückliche Ziel, dass ein verstärkter Austausch der Promovierenden untereinander und mit ihren Betreuerinnen und Betreuern neben die einsamen Phasen der Forschung tritt."

    Zentral sind dabei die kooperative Betreuung der Dissertationen und der Zusammenschluss von Lehrenden und Lernenden in Promotionsprogrammen. Jedes Forschungsprojekt wird in der Graduiertenschule nicht mehr nur von einem "Doktorvater" oder einer "Doktormutter" wissenschaftlich betreut, sondern gemeinschaftlich von einer dreiköpfigen Betreuergruppe. Vor allem aber schließen sich die Nachwuchswissenschaftler und die betreuenden Professoren in strukturierten Promotionsprogrammen zusammen, die durch eine verbindende Forschungsfrage bzw. durch gemeinsame theoretisch-methodische Grundlagen in Beziehung zueinander stehen. Diese Promotionsprogramme bieten den Raum, in Kolloquien und Vortragsreihen, Arbeitsgruppen, Workshops und Tagungen in den Dialog zu treten. "Wir wollen so künftig jener 'Betriebsblindheit' vorbauen, die zu den Gefahren jahrelanger Konzentration auf eine einzige Forschungsfrage gehört. Wir wollen so Perspektiven eröffnen und Berührungspunkte zwischen Forschungsfeldern erkennbar werden lassen, die einen produktiven Austausch von Ergebnissen ermöglichen", so Bickendorf.

    Zu dieser Graduiertenschule mit 15 teils disziplinären, teils interdisziplinären Promotionsprogrammen zusammengetan haben sich die Philologisch-Historische, die Philosophisch-Sozialwissenschaftliche und die Katholisch-Theologische Fakultät, die - mit Ausnahme der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften - das gesamte geistes- und sozialwissenschaftliche der Universität Augsburg abdecken und in den letzten fünf Jahren insgesamt mehr als 250 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler promoviert haben. Mit aktuell 45 Doktorandinnen und Doktoranden beginnen sie jetzt den Aufbau der gemeinsamen Promotionsprogramme. Das breite Themensprektrum dieser Programme reicht von der "Angewandten Sprachwissenschaft" bis zur "Ethik der Textkulturen", von "Heterogenität und Bildungserfolg" bis zur "Systematische Theologie und Philosophie". Es reflektiert das breite Forschungsspektrum der beteiligten Fakultäten ebenso wie es die unterschiedlichen Anwendungsgebiete und die Relevanzbereiche der Forschung abbildet. Begleitend werden den Doktorandinnen und Doktoranden zahlreiche Kurse angeboten, in denen Qualifikationen vermittelt werden, die als Handwerkszeug sowohl im Wissenschaftsbetrieb als auch in der beruflichen Praxis verlangt werden: Rhetorik z. B. oder Präsentationstechniken und spezifische Fremdsprachenkenntnisse.

    Die GGS hat bereits eine einjährige Anlaufphase hinter sich, in der erste Strukturen aufgebaut wurden. "Infrastrukturell und finanziell", so Bickendorf, "sind wir zwar noch auf die Unterstützung des universitären 'Kompetenzzentrums für Kultur- und Bildungswissenschaft' angewiesen. Aber wir sind zuversichtlich, dass es uns rasch gelingen wird, die Graduiertenschule auch materiell auf eigene Beine zu stellen." Zudem arbeite man daran, ein eigenes Stipendienprogramm zu etablieren, das über die Förderungsmöglichkeiten des in die GGS eingebundenen und von der Hans-Böckler-Stiftung finanzierten Promotionskollegs 'Heterogenität und Bildungserfolg' hinausreichen werde. Unabhängig davon würden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der GGS-Promotionsprogramme bei der Einwerbung von Einzelstipendien bei den Stipendienwerken unterstützt.
    _______________________

    Weitere Informationen zur GGS:

    http://www.uni-augsburg.de/forschung/ggs_graduiertenschule/
    http://idw-online.de/de/news404623
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    Programm der Eröffnungsfeier in der Anlage
    _______________________

    Ansprechpartnerin:

    Prof. Dr. Gabriele Bickendorf
    Telefon 0821/598-5661
    gabriele.bickendorf@phil.uni-augsburg.de


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    Festvortragender bei der GGS-Eröffnungsfeier ist der Träger des vom Stifterverband und der HRK getragenen Ars legendi-Preises 2010, der Dortmunder Amerikanist Prof. Dr. Walter Grünzweig.
    Festvortragender bei der GGS-Eröffnungsfeier ist der Träger des vom Stifterverband und der HRK getra ...

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    attachment icon Einladungs- und Programmkarte zur Eröffnungsfeier der GGS

    Criteria of this press release:
    Journalists, Students, all interested persons
    interdisciplinary
    transregional, national
    Organisational matters, Studies and teaching
    German


     

    Festvortragender bei der GGS-Eröffnungsfeier ist der Träger des vom Stifterverband und der HRK getragenen Ars legendi-Preises 2010, der Dortmunder Amerikanist Prof. Dr. Walter Grünzweig.


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