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05/30/2011 19:37

Prof. Karch: „Screening- und Bestätigungstest für HUSEC041 ist jetzt verfügbar“

Stefan Dreising Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Münster

    Institut für Hygiene des UKM stellt heute (30. Mai) Testprotokoll auf www.ehec.org zur Verfügung /
    Pressekonferenz am 31. Mai um 14 Uhr

    Münster (ukm/dre). Innerhalb einer Woche nach Eintreffen der ersten Stuhlproben am Institut für Hygiene des Universitätsklinikums Münster (UKM) wurde der aktuelle EHEC-Erreger isoliert, sequenztypisiert und als HUSEC041 identifiziert. Dabei handelt es sich um den aktuellen Ausbruchsstamm. Das Team um den Hygieniker Prof. Dr. Dr. h.c. Helge Karch begann sofort mit der Entwicklung eines Screening- sowie eines Bestätigungstests für den Ausbruchsstamm. Prof. Karch: „Dieser Test liegt seit heute (30.05.2011) vor. Er basiert auf einer umfangreichen phänotypischen und molekularen Charakterisierung von 13 Ausbruchsisolaten aus vier verschiedenen Städten Deutschlands. Damit wurde bereits eine Woche nach Eintreffen der ersten Stuhlprobe in unserem Institut ein Nachweisverfahren entwickelt, geprüft und jetzt veröffentlicht.“ Das Institut für Hygiene in Münster ist das vom Robert Koch-Institut bestellte Konsiliarlabor für das Hämolytisch-Urämische-Syndrom in Deutschland.

    Bei dem Test handelt es sich um eine so genannte Multiplex-PCR, bei der spezifische Gene des Ausbruchsstammes vervielfältigt und somit nachgewiesen werden können. Mit Hilfe dieses molekularbiologischen Verfahrens ist es möglich, schon kleinste Mengen von EHEC-Erregern innerhalb weniger Stunden auf die speziellen Eigenschaften des Ausbruchsstammes zu untersuchen. Konkret geht es um vier Gene, die in ihrer Kombination für HUSEC041 einzigartig sind. Bei den vier Genen handelt es sich um die für die O104- und H4-Antigene, für das Shiga Toxin 2 sowie für die Schwermetallresistenz kodierenden Gene. Dieser Test kann in jedem molekularbiologischen Labor durchgeführt werden.

    „Dieses Verfahren haben wir in den vergangenen Tagen bereits einer umfangreichen Prüfung unterzogen“, erklärt Prof. Karch. So konnte die Untersuchung der aus 42 HUS-Patientenisolaten bestehenden HUSEC-Kollektion am Institut für Hygiene sowie anderer E. coli zeigen, dass durch diesen Test zweifelsfrei und in nur wenigen Stunden HUSEC041 (O104:H4) nachgewiesen werden kann.

    Das komplette Testprotokoll wurde heute (30. Mai) von Prof. Karch und seinem Team auf der Website www.ehec.org jedem zur Verfügung gestellt. Desweiteren wurden in den letzten Tagen bereits wichtige bakterielle Virulenzeigenschaften nachgewiesen. Die Ergebnisse zeigen, dass es sich bei bei dem HUSEC041-Ausbruchsstamm um einen Erreger mit erweiterten Virulenz-, Schwermetall- und Antibiotikaresistenz-Eigenschaften handelt. Prof. Karch: „Dieser Stamm kann als Hybrid oder Chimäre bezeichnet werden, da er Virulenzeigenschaften unterschiedlicher Erreger vereint.“ Die Arbeiten an der Gesamtgenomsequenzierung werden in Münster mit Hochdruck vorangetrieben und sind bald abgeschlossen.

    Die Forschungsarbeit am Institut für Hygiene wird gefördert im Rahmen des Forschungsverbundes „FBI-Zoo“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Medizinische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU).

    Weitere Einzelheiten wird Prof. Karch morgen (31. Mai) um 14 Uhr gemeinsam mit Medizinern des Universitätsklinikums Münster und Wissenschaftlern der Medizinischen Fakultät Münster auf einer Pressekonferenz im Technologiehof, Mendelstraße 11, 48149 Münster erläutern. Hierzu laden wie Sie herzlich ein.


    More information:

    http://www.ehec.org Website mit den Laborinformationen zum Test "Aktuell: Laborinfo Stand 30.05.2011"


    Images

    Prof. Dr. Dr. h.c. Helge Karch
    Prof. Dr. Dr. h.c. Helge Karch
    Foto: UKM
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Environment / ecology, Medicine, Social studies
    transregional, national
    Research results, Transfer of Science or Research
    German


     

    Prof. Dr. Dr. h.c. Helge Karch


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