Trierer Fachhochschul-Professoren entwickeln Präsentations-Software, die das Denken auf zielgerichtete, publikumswirksame Handlungen ausrichtet.
"Es ist oft nicht die Software die fehlt, sondern das zielgerichtete Denken", so Professor Henning Lungerhausen, Leiter des Instituts für standardsoftware-basierte Autorensysteme (Is@) und Professor für Stahlbetonbau, EDV-Ausbildung und Statik im Fachbereich Bauingenieurwesen der Fachhochschule Trier.
Zusammen mit seinem Kollegen, dem Kommunikationswissenschaftler Dr. Joachim Müller, arbeitet er im Is@ an der neuen Software, auf deren Basis der Einsatz etablierter Präsentationssoftware erst richtig effektiv wird. Diese Zusammenarbeit von Fachleuten unterschiedlichster Bereiche zeigt, wie wichtig und sinnvoll interdisziplinäres Arbeiten ist:
"Abstrakte Welten zugänglich machen, indem man sie soweit wie möglich visualisiert", ist laut Dr. Müller das gemeinsame Ziel der beiden Professoren. Der Kommunikationswissenschaftler lehrt wie sein Kollege an der Fachhochschule in Trier: Präsentationsrhetorik, Semiotik/Linguistik und Designtheorie im Studiengang Kommunikationsdesign.
Die Software zur inhaltlich-logischen, argumentativen und dramaturgischen Erarbeitung von Präsentationen wird für Lehrende, Studierende und die Wirtschaft gleichermaßen interessant sein, da sie die entscheidende Vorstufe der Präsentationsvorbereitung darstellt, und eine in zielgerichtete Bahnen lenkende Basis für den Einsatz etablierter Präsentationssoftware wie Power Point etc. darstellt.
Dieses Programm ist nicht die erste Entwicklung im Is@. Schon mit VisualStudy gelang dem Team um Professor Lungershausen die Entwicklung einer Software, die sich der Strukturen des vernetzten Denkens bedient.
Forschungsprojekt führt zur Institutsgründung für standardsoftware-basierte Autorensysteme
Is@ ist als Institut der FH Trier im Industriepark Föhren ansässig. Das Institut ging im November 2000 aus einem Forschungsprojekt zur Visualisierung von Normen und Entwicklung von multimedialen Lernsoftware im konstruktivem Ingenieurbau hervor. Die FH unterstützte zunächst das Projekt durch den Zukunftsfonds und gründete schließlich das Institut.
Im Forschungsprojekt ging es um die Visualisierung einer neuen Norm im Stahlbetonbau. Studierende stellten die Normen mit Hilfe interaktiver und multimedialer Techniken verständlich und mit einer Prise Humor dar und wurden dafür vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mit einem Preis beim Gründerwettbewerb Multimedia 1998 ausgezeichnet.
Das dabei entstandene Programm VisualStudy arbeitet browserbasiert und ermöglicht die Einbindung nahezu aller Standardprogramme auf einer Programmebene. So ermöglicht es die Darstellung unfangreicher projektgebundener Themenkomplexe und unterstützt damit das vernetzte Denken.
Inzwischen kam es aufgrund des starken Interesses der Wirtschaft zu einer institutsgestützten Firmengründung dreier FH-Absolventen. Im Januar 2000 wurde die Firma VisualNorm SoftwareEngineering gegründet, welche vor allem Software für Bauingenieure und Lernsoftware für das Internet entwickelt .
Is@ ist nur ein Beispiel für Technologietransfer der FH in die Region: Mit ihren zahlreichen Instituten, unterstützt durch die Dach-Organisation des Zentrums für Innovation und Weiterbildung (ZIW), ist die Fachhochschule ein regionales Zentrum für Wissenstransfer.
Abdruck frei, Belegexemplar erbeten. Zeichen: 3.403 Wörter: 413.
Ansprechpartnerin:
Dr. Adelheid Ehmke
Präsidentin
Fachhochschule Trier
Tel.: 0651/8103-445
Criteria of this press release:
Construction / architecture, Economics / business administration, Information technology, Media and communication sciences
transregional, national
Research projects, Research results
German
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