Um die Art und den Umfang von Gründungsaktivitäten bei den Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern und Absolventen der TU Berlin genauer zu kennen, wurde vom Bereich Wissenstransfer und dem nationalen Alumniprogramm der Universität eine Umfrageaktion durchgeführt.
Das wohl beeindruckendste Ergebnis dieser Befragung beläuft sich auf zehn Stellen vor dem Komma: Das Umsatzvolumen im Jahr 2000 lag bei denjenigen Unternehmen, die durch TU-Absolventen und TU-Absolventinnen gegründet wurden, bei 1,807 Milliarden DM. 7172 Personen sind in diesen Unternehmen beschäftigt. Zum Vergleich: "1999 lag das Umsatzvolumen noch bei 1,436 Milliarden DM", ergänzt Initiator Wolfgang Krug vom Wissenstransfer der TU Berlin. Insge-samt wurden 290 Fragebögen an Firmen verschickt, die in den vergangenen 30 Jahren entweder aus Fachgebieten der TU Berlin ausgegründet oder die durch privates Betreiben von TU-Absolventen ins Leben gerufen wurden. 129 Rückmeldungen gab es.
Ihren Stammsitz in Berlin halten 108 der befragten Firmen, die zusammen einen Umsatz von 1,551 Milliarden DM und 6208 Mitarbeiter vorweisen können.
"Diese Ergebnisse belegen in eindrucksvoller Weise, wie Hochschulen und ihre Mitarbeiter die Region nicht nur durch Arbeitsplätze, sondern auch durch ihr fachlichen Know how stärken können. Diese Art des Wissenstransfers wollen wir weiterhin ausbauen. Allein die 6208 Arbeitsplätze, die durch TU-Ausgründungen bzw. durch TU-Absolventenfirmen für den Berliner Arbeitsmarkt geschaffen wurden, zeigen die enge Verzahnung zwischen Hochschule und Wirtschaft", betont Prof. Dr. Kurt Kutzler, 1. Vizepräsident der TU Berlin. "Auch aus diesem Grund müssen sich die Politiker darüber bewusst sein, dass sie langfristige und hochwertige Arbeitsplätze für die Region gefährden, wenn sie im Hochschulbereich weiterhin ihren Rotstift ansetzen."
Betrachtet man die Steigerung der Mitarbeiterzahlen seit Gründung der jeweiligen Firmen bis ins Jahr 2001, so haben die 129 befragten Unternehmen 6821 Mitarbeiterstellen neu geschaffen. Mit 351 Arbeitsplätzen sind sie an den Start gegangen. Fast 1000 Mitarbeiter sind im Bereich For-schung und Entwicklung tätig, wobei hier nicht nur die geografische Nähe zur TU Berlin deutlich zu Buche schlagen dürfte. 2408 Personen können eine akademische Ausbildung nachweisen.
Bezieht man diese Zahlen auf die Bereiche der TU Berlin, so hat die Fakultät IV - Elektrotechnik und Informatik bei den Ausgründungen die Nase vorn (776 Mio. DM), gefolgt von den Kollegen der Fakultät V - Verkehrs- und Maschinensysteme (379 Mio. DM). Betrachtet man die Arbeitsplatzzahlen, so tauschen beide ihre Plätze (Fakultät V: 2497 Mitarbeiter; Fakultät IV: 2172 Mitarbeiter).
In der Anzahl der Unternehmen haben die alten Bundesländer (11 Firmen) mit einem geringen Vorsprung das Rennen vor den neuen Bundesländern gemacht (10 Firmen). Deutlicher zeigt sich das Ost-West-Gefälle bei den Umsatzzahlen: 236 Millionen DM in den alten Bundesländern, 20 Millionen DM in den neuen Bundesländern.
Von den 129 Firmen sind zwölf darunter, die mehr als 100 Mitarbeiter beschäftigen, dabei solche Größen wie die IAV Ingenieursgesellschaft, die 1800 Arbeitsplätze anzubieten hat. Bei 73 Unter-nehmen stehen weniger als zehn Personen in Lohn und Brot. 76 Gründer wählten die Unternehmensform einer GmbH und 21 die einer Aktiengesellschaft.
Innerhalb der "Gründungsinitiative an der TU Berlin" wurden seit 1998 insgesamt 22 Rahmenvereinbarungen getroffen. Diese beinhalten eine spezifische Unterstützung durch die TU Berlin. Insgesamt konnten 16 Mietverträge, drei Nutzungsvereinbarungen sowie neun Datennetz-Mitnutzungen zwischen Hochschule und Start up unterzeichnet werden.
"Uns sind bis dato rund 300 Ausgründungen bzw. TU-Alumni-Firmen bekannt. Die Umfrage werden wir weiter ausdehnen. Natürlich sind wir ständig auf der Suche nach Kontakten, um das bestehende Netzwerk aus Absolventinnen und Absolventen noch stärker auszubauen", sagt Wolfgang Krug, "nicht zuletzt um aktuellen Gründungsvorhaben und jungen Ausgründungen aus der TU Berlin die Hilfestellungen und Erfahrungen der Ehemaligen zugänglich zu machen." Gerade die Schnittstelle zwischen Technologietransfer und Alumni-Betreuung kann für die inhaltlichen Angebote - seien es Gründerwerkstätten oder Beratungstermine - optimal genutzt werden.
Für das Frühjahr 2002 ist gemeinsam mit einem Wirtschaftspartner eine TU-Gründerbörse geplant, die als Kick-off für einen Qualitätssprung des TU-Gründernetzwerkes fungieren soll.
Die Untersuchung wird fortgesetzt. Interessenten können sich den Fragebogen bestellen:
E-Mail: wolfgang.krug@wtb.tu-berlin.de Eine Firmenlinkliste, in der bereits rund 50 TU-Alumni-Firmen eingetragen sind, gibt es im WWW-Angebot des nationalen Alumniprogramms:
www.tu-berlin.de/alumni/firmen.htm. Kontakt: alumni@tu-berlin.de
Weitere Informationen erteilt Ihnen: Wolfgang Krug, Wissenstransfer, TU Berlin, E-Mail: wolfgang.krug@wtb.tu-berlin.de, Tel.: 030/314- 21459 bzw.
Stefanie Terp, Pressestelle, TU Berlin, E-Mail: steffi.terp@tu-berlin.de, Tel.: 030/314-23820.
http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2001/pi249.htm
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Electrical engineering, Energy, Law, Politics, Traffic / transport
transregional, national
Research projects, Science policy
German
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