Studierende der FH Jena erstellten Studie für die Bauerfeind AG
Schüler mögen Praktika
Welche Faktoren beeinflussen Schülerinnen und Schüler bei der Wahl ihres Ausbildungsberufes und ihres Ausbildungsbetriebes? Dieser Frage gingen Studenten der Fachhochschule (FH) Jena im Auftrag der Bauerfeind AG nach. Dafür wurden Mädchen und Jungen der Klassenstufen 7 bis 9 sowie deren Eltern befragt. Die Ergebnisse liefern wichtige Hinweise für ein gezieltes Schülermarketing.
Ende Mai präsentierte die Projektgruppe von der FH Jena ihre Studienergebnisse im Bio-Seehotel Zeulenroda vor Vertretern der Schulen, des Schulamtes, der Arbeitsagentur sowie der Industrie- und Handelskammer: Anlass für die Studie ist der demografische Wandel. Er lässt – speziell in den ländlichen Gebieten der neuen Bundesländer – die Bevölkerung schrumpfen und veralten. Für Unternehmen resultiert daraus ein Wettbewerb um qualifizierte Nachwuchskräfte. Viele Ausbildungsplätze können bereits heute nicht adäquat besetzt werden. Damit rückt besonders das Berufswahlverhalten von Schülern in den Blickpunkt. „Wir wollten wissen, wo und vor allem wie wir die Schülerinnen und Schüler noch besser erreichen als bisher“, erklärte Claudia Lehmann-Uthe, Leiterin Personalbetreuung/-marketing bei der Bauerfeind AG.
Elf Personalwirtschaftsstudenten der FH Jena befragten von Oktober 2010 bis Mai 2011 genau 274 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 bis 9 und 234 Eltern – schriftlich und mündlich. Am Projekt teilnehmende Schulen waren die Regelschule „Georg Kresse“ Triebes, die Regelschule „Friedrich Solle“ Zeulenroda, die Rötlein-Regelschule Zeulenroda, die Franz-Kolbe-Regelschule Auma sowie die Regelschule Langenwetzendorf.
Die Studie wurde fachlich betreut von Prof. Dr. Klaus Watzka von der FH Jena. Sie ergab, dass der Prozess der Berufswahl überwiegend in der siebten Klasse, also etwa mit dem zwölften Lebensjahr, beginnt und sich dann in den folgenden Klassenstufen deutlich dynamisiert. Jedoch sind die Schüler besonders in der 8. und 9. Klasse noch sehr unsicher hinsichtlich der Berufswahl. Eltern, Lehrer und Unternehmen können laut Studienbericht in diesen Klassenstufen einen hohen Einfluss auf die Entscheidung ausüben. Die hohe Unsicherheit zeigt sich an dem häufig genannten Wunsch eines Berufsorientierungsjahres oder eines Freiwilligen Sozialen Jahres. Jugendliche wollen dadurch Zeit gewinnen.
Bei der Wahl des Ausbildungsberufes sind den Eltern eine „solide Berufsausbildung“ (65%) und eine „krisensichere Branche“ (61%) besonders wichtig. Bei den Schülern dominieren eine „attraktive Ausbildungsvergütung“ (28%) und die „beruflichen Aufstiegschancen“ (25%). Bei der Wahl des Ausbildungsbetriebes ist bei den Schülern mit 53 Prozent und den Eltern mit 72 Prozent die „Arbeitsplatzsicherheit“ das wichtigste Kriterium.
Laut Studie ist das Praktikum eines der wichtigsten Elemente für die Berufswahlentscheidung. Die Schüler haben die hohe Bedeutung dieser Informationsquelle erkannt und sind bereit, diese auch zu nutzen. Es liegt an den Unternehmen ihnen entsprechende Angebote einzuräumen. Die Autoren der Studie kommen zu dem Schluss: „Nur durch speziell auf die Schüler abgestimmte Maßnahmen können zukünftig adäquate Nachwuchskräfte rekrutiert werden.“
Bezogen auf die Bauerfeind AG lautete das Fazit von Claudia Lehmann-Uthe: „Die Studie nimmt uns in die Pflicht, noch gezielter in Schulen zu informieren und das Internet verstärkter zu nutzen. Außerdem werden wir weiterhin Praktika sowie ‚Schnuppertage‘ für die Schülerinnen und Schüler anbieten.“ Die Leiterin Personalbetreuung/-marketing bei der Bauerfeind AG dankte den Studenten für ihre akribische Arbeit und die sorgfältige Aufbereitung der Daten. Die Studenten wiederum nutzten die Präsentation für eine Scheck-Übergabe: Sie spendeten ihr Honorar von der Bauerfeind AG den fünf an der Studie beteiligten Schulen.
Simone Gebler
Referentin Unternehmenskommunikation, Bauerfeind AG
Simone.Gebler@bauerfeind.com
Sigrid Neef
Fachhochschule Jena, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit
presse@fh-jena.de
http://www.bauerfeind.com
http://www.fh-jena.de
Präsentation der Studienergebnisse
Foto: Bauerfeind AG
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German
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